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Elektro-Schwestermarke in China: Audi verzichtet auf seine Ringe

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Hallo zum „eMobility Update“! In China haben die deutschen Autohersteller jahrelang satte Gewinne eingefahren. Doch seit in China die Elektroautos boomen, verlieren die deutschen Hersteller rasant Marktanteile. Audi wagt nun einen Neuanfang - und verzichtet dafür sogar auf seine vier Ringe!

Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen die Audi-Verkaufszahlen in China um 8,5 Prozent zurück. Und schon in den Vorjahren war der Absatz dort erodiert. Dabei ist China bisher der wichtigste Absatzmarkt für den VW-Konzern. Deshalb hat sich Audi nun etwas Neues einfallen lassen: Den Start einer speziellen Schwestermarke exklusiv für China. Und diese verzichtet auf das traditionelle Logo mit den vier Ringen. Stattdessen soll AUDI in Großbuchstaben an Front und Heck der Autos stehen. Um in China wieder schnell konkurrenzfähig zu werden, setzt Audi dabei in nicht unerheblichem Maß auf Technologien des staatlichen Autoherstellers SAIC, der in Europa auch mit den Marken MG und Maxus aktiv ist. Doch wieso der Verzicht auf die berühmten vier Ringe? Immerhin nutzt die deutsche Marke dieses Merkmal bereits seit 1932. In der Pressemitteilung heißt es dazu: “AUDI – ohne Vier-Ringe-Logo, dafür in Großbuchstaben geschrieben – signalisiert gleichzeitig die Verbindung und die Differenzierung zur Schwestermarke. Positioniert in und zugeschnitten auf China, repräsentieren Marke und Auto das Beste aus beiden Welten – die unverwechselbare Audi DNA verbindet sich mit Innovationen aus China.“ Erster Vertreter der neuen China-Schwester von Audi ist der AUDI E concept. Die Studie eines vollelektrischen Sportbacks ist von Teams aus Deutschland und China entwickelt worden und bietet laut Audi einen Ausblick auf drei künftige Serienmodelle, die ab Mitte 2025 vorgestellt werden. Die Studie fährt als Allrad mit zwei Motoren vor, die bis zu 570 Kilowatt Gesamtleistung bieten. Mit seinem 100-Kilowattstunden-Akku soll der AUDI Concept Ei auf eine Reichweite von mehr als 700 Kilometern nach chinesischem Testzyklus kommen.

2 Kommentare

zu „Elektro-Schwestermarke in China: Audi verzichtet auf seine Ringe“
Hardy_S
13.11.2024 um 16:49
Bei der Automesse in Shanghai meinten befragte chin. Besucher, dass in den dt. Autos sowieso chin. Akkus verbaut sind. Dann könne man gleich chin. Autos kaufen, weil sie deutlich günstiger sind, chin. Software haben und chin. Arbeitsplätze sichern. Diese Einstellung verfestigt sich von Monat zu Monat. Die Chinesischen Hersteller hatten sowieso vor, in EU zu bauen, nahe am Käufer. Doch das Wachstum in China ist dahin für längere Zeit. Danke vdL in Brüssel ?!
Bernd
22.11.2024 um 14:05
Basiert wohl auf dem IM L6 von IM Motor. Beeindruckendes Datenblatt, nur das Raumangebot soll für so ein großes Fahrzeug nicht optimal sein. Ich finde Audi macht das richtig. IM L6 dürfte sich aufgrund des Außen- und Innendesigns, des Platzangebots und der Marke nicht ganz so gut verkaufen, die reinen technischen Daten sind aber ohne Zweifel sehr gut. Wenn Audi nun also die Plattform nimmt und daraus ein schöneres Fahrzeug macht, vielleicht noch mit einem kleinen Zuschuss an Praktikabilität (vielleicht ja mehr Stauraum in Innenraum falls man an der Grundform der Plattform nichts mehr ändern möchte), dann kann das schon was werden. Diese technischen Daten hätten man übrigens auch mal gerne in Europa, da würden viele, insbesondere eine speziell gehypte Marke aus den USA, sehr alt aussehen.

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