Paris verdrängt Pkw-Verkehr aus der Stadtmitte
Die verkehrsberuhigte Zone entspricht etwa dem 1. bis zum 4. Arrondissement der Stadt und umspannt konkret 5,5 Quadratkilometer im unmittelbaren Zentrum Paris‘. In das Gebiet fallen Sehenswürdigkeiten wie der Louvre und die Tuilerien-Gärten. Seit 4. November dürfen in die verkehrsberuhigte Zone nur noch Rettungsfahrzeuge, Busse, Taxis, Personen mit eingeschränkter Mobilität und Autofahrer einfahren, die dort wohnen oder arbeiten. Zugang hat zudem der so genannte „Zielverkehr“, also Personen, die etwa vor Ort einen Arzt aufsuchen, einkaufen oder ein Kino besuchen.
Nicht länger erlaubt ist der Durchgangsverkehr. Das Rathaus veröffentlichte am 31. Oktober ein entsprechendes Dekret, das kurz darauf in Kraft getreten ist. Die Verantwortlichen rechnen in der definierten Zone mit einem Rückgang des Verkehrsaufkommens um bis zu 30 Prozent auf den am stärksten befahrenen Straßen sowie mit einer Verringerung des Lärms und einer Verbesserung der Luftqualität. Das Verbot wird dabei über ein System von Wohnsitz-Nachweisen und Online-Meldungen durchgesetzt – mit einer anfänglichen Schonfrist, um die Menschen an die neuen Regeln zu gewöhnen, so das Rathaus.
Wurde das Projekt schon im Mai 2021 angekündigt, dauerte es mehr als drei Jahre bis zur Realisierung. Grund waren Teils heikle Diskussionen mit der Pariser Polizeipräfektur, die für die Kontrollen zuständig ist. Die Zone fällt als Kompromiss nun auch kleiner aus als zunächst beabsichtigt. Als Zeichen der Einigung hat die Polizei das Ende Oktober veröffentlichte Dekret mitunterzeichnet.
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