Saudische E-Auto-Marke Ceer setzt auf E-Antriebe von Rimac

Ceer, ein Joint Venture zwischen Foxconn und dem saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF), kooperiert zur Lieferung von E-Antrieben mit Rimac Technology. Ceer will die Premium-Antriebseinheiten des kroatischen Zulieferers in seiner „kommenden E-Auto-Flaggschiffreihe“ einsetzen.

ceer rimac technology 2024
Bild: Rimac

Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn und der Saudi-Arabiens PIF hatten Ceer Anfang November 2022 vorgestellt. Das Joint Venture soll die erste E-Auto-Marke Saudi-Arabiens kreieren. Pläne für ein eigenes Werk sind ebenfalls seit Ende 2022 bekannt. Nun folgt die Nachricht, dass Rimac die E-Antriebe zuliefern soll. Es handelt sich den Partnern zufolge um „leistungsstarke, vollständig integrierte elektrische Antriebssysteme“. Zum Auftragswert und -volumen macht das Duo allerdings noch keine Angaben. Auch der Zeitplan bleibt offen.

Zu den künftigen Fahrzeugen von Ceer weiß man ebenfalls noch nicht viel. Bei der Vorstellung der Pläne vor zwei Jahren hieß es, sie sollen in Saudi-Arabien hergestellt und in der MENA-Region (Middle East and North Africa) verkauft werden, also in Nahost und Nordafrika. Der Marktauftakt sollte 2025 erfolgen, ob sich dieser Zeitplan halten lässt, ist offen.

Ceer-CEO James DeLuca betont, das erste Unternehmen und Großprojekt im Golf-Kooperationsrat zu sein, das mit Rimac Technology zusammenarbeitet. „Der weltweite Ruf und das Know-how von Rimac bei der Entwicklung von Hochleistungs-Antriebssystemen passen perfekt zu unseren strategischen Zielen, mit globalen Branchenführern zusammenzuarbeiten, während wir unsere Verpflichtung erfüllen, erstklassige, leistungsstarke Elektrofahrzeuge zu liefern und die Automobilindustrie in Saudi-Arabien zu revolutionieren.“

Laut Mate Rimac, Gründer und CEO der Rimac-Gruppe, festigt die Zusammenarbeit mit Ceer die globalen Elektrifizierungsambitionen seines Unternehmens. „Allein in diesem Jahr haben wir mehrere wichtige Partnerschaften angekündigt, darunter mit der BMW Group und Ceer, die zur Produktion von Zehntausenden von elektrischen Antriebs- und Batteriesystemen für führende OEMs weltweit führen werden.“ Mit weiteren spannenden Projekten in der Pipeline habe man strategisch in die eigenen Produktionsstätten in Kroatien investiert – „einschließlich des Rimac Campus und der unterstützenden Infrastruktur, die bald mit voller Kapazität arbeiten werden“, so Mate Rimac. Die erste Bauphase von besagtem Campus ist nach Angaben des Unternehmens inzwischen abgeschlossen. Die Produktion sei dort angelaufen, heißt es in einer separaten Mitteilung.

Der Geschäftsbereich Rimac Technology entwickelt sich durch die jüngsten Aufträge von einem Kleinserien-Ausstatter (etwa für Modelle wie den Rimac Nevera, Pininfarina Battista, Aston Martin Valkyrie und Koenigsegg Regera) hin zu einem E-Antriebs-Zulieferer für größere Projekte. Anfang 2024 verbuchte Rimac Technology besagten Auftrag von BMW, gefolgt von weiteren Vereinbarungen mit europäischen OEMs „mit mittleren bis großen Stückzahlen“, wie es heißt.

rimac-newsroom.com (Ceer), rimac-newsroom.com (Rimac Campus)

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