Avia Volt präsentiert neue Lkw-Ladestation mit 600 kW Leistung
Besagte Ladesäule nennt sich Unity Titan Charge 600kW und bietet, wie schon der Name sagt, eine Ladeleistung von bis zu 600 kW pro Ladepunkt sowie eine konstante Stromstärke von 600 Ampere. Mit einer zusätzlichen Stützbatterie erreicht die Anlage sogar eine Leistung von bis zu 700 kW. Die Ladestation wurde für Ladevorgänge mit hohem Leistungsbedarf wie das Laden von Trucks konzipiert.
So wird es künftig möglich sein, an der Unity Titan Charge einen 44-Tonnen-Lkw in weniger als 90 Minuten aufzuladen. Bisherige in Serie produzierte Ladestationen haben eine maximale Leistung von 400 kW, so dass die neue Säule eine deutliche Leistungssteigerung bietet. Allerdings wirft auch das Megawattladen seine Schatten voraus, so dass es schon bald noch schnellere Ladesäulen für Nutzfahrzeuge geben dürfte. So hat i-charging aus Portugal bereits eine Megawattladesäule vorgestellt und der polnische Anbieter Ekoenergetyka ebenfalls.
Dass Avia Volt die neue Ladesäule als Weltpremiere auf der Auto Zürich vorgestellt hat und nicht deren Entwickler Kostad, dürfte an der engen Partnerschaft beider Unternehmen liegen: Avia Volt ist exklusiver Vertriebspartner der Schnellladesäulen von Kostad in der Schweiz und Liechtenstein. Im Rahmen dieser Partnerschaft hat Avia Volt die Vertriebsgesellschaft Kostad Schweiz AG rückwirkend zum 1. Januar 2024 von der österreichischen Kostad-Hauptgestellschaft übernommen.
Für die Unity Titan Charge 600kW hat Avia Volt schon den ersten Kunden gefunden: Den Logistiker Hugelshofer, der für seine elektrischen Lkw bereits im vergangenen Jahr 14 Ladestationen von Kostad mit je 360 kW Leistung installiert ließ. „Mit dieser Ladestation können wir unsere E-Lkw-Flotte noch schneller aufladen und damit noch mehr Güter mit unseren Elektrofahrzeugen transportieren“, erklärt Martin Lörtscher, CEO und Mitinhaber der Hugelshofer Gruppe. Wie viele der neuen Ladestationen Hugelshofer genau kauft, ist allerdings unbekannt.
Unterdessen hat Avia Volt auch angekündigt, bis 2035 in der Schweiz 50 Millionen Franken in den Ausbau seiner eigenen Ladeinfrastruktur zu investieren. Ziel ist ein flächendeckendes Netz von Schnellladestationen in der Schweiz, von dem sowohl private als auch gewerbliche Nutzer profitieren. So wurde in Chur bereits ein Ladepark mit zwei 360-kW-Ladestationen realisiert. Auf der Autobahnraststätte St. Margrethen Süd entsteht außerdem gerade der erste öffentliche Ladepark für Elektro-LKWs von Avia Volt. Dieser wird mit drei 360-kW-Ladestationen ausgestattet sein, welche auch für Elektroautos geeignet sind. Neu ist zudem eine Kooperation mit der Spar-Gruppe und deren Tochtergesellschaft TopCC: Die Partner wollen zunächst an fünf Standorten dieses Unternehmens Ladestationen von Avia Volt installieren.
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