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Knapp 200 Verwarnungen an Ladesäulen in Düsseldorf

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Herzlich Willkommen zum „eMobility Update“! Knapp 200 Verwarnungen hat das Ordnungsamt Düsseldorf bei einer Schwerpunktkontrolle an Ladesäulen ausgesprochen. 14 Fahrzeuge wurden sogar abgeschleppt. Doch wer nun denkt, dass die Ladesäulen ausschließlich von Verbrennern blockiert wurden, liegt falsch: Die Mehrheit der Strafzettel ging an Halter von Elektroautos! Wie kann das sein?

Das Ordnungsamt von Düsseldorf hat vorletzte Woche Schwerpunkt-Kontrollen an Ladesäulen im öffentlichen Bereich durchgeführt. Wie die Stadt nun mitgeteilt hat, wurden dabei genau 194 Verwarnungen ausgesprochen. Klar, die üblichen Verbrenner blockieren die Ladesäulen, könnte man jetzt vermuten. In 50 Fällen war das auch so. Aber drei Viertel der Verstöße an den Ladesäulen wurden durch Halter von Elektroautos verursacht! Sind die E-Auto-Fahrer etwa die schlimmeren Ladesäulen-Blockierer? Der Reihe nach: Bei den Autos mit Verbrennungsmotor ist klar, warum deren Halter verwarnt wurden: Solche Fahrzeuge haben nichts auf Parkplätzen vor Ladesäulen zu suchen und blockieren diese sinnlos. Die Beschilderung ist eindeutig und jeder Verbrenner-Fahrer sollte im Jahr 2024 eigentlich wissen, dass er auf solchen Parkplätzen nichts verloren hat. Überraschend ist aber, dass der Löwenanteil der Verstöße in Düsseldorf auf Halter von E-Autos entfällt: Drei von vier an den Ladesäulen falsch geparkte Fahrzeuge waren E-Autos. Dabei klingt der häufigste Verstoß unter den E-Auto-Fahrern wie ein eher banales Delikt: Sie hatten die notwendige Parkscheibe nicht ausgelegt! Der geringere Anteil erhielt dagegen eine Verwarnung wegen fehlender Ladetätigkeit. Sprich: Diese E-Auto-Fahrer hatten ihre Fahrzeuge offenbar gar nicht zum Laden an die Ladesäule angeschlossen, sondern hielten den Parkplatz an der Ladesäule quasi für einen VIP-Parkplatz.  Abgesehen von den Verwarnungen wurden sogar 14 Fahrzeuge abgeschleppt, da sie die Ladesäulen einfach blockierten.

4 Kommentare

zu „Knapp 200 Verwarnungen an Ladesäulen in Düsseldorf“
Mike
13.11.2024 um 16:15
Wenn die Stadt die Nutzung der Parkplätze an den Ladesäulen auf eine bestimmte Dauer, zB 2 Stunden (so ist es zB in Wiesbaden) beschränkt hat, so ist ein Bußgeld bei einer Überschreitung gerechtfertigt. Nur so kann gewährleistet werden, dass Ladesäulen auch immer wieder frei werden und von anderen BEV-Fahrern genutzt werden können.
Franz Huber
13.11.2024 um 23:57
Wie wäre es mit einer einheitlichen Lösung zum finden von Ladesäulen mit gutem Ladepreis und möglichem intelligenten Anstellen, dann spart man sich die doofe Sucherei in verschiedenen Apps und Webseiten, und braucht auch keine Apps. So wie es die Öeffi App gibt für den öffentlichen Nahverkehr, wäre das durchaus was gutes.Zumal standardisierte Backend-Systeme ohne viel Roaming und zu viele Hände die da noch bezahlt werden müssen, wäre durchaus sinnvoll. Dann wird es auch was mit variablen Stromtarifen, da der Nutzer sich dann auch z.B. zum Ladepunkt begibt, wenn der Strom günstig ist, und gar wenn er es dann länger stehen lassen darf. Wenn dann noch eine Nachricht gesendet wird, dass ein Nachfolger vielleicht schon kommen möchte, wäre das auch was tolles.
JFB
14.11.2024 um 08:31
Was mich hier als E-Autofahrer nervt: Selbst wenn Ladesäulen durch parkende Fahrzeuge blockiert sind oder ein Fahrzeug noch an der Ladesäule hängt, aber nicht mehr lädt, zeigt mein BMW i4 das Ganze grün - also frei - an. Dann kommt man dorthin und ärgert sich. Das könnte doch über in die Straße eingelassene Sensoren, die mit der Ladesäule kommunizieren, - wie auf dem Supermarktparkplatz - relativ einfach gelöst werden. Sollte ein Auto da stehen ist auch die Ladesäule blockiert, egal ob geladen wird oder nicht.
Andre Geiger
14.11.2024 um 14:56
Super Tipp für Weihnachten! Elektronische Parkscheibe!!!Hat mir vermutlich auch schonmal eine Verwarnung erspart und ist schnell montiert und stellt sich immer korrekt ein

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