Reallabor zu netzdienlichem Laden mündet in Roll-out von Steuereinheiten
Kurzer Rückblick: Das Projekt unIT-e² wurde Ende 2021 in Leben gerufen und umfasste vier Reallabore deutschlandweit. Ziel war es, die markt- und netzdienliche Integration von Elektrofahrzeugen zu demonstrieren. Konkret handelte es sich um die Cluster „Harmon-E“ (Energiemarkt und flexibles Be- und Entladen in Niedersachsen), „Heav-E“ (Netzauswirkung von E-Fahrzeugen in Nordhessen), „Cit-E-Life“ (E-Mobilität im urbanen Umfeld von München und Düsseldorf) und „sun-E“ (Solarstrom und Elektromobilität in Ostbayern).
Am Cluster „Harmon-E“ beteiligten sich 2023 der Netzbetreiber EWE Netz, Mercedes-Benz, The Mobility House und die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE). Der Feldversuch dauerte neun Monate und hatte zum Ziel, Services für unidirektionales Laden zu entwickeln, um langfristig das Energiesystem zu stabilisieren und Energiekosten einzusparen. Ihre Ergebnisse legten die Projektteilnehmer im Sommer vor.
Den im „unIT-e²“-Projekt erprobten Prozess zum netzdienlichen Laden haben die Akteure nun jedenfalls in das Projekt CLS ON überführt. „Im Testfeld wurde die Wirkkette ausgehend vom Niederspannungs-Netzregler über ein durch GWAdriga betriebenes CLS-Management bis zum HEMS von Viessmann und der daran angeschlossenen Wallbox und Elektroauto stabil abgebildet. Im kommenden Jahr wollen wir nun den Gesamtprozess im Rahmen von CLS ON weiter automatisieren und damit skalierbar machen“, erläutert Wiegand Lütjen, Projektleiter iMSB von der EWE Netz GmbH.
„Mit der erfolgreichen Integration dieses Prozesses in CLS ON sind wir nun gut gerüstet, um einen der maßgeblichen Anwendungsfälle für die Steuerung in der Niederspannung in die Praxis umzusetzen“, ergänzt Claudia Lüke, Leiterin Marktprozesse und Kundendaten bei EWE Netz. Ihr Unternehmen plane, auf der GWAdriga-Plattform in den kommenden Jahren mehrere tausend Steuereinheiten in den Produktivbetrieb zu nehmen.
Im Forschungsprojekt unIT-e2 hatte EWE Netz gemeinsam mit 30 weiteren Partnern in verschiedenen Szenarien untersucht, wie sich Elektromobilität in das Management von Stromnetzen integrieren lässt. Im Fokus stand dabei auch die digitale Kommunikation per EEBUS, womit unter anderem marktorientiertes und gleichzeitig netzdienliches Laden von Elektrofahrzeugen ermöglicht wird. „Diese zukunftsfähige Anbindung konnte durch eine Erweiterung des CLS-Managementsystems erreicht werden“, teilen die Initiatoren mit. Auch über das Forschungsprojekt hinaus finde die Weiterentwicklung in enger Abstimmung statt und werde durch die EEBUS-Mitgliedschaft der EWE Netz zusätzlich gefördert.
stadt-und-werk.de, gwadriga.de, stadt-und-werk.de (Projektstart)
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