Saalfelden stellt komplett auf Elektrobusse um

Der österreichische Urlaubsort Saalfelden im Salzburger Land stellt seinen Stadtverkehr komplett von Diesel- auf Elektrobusse um. Dabei setzt Saalfelden auf Fahrzeuge des polnischen Herstellers Solaris.

Symbolbild
Bild: Solaris

Konkret geht es in Saalfelden allerdings um eine recht überschaubare Anzahl von Bussen: Es werden sechs Elektrobusse angeschafft, die spätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember in Betrieb genommen werden sollen. Schließlich ist der Ort mit seinen etwas über 17.000 Einwohnern relativ klein und es gibt nur drei Buslinien – entsprechend klein ist auch der Bus-Fuhrpark.

Vier der sechs Elektrobusse sollen ständig im Einsatz sein. Die zwei weiteren E-Busse dienen als Reserve und werden fallweise auf anderen Strecken eingesetzt, etwa im Schülerverkehr. Die Ladestationen werden beim Busbahnhof am Postplatz errichtet, wo die Busse über Nacht stehen, wie „Salzburger Nachrichten“ berichten. Michael Lackner, Verkehrsplaner beim Salzburger Verkehrsverbund, sagt, die Ladeinfrastruktur sei fast fertig und die Busse von Solaris seien bei den Betreibern eingetroffen.

Die Elektrobusse waren in der Anschaffung wesentlich teurer als Dieselbusse. 80 Prozent der Mehrkosten kommen allerdings aus der EBIN-Förderung des österreichischen Bundes, die aus EU-Geldern gespeist wird.

Johannes Gfrerer, Geschäftsführer beim Salzburger Verkehrsverbund sagte der Zeitung, der Verkehrsverbund stelle auf E-Busse um, wo es gehe. Das sei laut Gfrerer allerdings bislang nur auf Kurzstrecken sinnvoll. Gleichzeitig mit Saalfelden stellt auch Hallein von Diesel- auf Elektrobusse um. Zwischen Wals und Salzburg fahren die Linien 36 und 181 elektrisch. Und im Salzburger Stadtverkehr sollen weitere Linien elektrifiziert werden.

sn.at

3 Kommentare

zu „Saalfelden stellt komplett auf Elektrobusse um“
Hardy_S
13.11.2024 um 17:03
Solaris hat auch viel Erfahrung mit Omnibussen mit Stromabnehmer auf dem Dach. Erstaunlich, dass diese Technik nicht zum Laden der Batterien während der Fahrt auf Teilstrecken verwendet wird ?!
Stefan
14.11.2024 um 12:58
In Städten wie Salzburg, wo schon Oberleitungen für Busse hängen, wird diese auch zum Aufladen der Batterie von Oberleitungsbussen genutzt. In Städten wie Saalfelden, wo bisher keine Oberleitungen für Busse hängen, ist es zu teuer, neue Oberleitungen aufzuhängen (über 200.000 EUR pro km). Zumal neue Oberleitungen zu Anwohnerprotesten führen können.
Christian
14.11.2024 um 09:13
Weil das Infrastruktur ist die auf lange Sicht teuer ist. Und neue Elektro Fahrzeuge das nicht mehr benötigen. Die Reichweiten werden immer länger.

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