Warum der Leapmotor B10 bei Opel in Eisenach gebaut werden könnte
Der Automobilkonzern Stellantis überlegt offenbar, das Opel-Werk in Eisenach für sein Joint Venture mit dem chinesischen Partner Leapmotor bereitzustellen. In Thüringen könnte das neue Modell B10 produziert werden. Der Hintergrund ist wohl nicht betriebswirtschaftlicher Natur – sondern politischer. Ursprünglich hatte das Gemeinschaftsunternehmen Leapmotor International erwogen, das im Oktober vorgestellte Kompakt-SUV B10 im polnischen Stellantis-Werk in Tychy bauen zu lassen. Dort soll seit Juni bereits der Elektro-Kleinwagen Leapmotor T03 vom Band laufen. Dass nun plötzlich auch Eisenach im Rennen für die Produktion des B10 sein soll, obwohl dort die Produktionskosten höher sein dürften als im polnischen Tychy, liegt an den neuen Strafzöllen der EU auf Elektroautos aus China. Im Zuge dieser soll die chinesische Regierung ihre Autohersteller aufgefordert haben, größere Investitionen in Ländern zu stoppen, welche die Strafzölle der EU befürwortet haben. Und zu eben diesen Ländern gehört Polen! Deutschland hingegen hat gegen die EU-Strafzölle gestimmt und zählt somit laut Insidern zu jenen Ländern, in denen chinesische Autohersteller weiter investieren dürfen. Und genau das spräche für eine Produktion des Leapmotor B10 bei der Stellantis-Marke Opel in Eisenach. Und das Werk in Thüringen könnte den Auftrag gut gebrauchen! Es soll im vergangenen Jahr nur zu 30 Prozent ausgelastet gewesen sein und hatte bereits 2019 die wichtigen Produktionsaufträge für den Opel Corsa und den Opel Adam verloren.
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