Audi stellt neue E-Autos auf der Auto Guangzhou aus

Die Automesse im südchinesischen Guangzhou hat sich über die Jahre zu einem wichtigen Ort für E-Auto-Premieren entwickelt. Audi wird dort seine kommenden China-Stromer vorstellen – inklusive des kontroversen Showcars der neuen Schwestermarke AUDI, die ohne die bekannten vier Ringe auskommt.

audi e concept guangzhou 2024
Bild: Audi

Am SAIC-Stand erwarten das Publikum das kürzlich vorgestellte AUDI E concept sowie die Schwester-Marke AUDI – die Ingolstädter betonen in der Mitteilung „geschrieben in Großbuchstaben“. So sollen also die bekannte Marke Audi und AUDI für „intelligente und vernetzte Elektrofahrzeuge“ unterschieden werden.

Das AUDI E concept hatten Audi und SAIC bereits vor einigen Tagen in Shanghai vorgestellt. In Guangzhou soll jetzt die große Publikumspremiere erfolgen. Bei dem 4,87 Meter langen Elektro-Sportback soll es sich um eine seriennahe Studie handeln. Die 570 kW Antriebsleistung der zwei E-Motoren und der AUDI-Schriftzug anstelle des bekannten Audi-Logos an der Front dürften es also in die Serie schaffen.

Bereits bekannt sind das Design und die Daten zu dem elektrischen Audi, der auf dem Stand von FAW ausgestellt wird. Dort präsentieren die Ingolstädter den Q6L e-tron als ersten lokal produzierten Vertreter auf der Premium Platform Electric (PPE). Die Serienproduktion soll Ende Dezember produziert werden, und zwar von der eigens gegründeten Audi FAW NEV Company.

„Der Audi Q6L e-tron differenziert sich vom globalen Modell aus Ingolstadt nicht nur mit dem traditionell längeren Radstand, sondern auch mit zahlreichen, eigens auf den chinesischen Markt ausgerichteten Design-Merkmalen und marktspezifischen Innovationen“, so Audi. „Und im erstmals zu sehenden Interieur überzeugt der Q6L e-tron mit einem ebenfalls spezifisch für China entwickelten Digitalerlebnis. Insgesamt ist der Innenraum des Audi Q6L e-tron konsequenter als je zuvor auf die Bedürfnisse chinesischer Kundinnen und Kunden ausgerichtet.“

„Gemeinsam mit unseren Joint-Venture-Partnern präsentieren wir eine Reihe herausragender Modelle. Außerdem zeigen wir unsere neue Premium-Elektroautomarke AUDI sowie ihr erstes Modell: den AUDI E concept”, sagt Audi-China-Präsident Johannes Roscheck. „Dies zeigt, dass sich unsere Zwei-Partner-Strategie wie geplant entwickelt. Damit können wir unseren Anspruch auf ‚Vorsprung durch Technik‘ untermauern.“

audi-mediacenter.com

5 Kommentare

zu „Audi stellt neue E-Autos auf der Auto Guangzhou aus“
Axel T.
16.11.2024 um 03:34
Aus dem Artikel: "[...] die Ingolstädter betonen in der Mitteilung „geschrieben in Großbuchstaben“. So sollen also die bekannte Marke Audi und AUDI für „intelligente und vernetzte Elektrofahrzeuge“ unterschieden werden." -> Das heißt also die Marke Audi mit den kleinen Buchstaben steht für dumme nicht vernetzte Fahrzeuge? Oder wie soll man das auffassen? Davon abgesehen halte ich es immer noch für eine Bankrotterklärung von Audi, wenn sie nun "AUDI"-Fahrzeuge verkaufen wollen, bei denen weder Entwicklung noch Technik noch sonst irgendwas außer dem Namen mit Audi zu tun hat - das werden SAIC mit "AUDI"-Logo drauf. Nur noch eine Frage der Zeit, bis solche Fahrzeuge auch zu uns kommen werden...Smart hat es vorgemacht, das sind auch nur noch umdesignte Geelys.
Christian
16.11.2024 um 09:13
Dann kaufe ich die, unterstütze sicher nicht VW.. Zum Glück leben wir nicht in Deutschland. Ist schon dumm von einem Land so auf das Auto zu setzen.
Martin
16.11.2024 um 13:33
Das ist eine gemeinsame Entwicklung von Audi, und dem chinesischen Partner. Da steckt immer noch 90 % Audi, drin und 10 % von SAIC, angepasst an den chinesischen verbraucher. Wenn die deutsche Autoindustrie dicht macht. Dann könnt ihr in Deutschland das Licht ausmachen.
Harald
17.11.2024 um 19:56
Die AUDI-Marketingmaßnahme macht deutlich, dass der ausgezeichnete Ruf der Marken des VW-Konzerns in China auf Verbrennern beruht(e). Im E-Auto-Zeitalter ist dieser Ruf aber leider eher ein Ballast von gestern bei der wachsenden, digital-affinen, auf E-Autos ausgerichteten chinesischen Klientel.Dass europäische und amerikanische Autobauer nach wie vor mit Verbrennern den Gewinn erwirtschaften, hat maßgeblich zur VW-Krise beigetragen. In China wurden mehr als 50% der Neuwagen verkauft, der Löwenanteil Verbrenner. Das ist nun vorbei, die meisten chinesischen Kunden möchten keinen Verbrenner-Neuwagen mehr. VW bräuchte einen E-Autoanteil von 25%, um ab 2025 die EU-CO2-Flotten-Vorgabe 93,6 g/km/Fahrzeug zu erfüllen. Es sind jedoch nur etwa 10%. Daher wird heftigst in China, der auch in der Zukunft als wichtigster Markt gilt, in E-Auto-Infrastruktur investiert. Dass der VW-Aufsichtsratschef, mit anderen, eine Verschiebung des neuen Grenzwerte-Beginns um 2 Jahre möchte, ist meines Erachtens nur teilweise verständlich. Man konnte den E-Auto-Käuferrückgang in Europa vielleicht nicht voraussehen. Man hat aber sehr genau gesehen, was sich auf dem chinesischen E-Automarkt durch chinesische Hersteller in relativ kurzer Zeit entwickelt, und sich von den satten Verbrenner-Gewinnen zu lange blenden lassen. Mit diesen wurden u.a. die hohen Fixkosten ian europäischen Produktionsstandorten aufgefangen, die nun beklagt werden und zu Konsequenzen führen.
Bernd
22.11.2024 um 12:53
Basiert wohl auf dem IM L6 von IM Motor. Beeindruckendes Datenblatt, nur das Raumangebot soll für so ein großes Fahrzeug nicht optimal sein. Ich finde Audi macht das richtig. IM L6 dürfte sich aufgrund des Außen- und Innendesigns, des Platzangebots und der Marke nicht ganz so gut verkaufen, die reinen technischen Daten sind aber ohne Zweifel sehr gut. Wenn Audi nun also die Plattform nimmt und daraus ein schöneres Fahrzeug macht, vielleicht noch mit einem kleinen Zuschuss an Praktikabilität (vielleicht ja mehr Stauraum in Innenraum falls man an der Grundform der Plattform nichts mehr ändern möchte), dann kann das schon was werden. Diese technischen Daten hätten man übrigens auch mal gerne in Europa, da würden viele, insbesondere eine speziell gehypte Markte, sehr alt aussehen.

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