Xiaomi präsentiert E-Antrieb mit vier Motoren
Der neue Antrieb kommt auf eine Systemleistung von 1.511 kW, also umgerechnet über 2.000 PS. Wie beim SU7 Ultra sind zwei „Super Motor V8s“-Einheiten verbaut, von denen jede 425 kW liefern kann. Dazu sollen zwei „neue“ Motoren kommen. Um den „Super Motor V6s“, der im SU7 Ultra an der Vorderachse angebracht wird, dürfte es sich dabei nicht handeln, denn dieser wurde mit 288 kW Leistung angegeben. Um auf die 1.511 kW zu kommen, fehlen aber noch 661 kW – es würden also selbst zwei dieser Motoren nicht ausreichen. Es könnte sich aber um eine Weiterentwicklung aus dieser Motorenfamilie handeln.
Bereits der Drei-Motor-Antrieb aus dem SU7 Ultra ermöglicht ein Torque Vectoring, also die aktive Verteilung des Drehmoments zwischen den äußeren und inneren Rädern in einer Kurve. Mit dem Quad-Motor-Antrieb kann das Fahrzeug (wie andere E-Autos mit einem solchen System, etwa die elektrische G-Klasse von Mercedes) auf der Stelle wenden – wenn zum Beispiel die Räder auf der rechten Seite nach hinten und die auf der linken Seite nach vorne gedreht werden.
Weitere Details zu dem Vier-Motor-Antrieb hat Xiaomi noch nicht vorgestellt. Denn im Fokus standen andere Funktionen wie etwa das aktive Fahrwerk, das auf sieben Federbeine und aktive Aktuatoren setzt. Das ermöglicht zu Show-Zwecken Funktionen wie das „Tanzen“ des Autos, bietet beim Fahren aber auch Vorteile bei der Kontrolle und vor allem beim Komfort. Zudem heißt es, dass Xiaomi derartige „Hochleistungsfunktionen einem breiteren Markt zugänglich“ machen wolle – es scheinen also tatsächlich Chancen zu bestehen, dass in der nächsten Elektroauto-Generation von Xiaomi ein aktives Fahrwerk angeboten wird.
Das Fahrwerk, das auch Komponenten von Bosch nutzt, soll auf eine Hubkraft von über 44.000 Newton kommen. Damit könnte das Fahrwerk eines SU7 Max mit rund 2,2 Tonnen Gewicht sogar zwei solcher Autos anheben. Der maximale Hub beträgt 140 Millimeter.
Außerdem wird Xiaomi ein eigenes 48-Volt-System bringen. In dem Technologieträger wurden zwei Features vorgestellt, ein elektromechanisches Lenksystem mit 48 statt 12 Volt und ein Bremssystem. Hier wurden die hydraulischen Aktuatoren durch elektromechanische ersetzt. So sollen die Lenk- und Bremskräfte je nach Fahrbedingung angepasst werden können, um mal die Kontrolle und mal den Komfort zu erhöhen. Das 48-Volt-Bremssystem soll zudem zur Energieeffizienz beitragen und die Reichweite erhöhen – wenn auch nur um rund zehn Kilometer.
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