Altilium recycelt Kathodenaktivmaterial ohne Qualitätsverlust

Das britische Batteriematerial- und Recyclingunternehmen Altilium ist bei seinem aus alten Elektroauto-Batterien zurückgewonnen Kathodenaktivmaterial (CAM) einen wichtigen Schritt weitergekommen. Tests bestätigen, dass es mit kommerziellen Materialien vergleichbar ist.

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Bild: Altilium

Die Ergebnisse seien ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung einer nachhaltigen inländischen Lieferkette für Elektroauto-Batterien in Großbritannien und positionierten recycelte Materialien als wettbewerbsfähige Alternative zu im Bergbau abgebauten Materialien, so das Unternehmen.

Altilium hofft, dass Recycling von alten Elektroauto-Batterien und von Produktionsabfällen dabei hilft, den Mangel an Rohstoffen, die für die Energiewende benötigt werden, zu beheben und die Umweltauswirkungen der Batterieproduktion zu verringern. Bislang sei jedoch nur wenig getan worden, um zu zeigen, dass die Leistung von recycelten Materialien mit der von kommerziellen Materialien mithalten könne.

Nun haben die Ergebnisse elektrochemischer Tests von Zellen, die in der ACT1-Anlage von Altilium in Devon aus recyceltem CAM hergestellt wurden, gezeigt, dass sie eine vergleichbare Lade-Rate und Zyklusleistung aufweisen wie kommerziell erhältliches CAM, das in den heutigen hochnickelhaltigen NMC 811-Batterien verwendet wird. Das recycelte Kathodenaktivmaterial von Altilium erreichte in den Tests die gleiche Zykluszellenkapazität, wie sie auch für kommerzielles CAM typisch ist. Weiterhin habe auch eine Röntgenbeugungsanalyse (XRD) bestätigt, dass die Struktur des CAM von Altilium nicht von kommerziellen Varianten zu unterscheiden sei.

Christian Marston, Mitbegründer und COO von Altilium, sagt dazu: „Mit diesen Ergebnissen hat Altilium gezeigt, dass recycelte Batteriemetalle genauso leistungsfähig sind wie neue Metalle und dass die kritischen Mineralien im Wesentlichen gleich sind, egal ob sie aus einer Mine oder einer alten Elektroauto-Batterie stammen. Unser recyceltes CAM kann die Leistung herkömmlicher Materialien nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Wir haben gezeigt, dass es keinen Grund gibt, bei der Leistung Kompromisse einzugehen, und dass die Verwendung von recycelten Materialien zusätzliche Nachhaltigkeitsvorteile mit sich bringt.“

Altilium ist bislang das einzige Unternehmen in Großbritannien, das CAM aus recycelten Materialien für die Produktion und Qualifizierung neuer Elektrofahrzeugbatterien herstellt. Das EcoCathode-Verfahren des Unternehmens soll in der Lage sein, mehr als 95 Prozent der kritischen Metalle, einschließlich Lithium, aus Altbatterien zurückzugewinnen, bevor sie durch Upcycling und Re-Engineering zu modernen Batteriechemie-Materialien verarbeitet werden.

Altilium arbeitet nun mit dem UK Battery Industrialisation Centre (UKBIC) zusammen, um Batteriezellen unter Verwendung seines recycelten CAMs zu produzieren und bei einem führenden Automobilhersteller zu validieren. Dessen Name wird zwar nicht genannt, ist aber mit Blick auf die bisherigen Partnerschaften leicht zu erraten: Im September hatte Alitilium bereits bekanntgegeben, dass sich JLR für die Kathodenaktivmaterialien des Unternehmens interessiert. Der Autokonzern will Pouchzellen für den Einsatz in E-Autos validieren, die von Altilium unter Verwendung von zurückgewonnenen Kathodenaktivmaterialien hergestellt werden. Das geplante Altilium-Zentrum in Teesside soll die größte integrierte Batterierecyclinganlage Großbritanniens werden, jährlich 150.000 Elektrofahrzeugbatterien verarbeiten sowie 30.000 Tonnen CAM pro Jahr in den wachsenden Gigafactory-Komplex Großbritanniens liefern.

altilium.tech

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