Bei der Bremer Stadtreinigung debütieren erste E-Fahrzeuge
Die DBS hat rund 260 Fahrzeuge zur Müllsammlung und zu Straßenreinigung unter ihrem Dach. Da Bremen bis 2038 klimaneutral sein soll, geht die als Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) organisierte Einheit nun erste Elektrifizierungsprojekt an. Auf Basis eines eigenen „Integrierten Klimaschutzkonzepts“ will die DBS unter anderem ihren Dieselverbrauch in den kommenden Jahren deutlich reduzieren. Dazu hat sie nun zunächst vier Elektrofahrzeuge in ihre Flotte aufgenommen: einen E-Lkw und drei E-Transporter. Hinzu kommt eine elektrische Kehrmaschine.
Beim Volvo handelt es sich um einen 28-Tonner für die Abfallsammlung mit 375 kWh Batteriekapazität, dessen Reichweite „für einen vollen Einsatztag ausreicht“, so die Bremer. Der Aufbau stammt von der Firma Zöller, wobei sich die maximale mögliche Zuladung bei der Abfallsammlung auf gut zehn Tonnen beläuft. In der Anschaffung kostete der seit Sommer eingeflottete E-Truck 504.000 Euro, wobei per KSNI-Förderung 205.000 Euro vom Bund zugeschossen wurden.
Bei den Transportern hat die DBS seit Kurzem zwei ausgewachsene Fahrzeuge des Herstellers Flux und einen Klein-Transporter von Elion für die Papierkorbsammlung im Einsatz. Das Flux-Doppel kommt auf 112 kWh Batteriekapazität und etwa 192 Einsatz-Kilometer (im Sommerbetrieb). Per Seitenlader-Aufbau können die Transporter circa 1.100 Kg Zuladung mit 4,5 Kubikmeter Volumen aufnehmen. Die Anschaffungskosten beliefen sich laut Mitteilung auf 320.000 Euro. Der kleine Elion kommt als Hecklader auf 44 kWh Batteriekapazität für 219 Kilometer (im Sommerbetrieb). Er trägt einen Behälter mit 2,5 Kubimeter Ladevolumen für 500 kg Abfälle und kostete in der Anschaffung 130.000 Euro.
Und noch kurz zur Kehrmaschine: Das Fahrzeug des Typs Schmidt eSwingo 200+ kommt im Bereich Straßenreinigung in Bremen-Nord zum Einsatz und verfügt über eine 75-kWh-Batterie für circa 10 Stunden Betriebslaufzeit (im Sommer). Für die Anschaffung nahm die DBS 270.000 Euro in die Hand.
Kathrin Moosdorf, Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, kommentiert: „Die E-Fahrzeuge von DBS sind nicht nur ein wichtiger Beitrag für die Sauberkeit in der Stadt, sondern auch für den Klimaschutz. Sie blasen weder Schadstoffe noch Treibhausgase in die Stadtluft, dazu sind sie noch leise. Dass der Fuhrpark nach und nach auf E-Fahrzeuge umgestellt wird, ist ein wichtiger Schritt, um Bremen bis 2038 klimaneutral zu machen.“
„Uns ist bewusst, dass die Elektrifizierung unseres Fuhrparks noch am Anfang
steht“, betont Daniela Enslein, Vorstandsmitglied von DBS. „Auch wenn die Technik ausgereifter ist und sich die Reichweiten der Fahrzeuge verbessert haben, bleiben die Anschaffungskosten deutlich höher als bei konventionellen
Fahrzeugen.“ Dank Fördermitteln des Bundes und des Landes Bremen sei aber der Anfang gemacht worden. „Die Umsetzung unseres Klimaschutzkonzepts ist ein dynamischer Prozess, den wir an technologische Entwicklungen und politische Vorgaben anpassen werden“, fährt Enslein fort. Dazu zählen die weitere Elektrifizierung des Fuhrparks, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und die energetische Sanierung der DBS-Gebäude.
fluxmobility.ch, recyclingportal.eu (beide Flux Mobility), die-bremer-stadtreinigung.de (PDF)
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