Daimler Truck eröffnet Lkw-Ladepark für Wörther Werkslogistik

Daimler Truck hat in seiner Fabrik in Wörth sechs neue Lkw-Schnellladesäulen mit bis zu 400 kW in Betrieb genommen, an denen Trucks laden können, die das Werk beliefern. Nicht zu verwechseln ist die neue Einrichtung mit einem bereits bestehenden Test-Ladepark für Lkw-Kunden.

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Bild: Daimler Truck

Daimler Truck will seinen Speditionen auf dem Gelände in Wörth die Möglichkeit geben, während der Warte- und Entladezeiten ihre Lkw nachzuladen. Acht Ladesäulen hat der Hersteller dafür bisher auf dem Werksgelände in Betrieb genommen. Nun folgt der Schnellladepark mit sechs weiteren Ladesäulen, die laut Daimler Trucks bereits „die Anforderungen für künftige Bedarfe des Megawattladens erfüllen“. Folglich haben die Verantwortlichen für die Stromversorgung neben den Ladesäulen eine neue Trafostation mit einer Leistung von 6 Megawatt aufgebaut, die über eine neue 20.000 Volt Hochspannungsleitung an das Werksnetz angeschlossen ist. Zu Anfang liefern die Lader aber noch 400 kW per CCS-Stecker. Das Megawattladen ist noch nicht vollständig genormt, MCS-Stecker folgen daher wie bei anderen Anbietern (etwa Milence) mit Zeitverzug.

Für den Betrieb zuständig ist Daimler Trucks hauseigener Lade-Lösungsanbieter TruckCharge. Auf Pressefotos ist zu sehen, dass es sich bei den Ladegeräten um gebrandete Hypercharger von Alpitronic handelt. Als Standort hat das Unternehmen ein Gelände bei der Werkseinfahrt am Tor 2 ausgewählt, über das der Anlieferverkehr in das Werk Wörth gelangt. Diesen sogenannten Inbound-Werksverkehr will der Hersteller bis 2026 zu 100 Prozent elektrifizieren. Der Anfang ist gemacht: „Seit Beginn des Projekts konnten bereits 20 Prozent der von Daimler Truck direkt beauftragten Anlieferungen mit Produktionsmaterial elektrifiziert werden“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Laut Andreas Bachhofer, Leiter Standort Wörth und Produktion Mercedes-Benz Trucks, gehen von acht geplanten TruckCharge-Ladesäulen nun ab sofort sechs Schnellladesäulen mit 400 kW in Betrieb. Und: „Weitere Ladesäulen sind an Schlüsselstellen für den Anlieferverkehr in unmittelbarer Nähe zur Produktion im Werk Wörth vorgesehen.“ Der Ladevorgang könne somit während der Be- und Entladung vonstattengehen, was die Warenlieferung in das Werk höchsteffizient gestalte.

Nicht zu verwechseln ist der neue Ladepark mit einer bereits 2022 installierten Lade-Einrichtung für Kunden nahe des Branchen-Informations-Center (BIC) in unmittelbarer Nähe des Werk. Diese erfüllt einen anderen Zweck. Denn dort können Lkw-Kunden Ladesäulen und Ladekonzepte verschiedener Hersteller testen und sich anschließend von Daimler Truck maßgeschneiderte Ladelösungen für ihre Anwendungsfälle erarbeiten lassen.

Wörth ist bekanntlich der Dreh- und Angelpunkt für die E-Lkw-Produktion mit Stern: 2021 startete dort die Serienproduktion des strombetriebenen Mercedes-Benz eActros 300/400 für den Verteilerverkehr. 2022 folgte der Ableger Mercedes-Benz eEconic für den Kommunaleinsatz. Ab Ende November wird auch der eActros 600 für den Fernverkehr in Wörth in die Serienfertigung gehen. Mit rund 10.000 Mitarbeitern ist die Produktionsstätte in Wörth zweitgrößter Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.

daimlertruck.com

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