Streetscooter-Mutter: e.Volution meldet Insolvenz an

Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass die Streetscooter-Produktion im Werk Düren eingestellt wird, hat jetzt die e.Volution GmbH den Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Der Geschäftsbetrieb soll aber weiterlaufen, das Unternehmen will sich restrukturieren.

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Bild: e.Volution GmbH

Wie e.Volution mitteilt, hat das zuständige Amtsgericht Aachen den Antrag mit Beschluss vom 14. November 2024 bestätigt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Mark Boddenberg, Rechtsanwalt und Partner bei Eckert Rechtsanwälte, bestellt. Die Sicherung der Löhne und Gehälter für Mitarbeiter sei über das Insolvenzgeld beabsichtigt, so das Unternehmen.

Als Grund für den Schritt gibt e.Volution „hohe Investitionsanforderungen sowie ein starker Wettbewerb und wegfallende Auftragsoptionen“ an – der Gang vor das Insolvenzgericht sei so aufgrund starker Umsatzeinbrüche „letztlich unumgänglich“ gewesen.

StreetScooter-Erfinder Günther Schuh hatte mit seinem Unternehmen e.Volution Anfang des Jahres die Rechte an dem E-Transporter von der 2023 insolvent gegangenen B-ON GmbH übernommen. Daraufhin lief die Produktion in Düren wieder an, kam aber im Sommer wieder ins Stottern. Seit der vergangenen Woche ist klar, dass die Produktion in Düren eingestellt wird – der StreetScooter soll stattdessen ab 2025 in Thailand gebaut werden. Dort sollen die Produktionskosten um fast die Hälfte sinken. Mehr zum Ende der Produktion und die Hintergründe können Sie in diesem Artikel nachlesen.

Wie es in Düren bzw. mit der e.Volution GmbH jetzt weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. „Wir werden alles daransetzen, die Zahlungsfähigkeit der e.Volution GmbH wiederherzustellen“, wird der vorläufige Insolvenzverwalter, Mark Boddenberg, in der Mitteilung des Unternehmens zitiert. „Dieses Ziel verfolgen wir mit der Erstellung eines passgenauen Insolvenzplans, den wir mit der gebotenen Zügigkeit in den nächsten Schritten entwickeln werden.“

„Der Schritt, unser Unternehmen in ein Insolvenzverfahren zu überführen, war aufgrund der Liquiditätslage unumgänglich“, ergänzt e.Volution-Geschäftsführer Günther Schuh. „Wir sind betrübt, dass die Pläne für unsere zukunftsgerichtete und nachhaltige Mobilitätslösung durch die vorherrschenden äußeren Gegebenheiten so stark gehemmt werden. Auch während des Insolvenzprozesses werde ich mich im möglichen Umfang dafür einsetzen, die Produktion unserer elektrischen Zustellfahrzeuge gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter Anleitung des vorläufigen Insolvenzverwalters fortführungsfähig zu machen.“

Quelle: Info per E-Mail

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