Webasto nutzt Second-Life-Batteriespeicher im Werk Schierling
Der Batteriespeicher im Werk Schierling kommt laut der Mitteilung auf einen Energiegehalt von einer Megawattstunde. Er nutzt 30 gebrauchte „CV Standard-Batterien“, wie Webasto schreibt. Spricht: Jedes Modul für sich kommt auf einen Energiegehalt von rund 33 kWh. Sie stammen überwiegend aus der Vorserienproduktion und werden nun für die Energiespeicherung eingesetzt.
Der Speicher an sich ist in einem Container verbaut, die Batterien werden dort über Einschub—Möglichkeiten unkompliziert eingebaut bzw. ausgetauscht. Der Speicher ist über Ethernet mit der Gebäudeleittechnik verbunden und kann so als Bestandteil des Energiemanagements im Werk gesteuert werden. Die primäre Aufgabe ist es, den selbst erzeugten Solarstrom aus der PV-Anlage des Werks (750 kWp) zu speichern. Die Batterien sind aber auch über einen Niederspannungshauptverteiler in der Energiezentrale mit dem Stromnetz verbunden, sollte flexibel Strom aus dem Netz benötigt werden.
Bei dem in Betrieb genommenen Speicher-Containert mit 1 MWh soll es nicht bleiben. In der Mitteilung kündigt der Zulieferer an, dass vier zusätzliche Container mit jeweils einer Kapazität von vier Megawattstunden geplant sind. Diese sollen in mehreren Ausbaustufen errichtet werden – „je nach Energiebedarf und Verfügbarkeit von Second-Life-Batterien“.
Webasto fertigt seit 2019 Batteriesysteme in Schierling – aus zugekauften Zellen. Die erwähnte Standard-Batterie für Nutzfahrzeuge wird seit 2020 gebaut. Neben den Batteriesystemen fertigt Webasto in der Oberpfalz auch Dachsysteme für verschiedene Kunden.
„Mit der Inbetriebnahme unseres Batteriespeichers im Werk Schierling setzen wir ein starkes Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften und Ressourceneffizienz“, sagt Werkleiter Christian Gallner. „Indem wir gebrauchte Batterien als Second-Life-Batterien nutzen, verlängern wir deren Lebenszyklus und leisten einen aktiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Dies ist ein weiterer Schritt in unserer Strategie, ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu handeln.“
1 Kommentar