NRW fördert Bau der Batterierecyclingfabrik von Cylib mit Millionensumme
Bereits im September hat Cylib mit dem Bau seiner ersten industriellen Batterierecyclinganlage im Chempark Dormagen begonnen. Auf 22.000 Quadratmetern soll dort eine Anlage entstehen, in der ab 2027 jährlich 30.000 Tonnen alte Elektroautobatterien in ca. 10.000 Tonnen Schwarzmasse verarbeitet werden. Daraus sollen wiederum die von der EU als kritisch eingestuften Rohstoffe Lithium, Graphit, Kobalt, Nickel und Mangan zurückgewonnen werden. Dabei kommt die von Cylib entwickelte, proprietäre OLiC-Technologie (Optimized Lithium & Graphite Recovery) zum Einsatz.
Nun also wird der Bau der neuen Anlage in großem Maßstab vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, und zwar über das Programm „Produktives.NRW“. Dieses zeichnet vier Projekte mit insgesamt 100 Millionen Euro Fördersumme aus, um Zukunftstechnologien für die klimaneutrale und digitale Transformation in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln und zu produzieren. Welchen Betrag Cylib genau aus dem Fördertopf erhält, verrät das Unternehmen nicht, sondern spricht nur von einer zweistelligen Millionensumme.
„Diese Förderung ist ein bedeutender Schritt, um unsere innovative Recyclingtechnologie zu skalieren und zur Kreislaufwirtschaft sowie CO2-Reduktion beizutragen“, sagt Lilian Schwich, Gründerin und CEO von Cylib. „Ein großer Dank gilt dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Dormagen und der Wirtschaftsförderung für ihre wertvolle Unterstützung.“
Im Mai gab Cylib den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 55 Millionen Euro bekannt und kündigte an, „die Produktion im industriellen Maßstab auszubauen und das interdisziplinäre Team zu erweitern“. Das Geld kam unter anderem von den Wagniskapitalgebern von Porsche und Bosch. 2023 hatte Cylib bereits eine Pilotanlage in Aachen eröffnet, in der täglich bis zu 500 Kilogramm Batterien recycelt werden können.
Cylib ist eine Ausgründung der RWTH Aachen University. Der dort entwickelte End-to-End-Prozess für Batterierecycling zeichnet sich laut dem Startup durch die effiziente, ressourcen- und klimaschonende Rückgewinnung von Rohstoffen wie Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt und Mangan aus Batteriepacks, Schwarzmasse oder Produktionsabfällen aus.Das Unternehmen wurde 2022 in Aachen gegründet und beschäftigt heute bereits 80 Mitarbeitende. In der neuen Batterierecyclingfabrik in Dormagen sollen weitere 170 Arbeitsplätze entstehen.
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