BMW startet Vorserien-Produktion der Neuen Klasse in Ungarn
Da die Validierung der Produktionsprozesse mit der Montage der Erprobungsfahrzeuge „planmäßig voranschreitet“, sieht sich BMW nach eigenen Angaben auf einem guten Weg, die Serienproduktion Ende 2025 wie angepeilt aufnehmen zu können. Mit den nahezu serienreifen Fahrzeugen stehen nun die gesamten Logistik- und Produktionsprozesse unter realen Bedingungen im Werk auf dem Prüfstand und werden für einen reibungslosen Start der Serienproduktion laufend optimiert. Die Lackiererei ist sogar schon seit September im Probe-Betrieb.
„Die Produktion der ersten Erprobungsfahrzeuge in Debrecen ist ein wichtiger Meilenstein für die Inbetriebnahme des neuen Werkes“, sagt auch Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG. Die Erprobungsfahrzeuge durchlaufen dabei sämtliche Produktionsschritte. Das heißt auch: Alle Logistikprozesse, Produktionsanlagen und Arbeitsschritte der Werksmitarbeiter müssen bereits jetzt reibungslos laufen. „Die Abläufe sind ebenso komplex wie bei der tatsächlichen Serienproduktion. Auch wenn die Stückzahl von Teilen noch gering ist, müssen diese dennoch in den entsprechenden Logistikprozessen bereitgestellt werden“, so BMW.
Erstmals angekündigt wurde die neue BMW-Fabrik im Osten Ungarns im Juli 2018, damals wurde als Baubeginn Mitte 2019 angepeilt. Tatsächlich wurde der Grundstein erst im Juni 2022 gesetzt – dafür dann aber für eine reine E-Auto-Fabrik und nicht wie 2018 angekündigt als Misch-Werk mit Verbrenner-Modellen. Die Kapazität des Fahrzeug-Vollwerks Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage liegt bei 150.000 Fahrzeugen pro Jahr. Da die neue Fabrik auch gemäß der „iFactory“-Strategie von BMW gebaut wird, ist sie das globale Vorzeigewerk, das den Weg für alle BMW-Fabriken weltweit vorgibt. Die „iFactory“ macht Vorgaben zur Energienutzung und Nachhaltigkeit, sieht aber auch einen hohen Digitalisierungsgrad der Produktion vor.
Selbst damit können die Abläufe zwar digital geplant werden, an einer genauen Erprobung in der Praxis führt für BMW aber kein Weg vorbei. „Täglich erreichen Materialien und Fahrzeugteile das Werk Debrecen. Kontinuierlich rollen Erprobungsfahrzeuge vom Band. Dabei nimmt man jedes Teil und jeden Produktionsschritt genau unter die Lupe“, schreiben die Münchner. Und: „Besonderes Augenmerk liegt auf der Validierung der hochmodernen Fertigungsanlagen und -werkzeuge inklusive derer digitalen Anbindung.“
Nach nennt BMW keine weiteren Details zu dem Modell und zeigt die Erprobungsfahrzeuge auch nur mit starker Tarnung. Einen Ausblick auf das E-SUV aus Ungarn hat die im Frühjahr vorgestellte Studie BMW Vision Neue Klasse X gegeben. Kürzlich sind Bilder aus einer Patentanmeldung aufgetaucht, die das finale Design des iX3-Nachfolgers zeigen sollen.
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