E-Bus-Einsatz im Polarkreis geht in den zweiten Winter

Elektrobusse von Volvo bewähren sich in der nördlichsten Stadt der Welt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Wintersaison im norwegischen Hammerfest mit neun Volvo 7900 Electric bereitet sich Tide Buss auf eine zweite Saison vor.

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Bild: Volvo Buses

Im nördlichsten ÖPNV-Angebot der Welt sind seit einem Jahr auch Elektrobusse im Einsatz. Tide Buss setzt im norwegischen Hammerfest (auf 70 Grad Nord im Polarkreis) neun Volvo 7900 Electric ein. Jetzt gehen die Fahrzeuge in den zweiten Winter.

„Alles in allem sind wir mit den Elektrobussen von Volvo sehr zufrieden. Wir hatten nur eine Unterbrechung, bei der dem Bus der Strom ausging, aber das lag an einem Fehler in unseren eigenen Routinen“, sagt Trond Inge Hausmann, Betriebsleiter bei Tide Buss, dem öffentlichen Nahverkehrsbetreiber der Stadt. „Wir haben auch positives Feedback von der lokalen Behörde Finnmark erhalten. Darauf sind wir stolz, aber wir wollen es noch besser machen.“ 

Finnmark ist auch dafür verantwortlich, dass die E-Busse in Hammerfest überhaupt unterwegs sind. „Als Finnmark Ausschreibungen für Busdienste ausschrieb, wurde großen Wert auf Umweltkriterien gelegt, die es attraktiv und vorteilhaft machten, Elektrobusse anzubieten. Also haben wir das getan“, sagt Jan-Helge Sandvåg, Technischer Direktor bei Tide Buss. Tide Buss gewann die Ausschreibung und begann mit dem Beschaffungsprozess und der Berechnung der geringstmöglichen Gesamtbetriebskosten – und hat Volvo Bus als Lieferant gewählt.

Die Busse fahren vom Stadtzentrum aus in die umliegenden Dörfer. Aufgrund der Länge der Strecken sind sechs der neun Fahrzeuge mit den größtmöglichen Batterien ausgestattet, die Volvo anbietet. Tide Buss hat zudem den genauen Streckenverlauf einiger Linien je nach Batteriekapazität angepasst. Die Energie ist ein wichtiger Faktor, daher ist weiterhin auch eine Dieselheizung verbaut. „Der Bus verliert sehr schnell Wärme, wenn die Türen ständig geöffnet sind, und die Zusatzheizung springt bei einer definierten Temperatur an. Dies trägt dazu bei, dass wir bei Kälte und Wind genügend Batteriekapazität haben“, sagt Jan-Helge Sandvåg.

Laut Trond Inge Hausmann von Tide Buss habe man etwas Zeit damit verbracht, Erfahrungen beim Verbrauch, dem Laden und der Leistung zu sammeln. „Alles in allem hat der letzte Winter gezeigt, dass elektrischer Betrieb durchaus möglich ist, sogar bei 70 Grad Nord“, sagt Hausmann. „Wir haben es trotz extremer Wetterbedingungen geschafft, alles reibungslos am Laufen zu halten. Damit sind wir sehr zufrieden.“

volvobuses.com

5 Kommentare

zu „E-Bus-Einsatz im Polarkreis geht in den zweiten Winter“
Jürgen Baumann
21.11.2024 um 14:48
Super!
Dieter Höver
21.11.2024 um 17:00
Sehr gut. Was mich wundert, es wird noch nicht gemotzt.
RBMK1500
22.11.2024 um 08:17
Nun, die Nörgler sind eher bei Autobild und ihrer eigenen Bubble unterwegs. Ich bin jetzt das erste Mal mit E-Auto bei Minusgraden unterwegs, und was soll ich sagen? Es fährt und es ist warm. Verrückt, oder? :-D
Jörg Malzahn
22.11.2024 um 12:21
Ei was für ein Wunder ich fahre jetzt 3 Jahre eAuto absolut g….. nie wieder was anderes
Uwe Julius
22.11.2024 um 12:18
Na toll! Ob ich den Diesel verheize oder gleich mit ihm fahre, macht ja einen riesen Unterschied. Ja, ja, elektrisch ist immer gut. Vielleicht mal nüchtern eine Energiebedarfsplanung aufstellen? Viele Grüße!

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