Nio schafft zweiten Auslieferungs-Rekord in Folge
Konkret hat das Unternehmen zwischen dem 1. Juli und 30. September 61.855 Fahrzeuge ausgeliefert – die Betonung liegt hier auf „dem Unternehmen“, denn erstmals sind es nicht mehr nur Fahrzeuge der Marke Nio (das waren 61.023 Stück), sondern auch 832 Exemplare der Marke Onvo. Das entspricht einem Anstieg von 11,6 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023 (55.432 Einheiten) und von 7,8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2024 (57.373 Fahrzeuge).
Obwohl Nio mehr Fahrzeuge als im Q3 2023 ausgeliefert hat, sind die Einnahmen aus den Fahrzeugverkäufen um 4,1 Prozent auf 12,7 Millionen Yuan (ca. 2,2 Millionen Euro) gesunken. Da die Fahrzeugverkäufe das Hauptgeschäft sind, ist auch der Gesamtumsatz leicht gesunken – auf 18,7 Millionen Yuan (2,45 Millionen Euro).
Aufgrund der anhaltenden Investitionen bleibt Nio in den roten Zahlen. Für das dritte Quartal weist das Unternehmen einen Betriebsverlust von 5,24 Millionen Yuan (etwa 690.000 Euro) und ein Nettoverlust von 5,06 Millionen Yuan (660.000 Euro) aus. Das sind 8,1 bzw. 11,0 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
„Die Marke Nio hat sich die Spitzenposition auf dem chinesischen BEV-Markt für Fahrzeuge mit einem Preis von über 300.000 Yuan fest gesichert und hielt in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen Marktanteil von über 40 Prozent“, sagt William Bin Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio. „Die Auslieferung des Onvo L60 hat ebenfalls begonnen, und die Produktionskapazität wird in den nächsten Monaten rasch ausgebaut. Das Gesamtauslieferungsvolumen des Unternehmens für das vierte Quartal wird voraussichtlich einen neuen Rekord erreichen.“ Der L60 wird erst seit dem 19. September ausgeliefert, die 832 Einheiten im Q3 sind also alle innerhalb von elf Tagen an die Kunden gegangen. Im Oktober waren es bereits 4.319 L60 und 16.657 Fahrzeuge der Marke Nio.
„Laufende Kostenoptimierungen haben dazu beigetragen, die Bruttomarge der Fahrzeuge im dritten Quartal 2024 auf 13,1 Prozent zu steigern. Dank der anhaltenden Steigerung des Verkaufsvolumens und der stetigen Verbesserung der Bruttomarge war unser freier Cashflow in diesem Quartal positiv“, fügt Finanzvorstand Stanley Yu Qu hinzu. „Ab dem nächsten Jahr stehen unsere drei Marken vor einem robusten Produktzyklus, der das Verkaufsvolumen des Unternehmens auf neue Höhen heben soll. Wir erwarten, dass diese Dynamik zu weiteren Verbesserungen der operativen und finanziellen Leistung des Unternehmens führen wird.“ Nio selbst geht von 72.000 bis 75.000 Auslieferungen im vierten Quartal aus – und somit bis zu 224.000 Fahrzeugen im gesamten Jahr 2024.
Tatsächlich erwartet auch die Deutsche Bank ein starkes Absatzwachstum bei dem Unternehmen. In ihrem Ausblick gehen die Analysten von etwa 450.000 Fahrzeugen in 2025 aus – im September lag die Prognose noch bei 330.000 Einheiten. Von der neuen Schätzung entfällt mit 223.000 Einheiten (knapp) der größte Anteil auf die Permiummarke Nio, die auf Familien aus gerichtete Marke Onvo soll in ihrem ersten vollen Jahr schon auf 219.000 ausgelieferte Fahrzeuge kommen. Von der dritten Marke Firefly für günstigere Elektroautos erwartet die Deutsche Bank im kommenden Jahr 8.000 Fahrzeuge. Firefly soll beim Nio Day am 21. Dezember genauer vorgestellt werden, die Auslieferungen sollen im ersten Halbjahr 2025 beginnen.
nio.com, cnevpost.com (Deutsche Bank)
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