Echion eröffnet Werk für Niob-Anoden

Das Batterie-Startup Echion und der weltgrößte Hersteller von Niob-Produkten, CBMM, haben eine Produktionsanlage für Anodenmaterialien auf Niob-Basis eröffnet. Dort soll XNO, das von Echion entwickelte Anodenmaterial, im GWh-Maßstab hergestellt werden.

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Bild: Echion Technologies

Das neue Werk befindet sich in Araxá, Brasilien, ist laut Echion die weltweit größte Produktionsanlage für Niob-Anoden. Dort sollen jährlich 2.000 Tonnen von XNO hergestellt werden können, was für Lithium-Ionen-Zellen mit einem Energiegehalt von einer Gigawattstunde reichen soll, rechnet das Startup in der Mitteilung vor.

Klar ist: Die Anlage ermöglicht die Massenproduktion von XNO und soll laut Echion „die weltweite Nachfrage nach dem Produkt decken“. XNO ist ein auf Niob basierendes Anodenmaterial und ermöglicht „ein schnelles, sicheres Laden von Lithium-Ionen-Batterien, die Aufrechterhaltung hoher Energiedichten auch bei extremen Temperaturen und die Bereitstellung hoher Leistung über eine Lebensdauer von mehr als 10.000 Zyklen“ – so verspricht es zumindest der Entwickler. XNO soll unter anderem in Batterien für elektrifizierte Schwerlastfahrzeuge eingesetzt werden.

Aber: Während der Ansatz vielversprechend klingt, hat sich Niob in der eMobility-Welt noch nicht etabliert. Echion zielt auch nicht auf Batterien für Elektroautos, in denen Anoden aus einer Kupferfolie mit Graphit-Beschichtung verbaut sind, sondern auf einen anderen Markt, wie das Beispiel des XNO-Kunden Leclanché zeigt.

Die Schweizer haben ihre erste Zelle namens XN50 mit der XNO-Anode von Echion im September vorgestellt. Dabei wurde die XN50 als Alternative zu LTO-Batterien präsentiert. Bei LTO handelt es sich um Lithium-Titanat-Batterien. Diese haben zwar eine hohe Leistungsdichte und Lebensdauer, bieten aber nur eine geringere Energiedichte – hier soll XNO eine große Verbesserung bieten. Allerdings bleibt die Energiedichte im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Zellchemien (NMC oder LFP) eher gering, weshalb auch Echion den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen sieht. Dort ist der Bauraum nicht so knapp wie in E-Autos, weshalb größere Batterien verbaut werden können, um auf den selben Energiegehalt zu kommen.

„Die Eröffnung dieser Produktionsanlage schafft eine robuste Lieferkapazität, um die erhebliche kommerzielle Nachfrage nach XNO zu decken. XNO hat bereits einen positiven Einfluss auf unsere Kunden aus der Zellherstellung, nachgelagerte OEMs und Endverbraucher“, sagt Jean de La Verpilliere, CEO von Echion Technologies. „Echion beginnt, in großem Maßstab zu handeln, und das ist ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmenswachstum. Ich möchte CBMM für die laufende Partnerschaft mit Echion danken, um XNO in die Massenproduktion zu bringen.“

Zudem hat Echion kürzlich eine Investition von 10 Millionen Pfund von Barclays Sustainable Impact Capital und dem bestehenden Investor BGF erhalten. „Diese Finanzierung wird Echion in die Lage versetzen, die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sein Netzwerk von Partnerzellenherstellern in der Lage ist, kommerziell verfügbare Zellen zu produzieren, die XNO verwenden“, so das Unternehmen.

echiontech.com (Fabrik), echiontech.com (Finanzierung)

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