Proviridis entwickelt unterirdische E-Lkw-Ladelösung

Proviridis, ein französische Spezialist für Energie-Infrastruktur, hat eine Lkw-Ladelösung entwickelt, die sich einfacher in Depots integrieren lassen soll. Der Clou: Die Kempower-Komponenten sind größtenteils unterirdisch verbaut.

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Bild: Kempower

Proviridis ist ein Geschäftspartner von Kempower in Frankreich und mit der Technik des finnischen Ladesäulen-Herstellers vertraut. Doch bei der Planung einer Lade-Anlage am eigenen Standort in Saint Quentin Fallavier stand das Unternehmen vor der Herausforderung, die bestehenden Parkplätze mit Ladepunkten nachzurüsten. Dabei war der Platz begrenzt und die Stellflächen sollten in der „Multi-Energie-Lkw-Station“ sowohl von Diesel-Zugmaschinen als auch E-Lkw genutzt werden. Alternativ soll auch der Einsatz in Bus-Depots möglich sein.

Da auf dem Boden kein Platz für große Ladesäulen war, wurde als Alternative zu einer Portal-Lösung, bei der die Ladepunkte über Kopf installiert werden, eine unterirdische Lösung erprobt. Die Control-Unit von Kempower ist zwischen den Stellplätzen in einem Schacht verbaut, das Ladekabel wird in einem massiven Metallrohr verstaut. Dieses ist bei der Test-Anlage in einem auffälligen Gelb lackiert, damit es beim Rangieren gut gesehen wird. Die 600-kW-Power-Unit ist (wie bei Kempower üblich) einige Meter entfernt platziert und per Kabel an die Lade-Satelliten angeschlossen.

Kempower sieht zudem als Vorteil den Schutz vor Beschädigungen, wenn die Control-Unit unterirdisch versteckt wird. Ansonsten entspricht der Aufbau einer typischen Kempower-Anlage: Die Power-Unit kann bis zu acht Ladegeräte versorgen – dabei ist es egal, ob es sich um die unterirdische Control-Unit oder den bekannten Lade-Satelliten handelt. Es ist auch eine Mischung möglich, je nach Anforderung des Stellplatzes.

Proviridis bezeichnet den erfolgreichen Test als „erstes Beispiel für eine unterirdische Lösung, mit der das Hindernis des Platzmangels an Lkw-Ladestationen überwunden wird, und bietet eine kostengünstigere Alternative zur Beschaffung und Installation der Überkopf-Portalkranlösung, die derzeit in vielen Logistikdepots verwendet wird“. Wie teuer genau die Installation war, wird aber nicht angegeben. Somit könnte es vom jeweiligen Standort abhängen, ob die umfangreicheren Tiefbau-Arbeiten tatsächlich günstiger sind als eine Portal-Anlage.

„Viele Flottenbetreiber möchten nachhaltiger operieren, benötigen aber Lösungen, die die Kapazität und den normalen Betrieb ihrer Standorte aufrechterhalten, um ihr Geschäft zu schützen“, sagt Cédric Moret, Vertriebsleiter von Kempower für den französischen Markt. „Leider ist es zur Normalität geworden, dass bei der Installation einer Ladeinfrastruktur ein gewisser Verlust an Parkplatzflächen normal ist. Deshalb sind wir so begeistert von den neuen Möglichkeiten, die die unterirdische Lösung von Proviridis bietet.“

Olivier Verdu, Technischer Direktor bei Proviridis, ergänzt: „Das Produkt ist in einem breiten Spektrum von Temperaturen und Bedingungen haltbar, erfordert nur minimale Belüftung und kann eine breite Palette von Kundenanforderungen erfüllen. Dies sind Eigenschaften, die die Kempower-Lösung perfekt für diese Art von Ladekonfiguration in einer Logistikumgebung positionieren.“

kempower.com

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