Tesla plant Verbesserungen an Superchargern

Das Supercharger-Team von Tesla hat vier Maßnahmen angekündigt, mit denen das Lade-Erlebnis verbessert werden soll. Dabei geht es sowohl um die Standorte an sich, die Länge der Ladekabel als auch die Lade-Software in den Teslas.

polestar 3 tesla supercharger nacs 2024 03 min
Bild: Polestar

Im Q3-Geschäftsbericht hatte Tesla noch 6.706 Supercharger-Standorte mit 62.421 Ladepunkten weltweit ausgewiesen. Auf Jahressicht ein Wachstum von 20 bzw. 22 Prozent. Doch nicht nur mit der Verbreitung der Supercharger hat Tesla seine Schnelllader zu einem wichtigen Faktor für die Elektromobilität vielerorts gemacht, die Supercharger werden oft auch für ihre Zuverlässigkeit geschätzt.

Doch mit der Öffnung der Supercharger für Fremdmarken begannen einige Probleme, da Elektroautos anderer Hersteller den Ladeport nicht einheitlich hinten links haben – und so zum Teil Ladesäulen blockieren, weil die kurzen Supercharger-Kabel (die auf Teslas zugeschnitten waren) nur so das Laden ermöglichen. Die neue V4-Generation hat zwar schon längere Kabel, doch noch sind diese Ladesäulen selten.

Wie Tesla Charging jetzt in einem ausführlichen Post auf X ankündigt, soll sich das bald ändern. „Längere Kabel bedeuten, dass die V4-Säulen alle Ladeanschluss-Positionen bedienen können. In den nächsten 18 Monaten werden wir mehr Supercharger mit langen als mit kurzen Kabeln haben“, heißt es dort etwa. Ob auch bestehende V2/V3-Standorte mit den neuen V4-Säulen nachgerüstet werden, geht daraus aber nicht hervor.

Dafür heißt es, dass die Standorte angepasst werden oder teilweise schon angepasst wurden, um das Blockieren von freien Ladesäulen zu vermeiden oder zu verringern: „Wir haben mehr als 1.500 Standorte so umgestaltet, dass Autofahrer nie mehr als zwei Ladestellen nutzen müssen, um zu laden, und so die Verfügbarkeit von Ladestationen für alle erhöht.“ Und auch eine andere Maßnahme soll diesen Punkt verbessern, wobei die Auswirkung hier offen ist, da Tesla auf die Mithilfe anderer Autobauer angewiesen ist. „Seit der Öffnung des Supercharger-Netzes [für Fremdmarken, Anm. d. Red.] in Europa im Jahr 2021 haben wir die Autohersteller dazu angehalten, die Ladeanschlüsse hinten links oder vorne rechts zu platzieren“, so Tesla. „Dies ermöglicht eine nahtlose Kompatibilität mit den über 30.000 Kurzkabel-Superchargern, die für andere E-Fahrzeuge weltweit verfügbar sind.“

Und auch die Ladeplanung gerade im Zusammenhang mit Fremdmarken soll verbessert werden. Mit dem jüngsten Software-Update kann Tesla nach eigenen Angaben erkennen, „wenn ein anderes Fahrzeug mit einem Ladeanschluss, der sich nicht hinten links oder vorne rechts befindet, an einem Supercharger-Standplatz mit kurzem Kabel angeschlossen ist“. Denn das heißt, dass dieses Auto nicht an der Supercharger-Säule laden kann, die für den Stellplatz vorgesehen ist – und somit quasi zwei Ladesäulen blockiert. Ein Beispiel wären die MEB-Stromer von VW mit dem Ladeanschluss hinten rechts. Sie können nur die Supercharger mit kurzem Kabel nutzen, die eigentlich zu dem Stellplatz nebenan gehören. Damit sind de facto zwei Supercharger belegt, es wird aber einer als frei angezeigt.

„Dieses Update stellt sicher, dass die Verfügbarkeit von Ladestationen nicht mehr überbewertet wird, so dass Sie mit Zuversicht reisen können“, kündigt Tesla jetzt an. „Wir werden diesen Algorithmus kontinuierlich verfeinern, um so genau wie möglich zu sein, einschließlich einer genauen Standortzuordnung und einer schnelleren Aktualisierung der Verfügbarkeit von Ladestationen.“

Eine weitere Verbesserung, die Tesla in den vergangenen Wochen eingeführt hat, wird in dem aktuellen Post nicht erwähnt: Zu den V4 Superchargern gibt es inzwischen auch die V4-Schaltschränke. Diese ermöglichen das Laden mit bis zu 500 kW.

x.com

16 Kommentare

zu „Tesla plant Verbesserungen an Superchargern“
Matthias U
25.11.2024 um 13:41
Die Linksplatzierung der Ladebuchse ist halt eher doof, wenn man an einen Längsparkplatz am Straßenrand laden will. Ich kann die Rechtssteckerplatzierer daher durchaus verstehen. Daher lieber rechtsvorne oder mittevorne (hallo Zoë), das funktioiert mit allen. Wenn ich auch vorwärts-Einparken hasse wie die Pest.
Axel T.
25.11.2024 um 20:23
Vorne mittig ist wohl das Dümmste für jemand, der in der Garage laden muss - auch rechts/links vorne an der Seite ist da kaum besser.Hingegen kann man links hinten wunderbar in eine Garage einfahren und dann noch das Kabel anstecken, da wird teilweise bei hinten rechts schwierig. Einzig bei Laden am Straßenrand ist hinten links im Nachteil, aber der Trend geht sowieso zur DC-Ladung, wenn man öffentlich laden muss.Die PPE-Fahrzeuge von VAG haben jetzt den Anschluss auch hinten links, nicht mehr wie beim MEB hinten rechts.
Toni
25.11.2024 um 15:57
Vorne in der Mitte ist mir immernoch der liebste - hatten bislang bei meiner eAutos. Egal ob am Carport, an den AC Ladesäulen oder auch allen nicht-Tesla DC-Ladern - vorne wurde das Kabel einfach nie zum Hindernis. Und links hinten, wenn man parallel zur Fahrbahn parken muss ist ja komplett dämlich bei nem Linkslenker.
Heinz
25.11.2024 um 16:20
Ich gebe zu, ich habe den Ladeport vorne (mittig oder leicht versetzt) lange Zeit auch für ideal gehalten. Diese Ansicht habe ich aber inzwischen abgelegt, weil man a) quasi immer rückwärts in den Verkehr ausparken muss und b) vorne die Ladeklappe im Winter doch immer extrem dreckig wurde. Inzwischen fahre ich so ein E-Auto mit dem Ladeport hinten links und finde es in Summe einfach besser. Weil: Der Ladeport ist auf der Fahrerseite. Ich lade überwiegend zuhause oder am Schnelllader. Kurz aussteigen, einstecken, fertig. Früher musste ich in der Garage ums halbe Auto rum, wo es eh schon eng war. Und am Schnelllader stelle ich mich kurz rückwärts ran und kann vorwärts einfach rausfahren. Wenn ich ab und zu mal am AC-Lader am Straßenrand lade, finde ich es nicht so schlimm, mal kurz links das Kabel anzustecken. Wichtig ist halt (auch für Hypercharger, wenn ein Platz schon belegt ist), dass es am oder um das Rücklicht ist wie bei Tesla und Hyundai/Kia. Und nicht überm Hinterrad wie der „Tankdeckel“. Das finde ich unpraktisch, wenn man da mit dem schweren CCS-Kabel um jeden Zentimeter kämpft, weil ich nicht nur ums Auto rum, sondern auch noch nen halben Meter bis Meter nach vorne muss. Das nervt!(Soll nicht heißen, dass ich Ladeanschlüsse rechts schlecht mache oder in Abrede stelle. Wenn ich öfters öffentlich am Straßenrand laden würde, wäre es für mich auch ein anderes Thema. Am Schnelllader und in der Garage finde ich links aber deutlich besser. Ideal und mir sogar einen Aufpreis wert wäre links CCS und rechts AC-only)
Jürgen Baumann
25.11.2024 um 16:35
Vorne (Mitte) ist der beste Ort.
Ric
26.11.2024 um 03:44
Ich fahre selbst beide Varianten. Ladeanschluss vorne in der Mitte und Ladeanschluss hinten. Meine langjährige Erfahrung zeigt: Vorne in der Mitte ist am unpraktischsten. In der Garage ist es immer zu eng, unterwegs muss man immer vorwärts einparken und anschließend wieder Rückwärts los. Umgedreht wäre es sicherer. Am besten wären aus meiner Sicht zwei Ladeports, einer hinten links und einer hinten rechts. Je nach Benutzung kann ja Intern das Auto den jeweils anderen Port abschalten.
Bleidi
25.11.2024 um 19:05
Nein das ist falsch. Nach Abwägung aller Lade-Situationen muss man zu dem Schluss kommen, dass der Lade Anschluss links hinten sein muss. Das Gegenteil können nur Leute behaupten, die die Erfahrungen selbst noch nicht gemacht haben. Das bestätigen auch immer wieder Experten.
Aztasu
26.11.2024 um 02:58
Lol, nice try Tesla-bot. Links hinten ist tatsächlich die schlechteste Platzierung überhaupt
Axel T.
30.11.2024 um 01:38
Immer noch so provokant unterwegs statt mit sachlicher Argumentation? Selbst VAG ist bei der neuen PPE-Plattform (A6, Q6, Macan,...) nun auf hinten links umgestiegen, sprich alle neuen Audi und Porsche werden den Ladeanschluss nun auch dort haben. Bei diversen anderen Marken zeichnet sich auch ein Trend zu hinten links ab - sind vermutlich auch alles Tesla-Bots geworden. ;-)
Dixi K
26.11.2024 um 05:46
Best Ladenschluss ist no Ladenschluss. Induktives Laden for the win
Lef
26.11.2024 um 09:28
Ladeverlust for the loss.
Bleidi
26.11.2024 um 06:37
Warum?
Michael
26.11.2024 um 11:08
Mich würde interessieren ob es denn überhaupt andere Maßnahmen für ein längeres Kabel gibt, als der Upgrade auf V4?
Stephan K.
26.11.2024 um 14:51
Zur Aussage "Ob auch bestehende V2/V3-Standorte mit den neuen V4-Säulen nachgerüstet werden, geht daraus aber nicht hervor." Am Standort Ulm Ost/Seligweiler gibt es 38 Supercharger. Dort wird derzeit rund die Hälfte mit V4-Chargern ersetzt.
Frank W.
26.11.2024 um 15:00
Nach insgesamt ca. 130.000 km mit 2 E-Autos und Weiterbildung zum zertifizierten Elektromobilitätsberater kann ich eins ganz klar feststellen: Vorne rechts im Kotflügel darf der Ladeanschluss NIE sein. So ein Auto kann man schlichtweg in einer Einzelgarage nicht laden! Der Ladeanschluss vorne ist eigentlich am sichersten: Für den Fahrer, weil er nicht auf der Fahrbahn stehen muss , das Ladekabel behindert nicht den Verkehr oder Fußgänger und sorry: Wieso soll das Rückwärtsrausfahren ein Problem sein? Das macht man bei den meisten Parkvorgängen doch eh.
Gregor
26.11.2024 um 15:09
Die Supercharger sind eher Superdispenser. Der Umrichter sitzt zentral in einer Einheit neben jedem Ladepark. Daher ist ein V4 eigentlich nur ein V3, nur in anderen Klamotten. Erst wenn die Ladetechnik im Hintergrund getauscht wird, kann V4 wirklich mehr Leistung bringen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert