Hamburger Hochbahn will bis zu 350 eCitaro in den Dienst nehmen

Daimler Buses ist von der Hamburger Hochbahn als Alleinlieferant für bis zu 350 vollelektrische Stadtbusse bestätigt worden. Bis 2030 sollen die neuen Solo- und Gelenkbusse in die norddeutsche Metropole ausgeliefert werden.

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Bild: Daimler Truck

Die Flotte der Hamburger Hochbahn zählt insgesamt rund 1.100 Busse, von denen bis Ende 2024 bereits 315 Einheiten mit Strom fahren sollen. Diese Zahlen demonstrieren die Bedeutung des nun an Daimler Buses gewährten Zuschlags: Die 350 E-Busse, die bis 2030 bei dem Lieferanten mit Stern bezogen werden sollen, machen fast ein Drittel der Hochbahn-Flotte aus. Bis Anfang der 2030er-Jahre will der Hamburger ÖPNV-Betreiber dann seine gesamte Busflotte auf emissionsfreie Antriebe umgestellt haben.

Im nun mit Daimler Buses fixierten Vertrag geht es um Busse des Typs Mercedes-Benz eCitaro und eCitaro G, wobei der angestrebte Mix aus 12- und 18-Meter-Exemplaren nicht weiter ausgeführt wird. Die einzige relevante technische Angabe ist, dass die Busse noch mit der aktuellen Batteriegeneration (NMC3) ausgestattet sein werden – und ergo nicht bereits die neue Batterie (NMC4) an Bord haben, die Daimler Buses 2026 launchen will. Ob die Beschränkung auf NMC3-Akkus nur anfangs oder für alle Einheiten bis 2030 gilt, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Laut Daimler Buses haben die Hamburger Hochbahn AG „vor allem die niedrigen Gesamtbetriebskosten (TCO) und die große Reparaturfreundlichkeit des eCitaro überzeugt“. Letztere will der Hersteller „über die gesamte hohe Lebensdauer der von Daimler Buses zu liefernden Elektrobusse hinweg gewähren“. Die Stuttgarter machen in ihrer Mitteilung keinen Hehl daraus, dass sie der Hamburger Auftrag freut: Man sei „begeistert über diesen exklusiven Alleinvertrag“, heißt es aus der Unternehmenszentrale.

Die Hamburger Hochbahn AG gilt als einer der deutschen Pioniere bei der Elektrifizierung des ÖPNV. Ebenso wie die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) wollte die Hochbahn sich eigentlich bis 2030 von Dieselbussen verabschieden. Beide Hamburger Verkehrsunternehmen sind inzwischen jedoch zurückgerudert und streben die Umstellung nun „bis Anfang der 2030er Jahre“ an.

Einer der Gründe für den novellierten Zeitplan ist die Tatsache, dass der Bund die Förderung stark beschnitten hat. Bislang übernimmt er 80 Prozent der Mehrkosten für einen E-Bus, der in der Anschaffung gegenüber einem Dieselbus etwa doppelt so teuer ausfällt. Vor hohen Investitionen scheut die Hochbahn aber weiterhin nicht zurück: Im Juli hat der Rohbau des ersten reinen Elektrobus-Betriebshofs des Unternehmens offiziell begonnen. Das Depot entsteht in Meiendorf am nordöstlichen Rand der Hansestadt. Ab 2026 sollen dort bis zu 130 E-Busse stationiert werden.

daimlertruck.com

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