Indiens erste grüne Wasserstofftankstelle eröffnet

Amara Raja Infra hat die erste grüne Wasserstofftankstelle Indiens in Leh, einer Stadt im Himalaya im Norden des Landes, in Betrieb genommen. Das Unternehmen errichtete sie im Rahmen des weltweit höchstgelegenen Green Hydrogen Mobility Project – auf 3.650 Metern über dem Meeresspiegel.

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Bild: Amara Raja Group

Amara Raja Infra hat die Wasserstofftankstelle in Leh für die National Thermal Power Corporation (NTPC), ein staatliches Energieunternehmen, gebaut und benötigte zwei Jahre für die Umsetzung dieses Pilotprojekts. „Die Fertigstellung dieses anspruchsvollen Projekts hat unsere Expertise bestätigt, und wir freuen uns sehr, dass wir der erste Akteur waren, der in den Bereich der grünen Wasserstoffinfrastruktur eingestiegen ist“, so Dwarakanadha Reddy, Business Head (Power EPC) bei Amara Raja Infra. Manohar Lal, Minister der Union für Energie, Wohnungsbau und städtische Angelegenheiten, weihte die neue Anlage ein und unterstrich damit ihre Bedeutung für das Land.

Die erste grüne Wasserstofftankstelle hat eine tägliche Produktionskapazität von 80 Kilogramm und gibt Wasserstoff mit einem Druck von 350 bar ab. Nach Schätzungen des indischen Energieministeriums wird diese Anlage die Kohlenstoffemissionen um 350 Tonnen pro Jahr reduzieren und 230 Tonnen reinen Sauerstoff in die Atmosphäre abgeben, was dem Beitrag von etwa 13.000 Bäumen entspricht.

NTPC nutzt die grüne Wasserstofftankstelle für fünf Exemplare von Indiens erstem, neun Meter langen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobus. Ashok Leyland, Indiens führender Nutzfahrzeughersteller, hat diesen umweltfreundlichen Überlandbus entwickelt. FCEVs sollen sich besser als BEVs für einen kalten Ort wie Leh eignen, wo die Temperatur im Winter auf bis zu -25 Grad Celsius fallen kann.

Ashok Leyland verwendet ein 80-kW-Brennstoffzellensystem und nur einen Elektromotor, der 120 kW und 409 Nm Drehmoment in dem neun Meter langen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobus erzeugt. Dieses Modell verfügt über drei 350-Liter-Tanks und hat nach Angaben des Energieministeriums mit 25 Kilogramm Wasserstoff eine Reichweite von 300 Kilometern. Der emissionsfreie Überlandbus ist 9,85 Meter lang und hat einen Radstand von 4,90 Metern. Er bietet 35 Sitzplätze und verfügt über eine Luftfederung an der Hinterachse, die den Fahrgastkomfort erhöht.

linkedin.comlinkedin.comgov.inindiatimes.com, google.com (Busmodell, PDF)

Dieser Artikel von Sagar Parikh ist zuerst auf unserer englischsprachigen Seite electrive.com erschienen.

5 Kommentare

zu „Indiens erste grüne Wasserstofftankstelle eröffnet“
Dirk Bethgr
28.11.2024 um 08:09
Das ist als wenn man einen Stein in einen Teich wirft. Er wird Kreise ziehen und das in rasanten Tempo. Die Batterieautos werden viel schneller sterben als wir annehmen. Das hatten wir doch schon mal.....
Axel T.
28.11.2024 um 16:26
Sie sollten bei solchen Beiträgen die Ironiehinweise nicht vergessen, sonst könnte noch jemand meinen das wäre ernst gemeint. ;-) Das in Indien ist wie bei uns ein einsames, subventioniertes Leuchtturmprojekt, das keine weiteren Auswirkungen haben wird. Währenddessen fahren in vielen Metropolen der Welt E-Busse - und es werden rasant immer mehr. H2 gehört in den Schiffs- und Flugverkehr - alles andere kann wunderbar und effizienter durch BEV abgedeckt werden.
E.Korsar
28.11.2024 um 09:45
Ja klar, die Wasserstofffahrzeuge ziehen Kreise, aber die sind nicht besonders groß. In Deutschland sind rund 2000 angemeldet, aber die H2-Tanken verkaufen im Monat nur soviel H2, dass es für insgesamt 45000km reicht.
Nils Helm
28.11.2024 um 09:22
Klingt irgendwie lächerlich ... Tonnen von Müll bei den Besteigungen des Mt. Everest produzieren - dort sieht es in den unteren Lagern aus wie in einem Kanal auf den Phillipinen - und dann sich mit einer Wasserstoff Tankstelle brüsten. Genau mein Humor !
Robert K
28.11.2024 um 13:22
[☼ ] Du kannst Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal voneinander unterscheiden Ja, in Indien siehts aus, dass da Sau graust und die Elektrik ist weit von sicher und verlustarm entfernt (mei, wenn die nur nicht jeden Tag Menschen bei 20kV braten würden könnten die viel sparen). Aber ein positiver SChritt ist das schon. Immerhin kann man vermuten, dass dort die Elektrik mal gut gemacht ist. Naja bis in 3J, dann sieht es auch wieder aus

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