Verkehrsbetriebe Schaffhausen ordern sieben E-Gelenkbusse
In den kommenden zwei Jahren stehen umfangreiche Bauprojekte auf der Linie 1 an, wie der ÖPNV-Betreiber mitteilt. Diese Bauarbeiten würden temporäre Umlegungen der bestehenden Trolleybus-Fahrleitungen erfordern, was laut der Verkehrsbetriebe mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Ohnehin ist der vollständige Rückbau der Fahrleitungen bis zum Jahr 2029 geplant, was die Ausgaben „weder wirtschaftlich noch sonst wie vertretbar“ gemacht hätten.
Mit den neuen 18 Meter langen Gelenk-Elektrobussen von Irizar setzen die vbsh so „eine gesamtwirtschaftlich sinnvolle Lösung um“. „Die durch die Bauarbeiten und vorzeitige Ablösung entstehenden Mehrkosten trägt der Kanton Schaffhausen“, heißt es. Zur genauen Konfiguration der E-Busse gibt es keine Auskunft. Das Verkehrsunternehmen der Stadt Schaffhausen teilt lediglich mit, dass die Batterie-elektrischen Busse einen geringeren betrieblichen Aufwand garantieren würden, indem sie die Bauarbeiten flexibler umfahren können. Gleichzeitig sollen sie direkt in den laufenden Betrieb mit bereits vorhandener Ladeinfrastruktur am Bahnhof integriert werden können.
Die insgesamt sechs elektrischen Gelenkbusse ergänzen die sieben 12 Meter langen Elektrobusse von Irizar, die sich derzeit noch in Produktion befinden. Es sind jedoch nicht die ersten E-Busse des spanischen Nutzfahrzeugherstellers in Schaffhausen. Bereits 2020 löste das Verkehrsunternehmen bei Irizar eine Bestellung für 13 Elektrobusse vom Typ ie Tram aus, nachdem zuvor zwei Exemplare „auf Herz und Nieren getestet“ wurden.
Doch auch im Regionalverkehr wollen die Verkehrsbetriebe Schaffhausen rein elektrische Busse einsetzen. So erhielt Daimler Buses erst Ende September einen Auftrag über 13 Mercedes-Benz eCitaro, mit der Option, die komplette Busflotte des Regionalverkehrs auf Batterie-elektrische Busse umzustellen. Die ersten beiden Exemplare sollen 2016 geliefert werden.
„Diese beiden Vorserienfahrzeuge werden im Betrieb auf Herz und Nieren geprüft und auf die Bedürfnisse des Regionalverkehrs angepasst“, teilt der ÖPNV-Betreiber dazu mit. Mit Vorserienfahrzeug könnte hier die Konfiguration für die vbsh gemeint sein, erklärt wird dies allerdings nicht. Dafür könnte aber dieser Absatz sprechen: „Erkenntnisse und erforderliche Optimierungen fließen in die Produktion der weiteren Fahrzeuge ein. Dieses Vorgehen haben die vbsh bereits bei der Elektrifizierung des Stadtverkehrs mit Erfolg angewendet.
Gut die Hälfte der Flotte im Regionalbusverkehr soll bis Ende 2027 in Betrieb genommen werden. Wann alle 13 E-Busse ihren Dienst aufnehmen sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
vbsh.ch, linkedin.com (beide Irizar), vbsh.ch (Daimler Buses)
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