Ghana weiht erste Elektrobusse des Landes ein

Die Zahl der Länder, die im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Elektrobusse einsetzen, wächst um den westafrikanischen Staat Ghana. In dessen Hauptstadt Accra wurden nun die ersten zehn E-Busse des Landes in Betrieb genommen.

elektrobusse ankai accra ghana 2024
Bild: Dr. Mahamudu Bawumia

Der ghanaische ÖPNV-Betreiber Metro Mass Transit hat diese Woche seine ersten zehn Elektrobusse in Betrieb genommen, um die CO2-Emissionen zu senken und den Pendlern das billigste Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen. Die Pilotflotte startet im Großraum von Accra, konkret auf Linien von und zu den Vororten Adenta und Ashaiman.

Zum Einsatz kommen Elektrobusse des chinesischen Herstellers Ankai, der wiederum zur JAC Group gehört, einem chinesischen Kooperationspartner von Volkswagen. Um welches Busmodell von Ankai es sich genau handelt, ist auf den im Internet verfügbaren Bildern aber nicht erkennbar. Ankai ist schon seit über 20 Jahren in Afrika aktiv, hat laut eigenen Angaben schon über 4.000 Busse nach Afrika geliefert und nennt auf seiner Website unter anderem eine Lieferung an das ghanaische Militär als Referenz.

Bei den zehn Elektrobussen für Accra handelt es sich um ein Pilotprojekt, schon bald soll die Anzahl der Elektrobusse beim Betreiber Metro Mass Transit auf 100 Stück steigen. Die Elektrobusse sollen dann auch in anderen Städten in Ghana eingesetzt werden.

Die ersten E-Busse wurden im Beisein von Ghanas Vizepräsident Dr. Mahamudu Bawumia eingeweiht. Er sagte: „Mit der Einführung der Elektrobusse erfüllen wir unser Versprechen, neue Maßnahmen einzuführen, um die Kosten des öffentlichen Nahverkehrs deutlich zu senken, was Teil unserer umfassenderen Vision ist, die Lebenshaltungskosten zu senken. Da die neuen Busse mit Strom und nicht durch Kraftstoff angetrieben werden, werden die Betriebskosten erheblich gesenkt, wodurch auch die Kosten des öffentlichen Verkehrs um 40 bis 50 Prozent sinken werden.“ Er wies zudem darauf hin, dass Elektrobusse nicht nur für öffentliche Busbetreiber eine wichtige Chance darstellen, sondern auch für private Anbieter.

Ghana ist damit ein weiteres afrikanisches Land, das damit beginnt, seine ÖPNV-Busflotten zu elektrifizieren. Weit vorne bei der Entwicklung steht Kenia, das bereits ab 2027 sämtliche ÖPNV-Busse elektrisch betreiben will und seit April über ein Elektrobus-Werk des örtlichen Anbieters BasiGo verfügt. In Nigeria sollen in den nächsten Jahren stolze 12.000 E-Busse von Yutong auf die Straßen kommen. In Ruandas Hauptstadt Kigali verkehren seit Oktober die ersten Elektrobusse. Und in der südafrikanischen Metropole Kapstadt hat ein ÖPNV-Betreiber vor kurzem 120 Elektrobusse bei BYD bestellt.

ghanaweb.com, linkedin.com (Dr. Mahamudu Bawumia)

0 Kommentare

zu „Ghana weiht erste Elektrobusse des Landes ein“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert