USA: Orange County bestellt 50 emissionsfreie Busse
Ursprünglich wurde ein Kostenvoranschlag für die Beschaffung der 40 Brennstoffzellen-Busse und zehn Batterie-elektrischen Busse auf 84,4 Millionen Dollar geschätzt. Durch strategische Verhandlungen, bei denen unter anderem die kalifornische Steuerbefreiung für emissionsfreie Fahrzeuge genutzt wurde, konnte das ÖPNV-Unternehmen die Kosten jedoch auf 77,5 Millionen Dollar senken – 63,6 Millionen Dollar für die H2-Busse und weitere 13,9 Millionen Dollar für die Batterie-elektrischen Exemplare. Unterstützt wird die Anschaffung von der Federal Transit Administration (FTA) und California Climate Investments. In welcher Höhe ist unklar.
Auch für welche Modelle sich die OCTA entschieden hat, geht aus den Mitteilungen nicht hervor. Bei der H2-Variante dürfte es sich jedoch sicherlich um die Zwölf-Meter-Version des Xcelsior Charge FC handeln – der derzeit einzige Brennstoffzellen-Bus im Portfolio des Nutzfahrzeugherstellers. Die von Ballard Power gelieferten H2-Tanks können zusammen 37,5 kg Wasserstoff speichern. Hinzu kommen noch zwei Batteriepakete, deren Kapazität jedoch nicht genannt wird. Die Reichweite beziffert New Flyer auf knapp unter 600 Kilometer. Platz bietet das H2-Modell übrigens für bis zu 80 Passagiere – 40 Sitz- und 42 Stehplätze sowie zwei weitere für Rollstuhlfahrer.
Bei der Batterie-elektrischen Variante dürfte es sich hingegen um den Xcelsior Charge NG handeln. Die Zwölf-Meter-Version bietet New Flyer mit drei Batteriepaketen (345, 435 und 520 kWh) an. Mit diesen sollen Reichweiten von bis zu 284, 348 bzw. 409 Kilometer möglich sein. Für welche Konfiguration sich die Orange County Transportation Authority entschieden hat, wird jedoch nicht genannt. Dieses Modell bietet bis zu 40 Sitz- und 44 Stehplätze. Hinzu kommen noch zwei Plätze für Rollstuhlfahrer.
Betankt werden die Wasserstoff-Busse übrigens am Standort Santa Ana, wo seit 2020 eine Wasserstoff-Infrastruktur besteht. Für die Batterie-elektrischen Busse von New Flyer sollen elf Ladestationen beschafft werden. Details nennt das ÖPNV-Unternehmen allerdings nicht. Die Investitionssumme beläuft sich auf 2,2 Millionen Dollar.
Im Rahmen eines Pilotprogramms für emissionsfreie Busse (ZEB) startete die OCTA bereits 2020 und 2022 mit Tests von zehn Brennstoffzellen-Bussen und zehn Batterie-elektrischen Bussen. Bei diesen Tests wurden die Technologien unter realen Bedingungen auf den Straßen von Orange County getestet. Nun hat die OCTA offenbar den für sich passenden Mix an E-Bussen gefunden und eine Bestellung über 50 Exemplare ausgelöst.
„Wir freuen uns darauf, weiterhin mit unseren Partnern auf Landes- und Bundesebene zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wir die notwendigen Mittel für eine noch sauberere Zukunft des Nahverkehrs sichern und gleichzeitig das Leben unserer Fahrgäste und Gemeinden durch den öffentlichen Nahverkehr weiter verbessern“, so OCTA-CEO Darrell E. Johnson.
Wie die Orange County Transportation Authority mitteilt, stehe die Umstellung auf emissionsfreie Technologie auch im Einklang mit der Innovative Clean Transit Rule des California Air Resources Board (CARB), die vorschreibt, dass alle öffentlichen Verkehrsbetriebe in Kalifornien ihre Busflotten bis 2040 vollständig auf emissionsfreie Fahrzeuge umstellen müssen. Gemäß dieser Vorschrift müssen seit 2023 bereits 25 Prozent der neu angeschafften Busse emissionsfrei sein. Bis 2026 steigt die Quote auf 50 Prozent und bis 2029 auf 100 Prozent.
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