Landkreis Lüneburg bestellt 20 E-Busse bei Daimler Buses

Der Landkreis Lüneburg hat die geplanten 20 Elektrobusse nun bestellt. Den Zuschlag für die im März angekündigte Beschaffung erhielt Daimler Buses. Er umfasst acht Gelenk- und zwölf Solobusse sowie die dazugehörige Ladeinfrastruktur. Die ersten zehn Exemplare sollen im kommenden Jahr eintreffen. Die restlichen E-Busse sollen bis Anfang 2026 ausgeliefert werden.

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Symbolbild
Bild: Daimler Truck

Bereits im März dieses Jahres hatte der niedersächsische Landkreis mitgeteilt, die Beschaffung von bis zu 20 E-Bussen zu planen. Eine Förderzusage lag zu diesem Zeitpunkt bereits vor. Nun ist klar, die acht Batterie-elektrischen Gelenk- und zwölf Solobusse soll Daimler Buses liefern, die dann bei der kreiseigenen MOIN (Mobilitätsinfrastruktur und -betriebs GmbH Lüneburg) zum Einsatz kommen.

Daimler Buses bietet den eCitaro bekanntlich in der zwölf Meter langen Variante (Solobus) mit bis zu sechs Batterie-Paketen an, womit die Gesamtkapazität bei der maximalen Konfiguration bei 588 kWh (98 kWh pro Batterie-Paket) liegt. In der 18-Meter-Gelenkbus-Version sind bis zu sieben Batterie-Pakete (686 kWh) möglich. Für welche Ausführungen sich das ÖPNV-Unternehmen entschieden hat, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Dort heißt es lediglich, dass „die bestellten Elektrobusse je nach Ausführung eine Reichweite von bis zu 340 Kilometern“ zurücklegen können. Zwar hat der deutsche Busbauer erst vor wenigen Tagen für alle eCitaro-Varianten ab Anfang 2026 eine neue Batterie-Generation angekündigt. Der Batterie-elektrische eCitaro soll dadurch 500 Kilometer weit kommen. Die neue Generation kommt bei dieser Bestellung also offenbar nicht zum Einsatz.

Damit alle E-Busse jedoch wie geplant ab 2026 durch die Straßen surren können, liegt der Fokus nun bei den Betriebshöfen der MOIN im Lüneburger Hafen und in Reppenstedt. Dort soll die notwendige Ladeinfrastruktur installiert werden, um „die Fahrzeuge je nach Modell mit bis zu 180 Kilowatt Leistung“ laden zu können. Nähere Details zur Lade-Hardware nennt der Landkreis allerdings nicht. Unklar ist auch, wie die ersten fünf Gelenk- und Solobusse geladen werden, die bereits im kommenden Jahr in Lüneburg eintreffen sollen.

Geklärt ist hingegen die Finanzierung. Wie bereits erwähnt, erhielt der Landkreis Lüneburg Anfang dieses Jahres einen Förderbescheid. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat das Vorhaben noch mit 7,8 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds (KTF) gefördert. Doch offenbar wird das Projekt günstiger als zunächst angenommen. Noch im März hieß es, dass der Landkreis zusätzlich zu den Fördermitteln bis zu 14,8 Millionen Euro bereitstellen würde. Auf Nachfrage teilt der Landkreis gegenüber electrive nun mit, dass die in der aktuellen Mitteilung genannte Investitionssumme von 17 Millionen Euro die Förderung in Höhe von 7,8 Millionen Euro bereits einschließt.

„Das Geld ist klug investiert, denn mit den neuen Fahrzeugen verbessern wir Luft- und Lebensqualität im Landkreis Lüneburg. Die Elektrobusse sind emissionsfrei unterwegs und deutlich leiser“, sagt MOIN-Geschäftsführer Wenzel. „Der heutige Tag ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg in Richtung Klimaneutralität im Jahr 2030“, äußert der für Mobilität im Landkreis Lüneburg zuständige Kreisrat Rainer Müller.

Übrigens: Der Förderbescheid für Lüneburg zählt zu den letzten, die das Bundesverkehrsministerium für alternativ angetriebene Busse vergeben hat. Denn neue Fördermittel für E-Busse und auch für E-Lkw wird es von der Bundesregierung nicht mehr geben. Die Förderprogramme für klimaschonende Nutzfahrzeuge und für alternative Antriebe von Bussen im Personenverkehr werden eingestellt. Bereits bewilligte Vorhaben werden noch ausfinanziert, danach ist Schluss.

landkreis-lueneburg.de

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