Denso und Fuji Electric erhalten Förderung für Produktion von SiC-Halbleitern

Das japanische Industrieministerium fördert die Herstellung der für Elektroautos wichtigen Leistungshalbleiter aus Siliziumkarbid (SiC). Der Autozulieferer Denso und dessen Partner Fuji Electric erhalten bis zu 70,5 Milliarden Yen, das sind umgerechnet rund 450 Millionen Euro.

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Bild: Fuji Electric

Durch die Unterstützung der beiden Unternehmen bei der Produktion von SiC-Halbleitern hofft das Industrieministerium, die Produktion dieser wichtigen Komponenten für E-Fahrzeuge in Japan zu stärken. Dazu haben Denso und Fuji Electric ein Joint Venture für SiC-Halbleiter gegründet. Die gesamten Investitionskosten für die SiC-Halbleiterproduktion beider Partner werden auf 211,6 Milliarden Yen geschätzt, das sind umgerechnet rund 1,35 Milliarden Euro.

Denso wird zwei Anlagen zur Herstellung von Substraten für die nächste Generation von SiC-Halbleitern ausbauen, die den Stromverbrauch von Elektroautos erheblich senken können. Die Standorte befinden sich in der Stadt Kota in der Präfektur Aichi sowie in der Stadt Inabe in der benachbarten Präfektur Mie. Fuji Electric wiederum will sein Werk in der Stadt Matsumoto in der Präfektur Nagano ausbauen, um SiC-Halbleiter herzustellen.

Durch die Zusammenarbeit wollen die Unternehmen jährlich 310.000 Stück SiC-Leistungshalbleiter produzieren. Sie woll im Mai 2027 mit der Lieferung der Chips beginnen. SiC-Halbleiter können elektrischen Strom und Spannung steuern. Sie werden in Elektrofahrzeugen, aber auch der Unterhaltungselektronik oder bei Industriemaschinen eingesetzt.

Zwar haben japanische Unternehmen bereits einen großen Anteil im Weltmarkt für Leistungshalbleiter, das Produktionsvolumen pro Hersteller ist im Vergleich zu europäischen und US-amerikanischen Wettbewerbern aber geringer. Die japanische Regierung fördert daher Kooperationen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 200 Milliarden Yen. Vergangenes Jahr beschloss die japanische Regierung bereits, bis zu 129,4 Milliarden Yen für die gemeinsame Produktion von Leistungshalbleitern durch Toshiba und Rohm bereitzustellen.

Auch die deutsche Bundesregierung will die Halbleiter-Produktion vorantreiben und wollte die geplante Fabrik von Intel in Magdeburg, deren Bau nun auf unbestimmte Zeit gestoppt ist, mit zehn Milliarden Euro fördern. Auch die geplante Halbleiter-Fabrik von Wolfspeed und ZF im Saarland wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, aktuell läuft nur noch der Bau einer Halbleiter-Fabrik vom TMSC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden. Die Bundesregierung erwägt nun, ein neues milliardenschweres Förderprogramm für die Halbleiter-Produktion aufzulegen.

japantimes.co.uk, fujielectric.com

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