Norwegen erreicht 93,6 Prozent E-Auto-Anteil im November
Mit den 10.940 E-Neuzulassungen lagen die Elektroautos im November recht genau auf dem Niveau des Oktobers (10.862) und deutlich über dem November des Vorjahres: Damals wurden nur 8.442 neue E-Autos in Norwegen zugelassen, was damals einem Marktanteil von 81,6 Prozent entsprach. Im November 2024 liegt der E-Auto-Anteil bei satten 93,6 Prozent.
Über alle Antriebsarten hinweg kamen 11.689 Neuwagen im November auf die Straßen Norwegens, ein Plus von 13,0 Prozent. Die Rechnung ist damit sehr einfach: Gerade einmal 749 Neuzulassungen hatten keinen rein elektrischen Antrieb. Davon waren 154 Fahrzeuge Plug-in-Hybride, was einem Marktanteil von 1,3 Prozent entspricht. Somit hatten 94,9 Prozent aller Neuwagen einen Ladeanschluss.
Ausruhen auf solchen Zahlen will sich Norwegen aber nicht, wie Øyvind Solberg Thorsen, Direktor der Straßeninformationsbehörde OFV, angibt. Zwar lobt Solberg Thorsen die Situation in Norwegen („Niemand kommt auch nur annähernd an solch hohe Zahlen an Elektroautos heran.“), rät aber auch zu einer konstanten Förderpolitik und weiteren Investitionen. „Wenn sich dieser Trend fortsetzen soll, damit wir das für 2025 verabschiedete Ziel erreichen, dass alle neuen Autos und Transporter emissionsfreie Fahrzeuge sein müssen, müssen sowohl die Politik als auch das Steuerniveau und die Anreize beibehalten werden“, so der OFV-Direktor. „Andererseits sollte es vielleicht noch eine Möglichkeit geben, auch wenn das nicht jeder zustimmt oder gerne hört, dass vielleicht rund 95 Prozent Elektroautos für den Moment gut genug sind. Wir können nicht so tun, als ob die gesamte Infrastruktur vorhanden wäre und die heutigen Elektroautos alle Bedürfnisse abdecken würde.“
Klar ist auch für Solberg Thorsen, „dass für die absolute Mehrheit das Elektroauto die richtige Wahl“ sei. Ausnahmen seien „geografische als auch klimatische Bedingungen und besondere Bedürfnisse“. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Zulassungszahlen wider: Im November wurden noch 67 Benziner (0,6 Prozent), 248 Diesel (2,1 Prozent) und 280 „nicht-ladbare“ Hybride (2,4 Prozent) zugelassen. Angesichts des BEV-Wachstums ist natürlich klar, dass all diese Antriebsarten auf Jahressicht Marktanteile verloren haben – besonders die Hybride.
Das zeigt sich auch beim Blick auf die Modelle: Vor einem Jahr konnten immer wieder Hybride-Modelle (vor allem von Toyota) in die Top-20 der norwegischen Statistik vordringen. Im November 2024 sind es nur noch elektrische Modelle. Angeführt wird diese Liste vom Tesla Model Y (1.491 Neuzulassungen) vor dem Model 3 (764). Sprich: Es wurden mehr Model 3 neu zugelassen als sämtliche Verbrenner und Hybride zusammen. Auch der Drittplatzierte VW ID.4 (755) schlägt die Verbrenner-Fraktion noch im Alleingang.
Einen Monat vor der großen Abrechnung zum Jahresende liegt das Model Y mit 14.926 Neuzulassungen nach elf Monaten uneinholbar vorne – das Model Y steht für 13 Prozent aller Neuzulassungen im Jahresverlauf. Der zweite Platz ist aber noch nicht sicher vergeben. Aktuell hält ihn noch der Volvo EX30 mit 6.623 Einheiten, knapp gefolgt vom ID.4 (6.544) und Model 3 (6.197). Während das Model 3 und der ID.4 im November beide in den Top-3 algen, hatte der EX30 mit 408 Nezulassungen und Platz acht einen eher schwächeren Monat. Der Dezember könnte hier noch für Platzwechsel sorgen – denn auch der Toyota bZ4X liegt mit 5.901 Neuzulassungen (davon 529 im November) nicht weit entfernt.
ofv.no (Mitteilung), ofv.no (Statistik), ofv.no (Modelle, alle drei auf Norwegisch)
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