VinFast verlangt für E-Crossover VF6 ab 35.000 Euro

Der VinFast VF 6 ist ab sofort in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden bestellbar. Die Preise in Deutschland starten ab 34.990 Euro. Das kompakte Crossover-SUV ist VinFasts zweiter Aufschlag in Europa – nach dem größeren Elektro-SUV VF 8.

vinfast vf 6 2024 01 min
Bild: VinFast

Der VF 6 tritt im B-Segment an und wird laut VinFast in zwei Ausstattungslinien angeboten: Eco und Plus. Die günstigere Eco-Linie startet in Deutschland ab 34.990 Euro, die gehobene Plus-Ausstattung ab 38.990 Euro. Im VF 6 Eco treibt ein 130 kW starker E-Motor mit maximal 250 Nm Drehmoment die Vorderräder an. Damit sollen 410 Kilometer nach WLTP möglich sein. Der VF 6 Plus ist mit 150 kW und 330 Nm etwas stärker, kommt damit aber nur 379 Kilometer weit. Das Basis-Modell steht auf 17-Zöllern, der Plus auf 19-Zöllern.

In beiden Fällen ist eine LFP-Batterie mit 59,6 kWh an Bord, wobei nicht spezifiziert ist, ob es sich hierbei um einen Brutto- oder Netto-Wert handelt. An einem Schnelllader soll der Akku „in 25 Minuten von zehn auf 70 Prozent der Kapazität geladen werden“ können. Eine unorthodoxe Angabe, das Ladefenster von 10 – 80 Prozent, das die meisten Hersteller wählen und das eine gewisse Vergleichbarkeit mit anderen Modellen ermöglicht, nennen die Vietnamesen nicht.

Immerhin: Für den VF6 gilt eine vergleichsweise lange Garantie über sieben Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer. Als Maße nennt der Hersteller 4,24 x 1,82 x 1,59 Meter. Der Radstand beträgt 2,73 Meter. Damit ähnelt das Modell im Format dem VW ID.3. Als Highlights der Innenausstattung werden ein 12,9-Zoll-Bildschirm im Cockpit und ein großes Panoramadach angeführt. Zudem sollen „robuste, nachhaltige Materialien“ überwiegen. Und: Der VF6 beherbergt eine Reihe von Fahrassistenten, eine 360-Grad-Kamera und er beherrscht teilautonomes Fahren nach Level 2.

Auf seinem Heimatmarkt öffnete VinFast die Bestellbücher für den VF 6 im Oktober 2023. Vor dem Marktstart in Europa betonte das Unternehmen im Sommer das „moderne europäische Design“ des Fahrzeugs, das „für Europa optimiert wurde“. Das Design des VF 6 ist konkret von Torino Design in Italien entworfen worden. Es zeichnet sich u.a. durch den schon bei anderen VinFast-Stromern angewandten flügelförmigen LED-Streifen an der Front aus.

„Der VinFast VF 6 steht auf einer neuen und eigenen E-Auto-Plattform. Unsere Ingenieure konnten auf dieser Basis ein E-SUV für das B-Segment entwickeln“, kommentiert Le Thi Thuy Trang, Geschäftsführerin von VinFast Europe. „Der VinFast VF 6 bietet die Funktionalität, Sicherheit und Technologieintegration, die normalerweise in oberen Fahrzeugklassen zu finden ist – und das in einem kompakten, preislich wettbewerbsfähigen Paket. Der VF 6 ist für ein äußerst wichtiges europäisches Segment optimiert. Während VinFast sein Versprechen erfüllt, ansprechende Elektrofahrzeuge nach Europa zu bringen, sind wir zuversichtlich, dass der VF 6 sowohl erfahrene E-Auto-Fahrer als auch Neueinsteiger für die Elektromobilität begeistern wird. Dies ist ein bedeutender Schritt vorwärts beim Übergang zur emissionsfreien Mobilität.“

Einen Termin für die ersten Auslieferungen des Neumodells nennt der Hersteller noch nicht. Interessant ist, ob VinFast die Einführung des VF 6 besser hinbekommt als die des VF 8. Denn bei Letzterem startete der vietnamesische E-Auto-Hersteller die ersten Auslieferungen an Kunden – jedenfalls in Deutschland – abseits der Öffentlichkeit: Die „Automobilwoche“ stellte im Frühjahr fest, dass VinFast seit Jahresbeginn erste Exemplare des VF8 für die interne Nutzung auf deutsche Straßen gebracht und im Mai auch mit Auslieferungen an Kunden begonnen hatte. Eine offizielle Ankündigung erfolgte nicht, obwohl VinFast sonst nicht um Pressemitteilungen verlegen ist. Die Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamt wies Ende April ad-hoc 21 in Deutschland zugelassene VF8-Exemplare aus. „Diese Fahrzeuge sind für die interne Nutzung und Kundentestfahrten bestimmt“, ließ VinFast dazu auf Nachfrage verlauten. Und weiter: „Wir freuen uns, anzukündigen, dass die ersten Auslieferungen von VinFast-Elektrofahrzeugen an Kunden im Monat Mai beginnen werden.“

Damit vollzog VinFast endlich den immer wieder verschobenen Marktstart in Deutschland: Für den VF 8 hatte das Unternehmen ursprünglich das vierte Quartal 2022 angepeilt. Nachdem der verschobene Termin im ersten Quartal 2023 ebenfalls nicht gehalten werden konnte, wurde zuletzt das dritte Quartal 2023 und anschließend das vierte Quartal 2023 genannt. Ohne, dass sich etwas tat.

VinFast wurde 2017 gegründet und stellte zunächst Verbrennerautos her, begann aber bereits 2021 mit dem Bau von Elektrofahrzeugen.In Europa betreibt das Unternehmen aktuell 13 Stores.

presseportal.de, vinfastauto.eu

1 Kommentar

zu „VinFast verlangt für E-Crossover VF6 ab 35.000 Euro“
nguyen
03.12.2024 um 07:19
Selbstbeschleuniger dabei?

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