Audi baut Batterie-Montage in Mexiko
Geplant ist eine Produktionskapazität von mehr als 300 Batterien pro Tag. Diese Batterien sollen dann im Audi-Fahrzeugwerk San José Chaipa in die E-Autos eingebaut werden. Dieses Werk wird seit Sommer umgerüstet, um dort ab 2027 die nächste Generation des Audi Q8 e-tron zu produzieren – das hatte Audi im Februar bestätigt.
Audi Mexico hat jetzt auf LinkedIn bestätigt, dass man mit dem Bau der Montagehalle begonnen habe. Dort sollen 350 Personen beschäftigt sein, um eben jene 300 Batteriepacks pro Tag zu fertigen. Das ist also ein Hinweis auf die geplante Produktionskapazität im Fahrzeugwerk.
Das Gebäude selbst soll laut Audi auf Nachhaltigkeit ausgelegt sein und „über die fortschrittlichste Technologie zur Energieeinsparung verfügen“. Wie mexikanische Medien schreiben, soll die Halle tagsüber nur mit Sonnenlicht beleuchtet werden. Außerdem soll eine moderne Wärmerückgewinnung dafür sorgen, dass keine fossilen Brennstoffe genutzt werden müssen, um das Gebäude zu heizen.
Nähere Informationen zu den Batteriepacks und dem Fahrzeug, das diese Batterien nutzen soll, gibt es noch nicht. Es dürfte sich um ein großes E-SUV auf Basis der PPE handeln. Audi hatte wie oben erwähnt beschlossen, die Produktion des Q8 e-tron im Werk Brüssel einzustellen (das Werk soll bekanntlich im Februar 2025 geschlossen werden), um das E-SUV in Mexiko näher an den Haupt-Absatzmärkten in Nordamerika zu fertigen. Von welchem Lieferanten und aus welchem Werk die Zellen kommen, die Audi in San José Chiapa zu Batteriepacks verarbeitet, ist ebenfalls nicht bekannt.
Die Herkunft der Zellen und der Rohstoffe könnte aber noch ein wichtiger Faktor werden: In den USA gelten strenge Vorschriften, die ein E-Auto und sein Akku erfüllen muss, um für die Steuergutschrift qualifiziert zu sein. Die Zukunft dieser E-Auto-Förderung unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump ist aber unklar. Das gilt übrigens auch für die Wirtschaftlichkeit der Produktion in Mexiko an sich: Das südliche US-Nachbarland hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Investitionen aus der Autobranche angezogen, um dort zu geringeren Kosten zu produzieren und die Autos dann zollfrei in den USA zu verkaufen. Trump droht den Nachbarländern Kanada und Mexiko mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent, sollten sie nicht gegen Migranten und Drogenschmuggel vorgehen.
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