35.167 neue E-Autos im November
Die 35.491 neuen Elektroautos aus dem Oktober wurden im November knapp verfehlt – mit 35.167 neuen BEV waren es gerade einmal 324 Fahrzeuge weniger. Die 44.942 neuen E-Autos aus dem November 2023 (dazu liegt der November 2024 21,8 Prozent im Minus) sind aber kein guter Vergleich: Damals begann die Jahresend-Rallye mit dem Umweltbonus für Privatkunden. Eigentlich sollte der staatliche Förderanteil zum 1. Januar 2024 auf 3.000 Euro und die Preisobergrenze auf 45.000 Euro Nettobasislistenpreis gesenkt werden – das hatte sicher für vorgezogene Fahrzeugkäufe gesorgt. Schließlich ist der Umweltbonus überraschend Mitte Dezember komplett eingestellt worden.
Das zum Oktober nahezu konstante November-Ergebnis bedeutet auch, dass der Beginn der Jahresend-Rallye im November zum ersten Mal seit einigen Jahren ausbleibt. Seit 2020 war der November nach dem Dezember stets der zweitstärkste Monat eines Jahres – mit Ausnahme 2023, als das Förder-Ende für gewerbliche Halter zum September für einen Einmaleffekt im August gesorgt hatte. Dazu kommt in diesem Jahr auch, dass 2025 die CO2-Flottengrenzwerte verschärft werden – die Hersteller haben also nur geringes Interesse, noch 2024 größere Stückzahlen zu verkaufen. Die neuen E-Autos werden 2025 benötigt.
Über alle Antriebsarten hinweg kamen laut der KBA-Statistik im November 244.544 neue Autos auf die Straße, ein kleines Minus von 0,5 Prozent. Die 35.167 neue E-Autos bedeuten somit einen Elektroauto-Marktanteil von 14,4 Prozent. Rechnet man die 20.604 Plug-in-Hybride mit 8,4 Prozent Marktanteil hinzu, hatten im November 22,8 Prozent aller Neuwagen einen Ladeanschluss. Für die Teilzeit-Stromer ging es im November zum ersten Mal in 2024 über die 20.000er Marke. Brennstoffzellenautos weist das KBA wie gehabt nicht separat aus.
Bei den weiteren Antriebsarten sind die Hybride den reinen Benzinern schon sehr nahe gekommen. Mit 77.352 Neuzulassungen (-5,4%) waren die Benziner nur noch knapp die größte Antriebsart, denn die Hybridautos kamen schon auf 73.950 Neuzulassungen – rechnet man die PHEV wieder dazu, sind Hybride allgemein sogar jetzt schon die größte Antriebsgruppe. Die reinen Diesel liegen ebenfalls nur knapp vor den E-Autos – 36.510 Neuzulassungen bedeuten ein Minus von 7,5 Prozent. Flüssiggas-Pkw konnten leicht zulegen, bleiben aber mit 942 Neuzulassungen unter einem halben Prozent Marktanteil. Neue Erdgas-Autos wurden im November nicht zugelassen.
Bis das Kraftfahrt-Bundesamt in einigen Tagen die detaillierten Zahlen zu den einzelnen Modellen veröffentlicht, sind nur Aussagen zu den reinen E-Auto-Herstellern möglich. Bei Marken, die neben BEV noch weitere Antriebsarten anbieten, ist im Moment noch keine Aufschlüsselung möglich.
Blicken wir also auf das, was bekannt ist: Unter den reinen E-Auto-Herstellern lag im November Tesla mit 2.208 Neuzulassungen vorne – es ist möglich, dass eine andere Marke mehr E-Autos verkauft hat, noch kann das aber nicht gesagt werden. Tesla kam damit auf 0,9 Prozent Marktanteil, lag aber 55 Prozent unter dem Ergebnis des Novembers 2023.
Auf Platz zwei folgt vermutlich MG: In der KBA-Liste ist die SAIC-Marke mit 957 Neuzulassungen geführt, MG hat aber Plug-in-Hybride und Hybride im Angebot. Hier ist wie erwähnt am 4.12. noch keine Aufschlüsselung möglich. Gesichert sind aber die 768 Elektro-Neuzulassungen von Smart. BYD kam auf 431 Neuzulassungen (wobei auch ein Plug-in-Hybrid im Angebot ist), Polestar folgt mit 208 Einheiten. Knapp hinter Lucid (116) sortiert sich Leapmotor mit 114 Fahrzeugen neu ein. Xpeng ist mit 82, Vinfast mit 37 und Nio mit 29 E-Autos gelistet. Fisker und Aiways sind/waren ebenfalls reine E-Auto-Hersteller, hier gab es aber im November keine einzige Neuzulassung.
3 Kommentare