Altilium beginnt mit Recycling von Batterieabfällen in Plymouth

Das britische Batteriematerial- und Recyclingunternehmen Altilium hat mit der Verarbeitung von Lithium-Ionen-Batterieabfällen in seiner neuen Recyclinganlage ACT 2 in Plymouth begonnen. Dabei kommt das sogenannte EcoCathode-Verfahren von Altilium zum Einsatz.

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Bild: Altilium

Die Anlage ist rund 1.700 Quadratmeter groß, wird von Altilium als Mini-Kommerzialisierungsanlage bezeichnet und ist die erste ihrer Art in Großbritannien. Dort soll das EcoCathode-Verfahren angewendet und verfeinert werden, das später in industriellem Maßstab in der geplanten Anlage ACT 4 in Teesside zum Einsatz kommen soll. Mit dem Verfahren sollen große Mengen von Batteriesalzen, aktiven Kathodenvorläufermaterialien (P-CAM) und aktiven Kathodenmaterialien (CAM) aus recycelten EV-Batterieabfällen hergestellt werden.

Die neue Recyclinganlage in Plymouth kann den Schwarzmassenabfall einer Elektroautobatterie pro Tag verarbeiten und ermöglicht die Produktion großer Mengen von Batteriematerialien für die Qualifizierung bei Automobilkunden. Dazu gehört auch das hochnickelhaltige NMC811 CAM für die Produktion von Batteriezellen im UK Battery Industrialisation Centre (UKBIC), das bei einem führenden Automobilhersteller validiert werden soll.

Funktioniert das Verfahren von Altilium später tatsächlich auch im großen Maßstab, so kann es Großbritannien helfen, die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern und eine nachhaltige, einheimische Lieferkette für die kritischen Rohstoffe zu entwickeln, die für die Herstellung von Elektrofahrzeugen unerlässlich sind.

Laut Prognosen des Advanced Propulsion Centre wird Großbritannien bis 2035 jährlich über 150.000 Tonnen CAM für die Produktion von etwa 1,2 Millionen Elektrofahrzeugen benötigen. Die geplante ACT-4-Anlage von Altilium in Teesside soll über eine Produktionskapazität von 30.000 Tonnen CAM pro Jahr verfügen und damit 20 Prozent des erwarteten Bedarfs decken.

Dr. Christian Marston, Präsident und COO von Altilium, kommentierte: „Dies ist ein stolzer Augenblick für Altilium und ein wichtiger Meilenstein für die britische Kreislaufwirtschaft. ACT 2 ist nicht nur ein Beweis für unsere Technologieführerschaft, sondern auch für unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Mit dem Beginn der Verarbeitung in ACT 2 sind wir der Verwirklichung einer inländischen Lieferkette für EV-Batteriematerialien näher als je zuvor – eine entscheidende Komponente für die industrielle Widerstandsfähigkeit Großbritanniens.“

Die Eröffnung der ACT 2-Anlage folgt auf die erfolgreiche Demonstration der proprietären Technologie von Altilium am ACT 1-Standort in Tavistock. Das Verfahren von Altilium beginnt mit der Auslaugung der schwarzen Masse, bei der die geschredderten Batterieabfälle in sauren Lösungen aufgelöst werden, um die wichtigsten Metalle, darunter Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan, zu extrahieren. Diese kritischen Materialien werden dann abgetrennt und durch Lösungsmittelextraktion gereinigt, wodurch Verbindungen in Batteriequalität entstehen. Schließlich recycelt Altilium diese zurückgewonnenen Metalle zu hochnickelhaltigem P-CAM, das weiter zu CAM synthetisiert wird – dem wertvollsten Bestandteil einer Lithium-Ionen-Batterie.

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