Fiat Grande Panda startet unter 25.000 Euro

Der Fiat Grande Panda ist ab sofort in Deutschland bestellbar. Die Preisliste für das neue Elektromodell startet bei 24.990 Euro. Damit wächst das Modellangebot in dieser Preisklasse.

fiat grande panda elektro 2024 15
Bild: Fiat

Zum Bestellstart bietet Fiat in Deutschland zwei Varianten an – das Einstiegsmodell Fiat (Grande Panda)RED und die Topversion Fiat Grande Panda La Prima. Und ja, die Modellbezeichnung des Einstiegsmodell wird laut Fiat wirklich so geschrieben. Der Grande Panda lehnt sich nicht nur beim Namen, sondern auch Design an den kultigen Kleinwagen aus den 1980er Jahren an.

Die Technik hingegen ist neu: Der im Sommer vorgestellte Fiat basiert auf der Plattform CMP Smart Car, die im Citroën ë-C3 erstmals gezeigt wurde. Der Elektromotor leistet 83 kW, der 44 kWh große LFP-Akku soll für eine Reichweite von rund 320 Kilometern sorgen. Dieser Wert ist noch vorläufig, da das Fahrzeug laut Stellantis noch nicht homologiert wurde – er kann sich also noch leicht ändern. Das Schnellladen ist mit bis zu 100 kW möglich, die Standard-Ladezeit von zehn auf 80 Prozent gibt Fiat mit 33 Minuten an. Bisher war hier von 26 Minuten für das Laden von 20 auf 80 Prozent die Rede.

In der Mitteilung zum Bestellstart gibt es auch eine weitere Information zu einem herausragenden Feature des Grande Panda: Das Auto wird optional mit einem integrierten Kabel für das AC-Laden angeboten. Das aufrollbare Kabel ist in einem speziellen Fach unter der Motorhaube untergebracht und fest mit dem Fahrzeug verbunden – es muss nur noch in die AC-Ladesäule eingesteckt werden. Damit soll man nicht nur auf das externe AC-Ladekabel im Kofferraum verzichten können, sondern sich auch weniger Dreck ins Auto holen: Das Kabel wird den Boden nicht berühren.

Der Haken: Das aufrollbare Kabel wird nur in Verbindung mit einem 7-kW-Onboard-Charger angeboten. Damit soll man in 3:43 Stunden von 20 auf 80 Prozent laden können, so Fiat. Serienmäßig wird über den gewöhnlichen Ladeport (auch für das CCS-Schnellladen) mit bis zu 11 kW an Wechselstrom-Stationen geladen – der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent dauert dann weniger als drei Stunden.

Der Grande Panda Elektro ist 3,99 Meter lang, 1,57 Meter hoch und 1,76 Meter breit. Bis zu fünf Passagiere finden Platz, der Kofferraum fasst 361 Liter. Während der Plattform-Bruder Citroën ë-C3 im slowakischen Trnava gebaut wird, will Stellantis den Fiat auf dieser Plattform in Serbien bauen, genauer gesagt im Werk Kragujevac.

stellantis.com

14 Kommentare

zu „Fiat Grande Panda startet unter 25.000 Euro“
Gregor
04.12.2024 um 15:07
Da gestern überall über den Puma hergezogen wurde und ich das nicht so stehen lassen will: Puma: "Gleichstrom fließt mit maximal 100 kW in den 43-kWh-Akku, die Ladedauer von zehn auf 80 Prozent gibt Ford mit 23 Minuten an – oder 23,2 Minuten, um genau zu sein."Fiat/Stellantis: "Das Schnellladen ist mit bis zu 100 kW möglich, die Standard-Ladezeit von zehn auf 80 Prozent gibt Fiat mit 33 Minuten an."
Peter
04.12.2024 um 15:59
Ja, der Puma ist preislich nicht unfassbar attraktiv, aber das mag sich noch ändern. Beim Akku bzw. Laden wäre ich auch erstmal vorsichtig. Die Ladezeit klingt sehr attraktiv und bei dem angegebenen Verbrauch kann auch der kleinere Akku Reichweiten erzielen, die zumindest nach WLTP nicht so viel schlechter ist, als von einem ID.3 Pure. Immer nur auf die Akkugröße zu schauen, ist dann doch etwas zu einfach. Und @Bernd: Ohne jetzt die komplette Ausstattungsliste vergleichen zu wollen, so denke ich schon, dass man Puma und Grande hier nicht einfach nur über den Preis vergleichen sollte (Äpfel, Birnen usw.).
Bernd
04.12.2024 um 16:16
Gebe ich Dir vollkommen recht, das sollte auch kein Anspruch auf einen vollständigen Vergleich sein. Es sind auch immerhin 22cm Größenunterschied. Dennoch schaut der Kunde nunmal darauf, was er für sein Geld bekommt. Sicher wird der Grande Panda für 25.000 Euro keine allzu üppige Ausstattung haben. Ein Puma für 37.000€ hat aber nichtmal eine Sitzheizung, die ist Teil eines Pakets. Der wird also auch nochmals teurer. Und wir reden hier halt nicht über 2-3.000€, sondern einen fünfstelligen Betrag. Und der wird nicht nur in der Ausstattung stecken. Mit NMC-Akku und Verbrenner-Plattform ist und bleibt der Puma recht teuer. Auch, wenn man ihn mit einem ID.3 vergleicht. Auf dem Papier bisher natürlich.Bei dem Verbrauch bin ich erst einmal skeptisch. Mit einem so kleinen Akku haben halt 2-3 kWh mehr einen enormen Einfluss auf die Reichweite. Ich bin lange genug i3 gefahren und kenne das. Ich lasse mich beim Puma gerne von den Tests überraschen. Aber selbst dann: Den Preisvorteil eines kleineren Akkus gibt er halt nicht weiter. Ok, nehm ich zurück. Wir wissen nicht, wie teuer er mit 60 kWh geworden wäre
Bernd
04.12.2024 um 15:44
Ich glaube, über den Puma wurde hergezogen, weil er für das Gebotene zu teuer ist. Für 12.000€ weniger warte ich gerne 10min länger… Oder anders ausgedrückt: Würde der Puma mit 43 kWh nicht 36.900€ sondern 26.900€ kosten, würde ich gerne 2.000€ mehr als für den Fiat ausgeben, um diese Ladezeit zu bekommen. Ich kann aber nicht im 60-kWh-Segment eingepreist sein und dann bis auf die (zugegeben echt guten) 23 min kaum Unterschiede zur 25.000€ Klasse mit 45 kWh bieten.
Jörg
05.12.2024 um 07:54
Es ist ein Anfang. Von Stellantis erwarte ich keine Wunder, kann ich in dieser Fahrzeugklasse aber auch eher verzeihen als beim Puma..... Dass allein überhaupt einmal ein 25k Auto angeboten wird, ist schon bemerkenswert und dürfte den Markt im unteren Preissegment etwas mehr in Bewegung bringen.
Harald Gallinnis
05.12.2024 um 08:52
Wird Fiat bzw. Stellantis auch bei diesem Modell die Batteriegarantie an die Garantie des Fahrzeugs koppeln um dann wieder zuhauf Garantieansprüche der Kunden mit Verweis auf nicht vollständige Wartungsnachweise ablehnen zu können?
Mr.T
05.12.2024 um 09:09
Elektroautos in dem Segment des Pumas dürften nicht über 30.000 Euro liegen. Als nächstes kommt der Frontera in dem Preissegment, von den Chinesen ganz zu schweigen.
Dr. Erich Blöchinger
05.12.2024 um 10:40
Bitte nie vergessen, vor allem wenn einen das E-Auto selbst gehoert, schnell Laden lässt den Akku schneller altern , mehr als alles andere, persönlich habe ich gerade ueber nacht mit 220 V Geladen, das hat bei meinen Hausbesuchs VW E-ups gereicht. Klar ist es , gehoert einen das Auto nicht (FirmenFahrzeug) ist es den meisten Mitarbeiter egal , wenn der Akku durch staendiges Schnelladen leidet .
Norman
05.12.2024 um 15:51
Ist zwar etwas Off-Topic, aber: Schnellladen und andere Tipps, welche die Batterie schonen sollen, sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es kommt immer auf die Größe der Batterie, die Zellchemie, den Hersteller der Zellen und, wie Bernd bereits erwähnte, auf ein gutes BMS an. Ein 2024 produziertes Elektroauto können Sie ohne signifikante Verluste im SoH ein Autoleben lang schnellladen. Für Fahrzeuge aus den frühen 2010er Jahren mag häufiges Schnellladen auf Grund von Konstrukionsfehlern des Batteriepacks (i.e. Kia Soul) oder ein schlechtes Thermomanagement (keine Batterieheizung, keine Flüssigkühlung) sich u.U. deutlich auf den SoH auswirken. Die pauschale Aussage „Schnellladen wirkt sich negativ auf den SoH aus“ ist in Bezug auf moderne Elektroautos nicht korrekt und irreführend.
Bernd
05.12.2024 um 10:57
Ist zwar schön, wenn die selber komplett ineffizient mit 220 Volt laden. Beim Schnellladen muss man aber zwischen „gutem“ Schnellladen und „schlechtem“ unterscheiden. Mit einem gut vorkonditionierten Akku und einem Batteriemanagement, das weiß, was die Zellen abkönnen und was nicht, ist das gar nicht mehr so schädlich wie vor einigen Jahren angenommen. Es gab erst kürzlich hier bei electrive einen ausführlichen Bericht dazu.PS: Mit 220 Volt schonen sie vielleicht ihren Akku, der Onboard-Charger und die Elektronik bekommen aber auf Dauer unnötig viele Betriebsstunden. 11 kW AC stressen den Akku auch kein bisschen, verringern aber die Betriebszeit der Komponenten auf rund ein Viertel.
Andreas
05.12.2024 um 13:40
Für einen Kleinwagen ist der Preis sehr stattlich.
Fabian
06.12.2024 um 17:58
Kleinwagen mit Verbrennungsmotor sind aber auch nicht mehr so günstig. Unter 20000€ findet man da auch nichts nach Liste.
Christian Vana
10.12.2024 um 14:17
Alles schön und gut - soweit, aber die Bezeichnung "Kleinwagen" ist ein Witz. Ein Kleinwagen sollte < 3,5 x 1,55m sein, ein "Kompaktwagen" < 4x1,6m. Daß die heutigen Autos zwar innen klein, außen aber immer größer werden, ist eine Fehlentwicklung die rückwärtsgewandt ist und auch nicht auf die begrenzten Verkehrsräume Rücksicht nimmt. Beispiel Käfer zu Golf: Vorgabe für den ersten Golf war der gleiche Innenraum wie der Käfer, Ergebnis: durch moderne Technik war der Golf deutlich kompakter als der Käfer. Das war Fortschritt, nicht die heutigen Blähautos. Dabei müssen sich diese immer unhandlicher werdenden Dinger den Verkehrsraum mit zum (großen) Teil völlig unsicheren und obsoleten Neuzugängen wie e-Rollern , E-Bikes und -Lastenrädern teilen, die noch dazu meist völlig rücksichts- und verantwortungslos gehandhabt werden, weil die Fahrer, und natürlich auch -innen, weder eine Ausbildung noch eine Versicherung benötigen, noch im Verkehr so wie die Kraftfahrer (was ja e-Kleinfahrzeugbenützer auch sind), also Autos und Motorräder identifiziert werden können. Das sind größere Probleme als Autopreise.
Heinz
10.12.2024 um 14:57
Dinge ändern sich mit der Zeit. Zum Beispiel die Zahl der Unfalltoten. Ich will rollende Blechbüchsen wie den Käfer und Golf I sicher nicht zurück. Keine Knautschzone, kaum Platz für aktive und passive Sicherheit für Insassen und Passanten. Und nach ner längeren Strecke ist man einfach nur fertig. Natürlich ist nicht jede Entwicklung zu begrüßen und positiv, der SUV-Trend zum Beispiel. Aber wenn ich hier „rückwärtsgewandt“ und „Bläautos“ lese, muss ich doch sehr lachen. Ihren Rant gegen andere Verkehrsteilnehmer lasse ich besser mal unkommentiert.Mir persönlich ist es sehr egal, was man dann Klein- und was Kompaktwagen nennt. Kleine Viersitzer bis vier Meter und andere Modelle bis 4,30 Meter gehen für mich voll klar, solange sie eben moderne Sicherheitsanforderungen erfüllen. Ein Beispiel: Optisch finde ich den neuen Renault 5 echt klasse. Dass sie aber derart gespart haben und nur vier Sterne im Crashtest bekommen haben, ist ein dickes Minus in Zeiten, wo fünf Sterne eigentlich Standard sind.

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