Paraclete Energy will Batteriegewicht halbieren und Reichweite verdoppeln

Das US-Unternehmen Paraclete Energy hat eine Studie zu seinem Batterie-Anodenmaterial namens SILO Silicon vorgelegt. Demnach hat das Anodenmaterial das Potenzial, das Gewicht von Batterien um 50 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig die Reichweite zu verdoppeln.

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Bild: Paraclete Energy

Das Anodenmaterial, das auf Silizium basiert und dem ein Polymermatrix-Ansatz zugrunde liegt, hatte der im US-Bundesstaat Michigan ansässige Batteriematerial-Spezialist im August näher vorgestellt. Damals hieß es, dass SILO Silicon deutlich günstiger sei als herkömmliche Graphitanoden. Die Kosten würden bei SILO Silicon nur bei 35 US-Dollar pro Kilowattstunde liegen, während es bei Graphitanoden 53 US-Dollar pro kWh seien. Nun legt Paraclete Energy mit der Studie nach, die weitere Vorteile des Materials aufzeigt.

„Als ein Unternehmen, das sich dafür einsetzt, die Grenzen der Batterieinnovation zu verschieben, unterstreicht unsere neueste Studie das Potenzial von SILO Silicon, die EV-Landschaft neu zu definieren“, sagt Jeff Norris, CEO von Paraclete Energy. „Unser datengestützter Ansatz zeigt nicht nur eine erhebliche Verringerung des Gewichts und der Größe der Batterie, sondern auch eine bemerkenswerte Erhöhung der Reichweite. Diese Fortschritte entsprechen den kritischen Forderungen der Verbraucher nach effizienteren, erschwinglichen und nachhaltigen Elektrofahrzeugen.“

Laut der unternehmenseigenen Studie, die vorerst nicht unabhängig überprüft werden kann, soll die Verwendung von SILO Silicon die Verkleinerung eines Standard-80-kWh-Batteriepakets von etwa 7.000 einzelnen Batteriezellen mit einem Gewicht von 565 kg auf weniger als 2.000 Batterien mit einem Gewicht von nur 150 kg ermöglicht. Dies entspricht nicht nur einer Halbierung des Gewichts, sondern sogar einer Reduzierung um 73 Prozent. Darüber hinaus liefert eine 300 kg schwere Batteriekonfiguration mit SILO Silicon eine Leistung von 160 kWh, wodurch sich die Standard-Reichweite von 290 Meilen (466 Kilometer) auf über 580 Meilen (932 Kilometer) verdoppelt, während das Batteriegewicht immer noch fast 50 Prozent niedriger ist als bei der Ausgangskonfiguration.

paracleteenergy.com

4 Kommentare

zu „Paraclete Energy will Batteriegewicht halbieren und Reichweite verdoppeln“
Dixi K
06.12.2024 um 05:51
Nichts neues. Silizium ist toll nur die Haltbarkeit ist miserabl.
Martin
06.12.2024 um 08:55
Jeder, der etwas Hintergrundwissen hat, weiß, das solche Statements in die unteren Schubladen des Marketing-Rummels von Startups gehören, die nicht viel zu bieten haben. Das ist die eigentliche Info des Artikels: Paraclete hat offenbar so wenig zu bieten, dass sie solche Statements nötig haben." die Verkleinerung eines Standard-80-kWh-Batteriepakets von etwa 7.000 einzelnen Batteriezellen mit einem Gewicht von 565 kg auf weniger als 2.000 Batterien mit einem Gewicht von nur 150 kg ermöglicht. Dies entspricht nicht nur einer Halbierung des Gewichts, sondern sogar einer Reduzierung um 73 Prozent" - Kommentar überflüssig.
Michael W Dietrich
07.12.2024 um 08:39
Diesen "Wunderbatterie" Bullshit irgendwelcher US-Startups kann man so lange vergessen, wie nicht einer der großen EV-Hersteller deren Technologie einsetzt. Oder glaubt irgendwer tatsächlich, Tesla, BYD oder CATL (im Mal drei zu nennen) wären so blöd, eine wichtige technologische Entwicklung im Batteriesektor nicht lange vor der Marketing-Pressemitteilung des jeweiligen Startup antizipiert zu haben? Im Gegenteil dürften solche Marktschreier sichern Pressestatements darauf hindeuten, dass das jeweilige Startup bei den Großen auf keinerlei Interesse gestoßen ist und jetzt die bei der Batterietechnologie verzweifelt hinterherhinkenden Branchenteilnehmer wie VW, BMW, Mercedes, Polestar oder Stellantis und die ahnunglosen Gewerkschaftsvertreter und Frühstücksdirektoren in deren Aufsichtsräten triggern will
Manfred
07.12.2024 um 14:40
Man sollte wissen, bevor man arrogante Statements abgibt, dass Silizium eine bedeutend höhere Li-Ionen-Kapazität hat als Graphit. Das Problem sind mechanische Belastungen, die das Start-up anscheinend innovativ in den Griff bekommen hat.

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