EVP-Fraktion will am Verbrenner-Aus rütteln

Die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament will das Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035 rückgängig machen. Das geht aus einem Positionspapier der Konservativen hervor. Damit geht die EVP auf Konfrontation mit Ursula von der Leyen, die in ihrer kürzlichen Antrittsrede als EU-Kommissionspräsidentin betont hatte, an dem Verbrenner-Aus in seiner jetzigen Form festzuhalten.

co2-eu-symbolbild

Wie der „Spiegel“ aus dem Positionspapier zitiert, will die EVP das 2035er Verbrenner-Aus für Neuwagen „in den ersten 100 Tagen der neuen EU-Kommission“ kippen – sprich, die Fraktion will die aktuelle Gesetzeslage bis März ändern. In dem sechsseitigen Papier fordern die Konservativen die Kommission außerdem auf, die Autoindustrie zu entlasten. So sollen Strafzahlungen für Hersteller abgewendet werden, die durch die 2025 strenger werdenden CO2-Flottengrenzwerte drohen.

Das Papier verfasst haben soll Jens Gieseke (CDU) im Auftrag von EVP-Chef Manfred Weber (CSU). Noch ist es aber nicht von der Fraktion abgesegnet. Am Dienstag komme es zur Abstimmung über das Dokument, schreibt der „Spiegel“. Es kann also sein, dass die Forderungen im Zuge der Abstimmungen unter den Fraktionsmitgliedern noch abgeändert werden.

Inhaltlich steht in dem Entwurf zurzeit, dass es in der Europäischen Union einen „technologieneutralen Ansatz“ geben solle, der nicht auf Elektroautos beschränkt ist, sondern auch alternative Kraftstoffe (darunter Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe) integriert. Für den Ruf nach E-Fuels ist bisher vor allem die FDP bekannt. Das EVP-Papier geht nun aber in eine ähnliche Richtung. Die Verfasser fordern „eine neue Definition für kohlenstoffneutrale Kraftstoffe“. Die Klimaneutralität für 2050 stellen sie laut „Spiegel“ aber nicht infrage.

Weber will Regelungen „korrigieren“

Webers Positionierung kommt dabei nicht völlig überraschend. Schon im Wahlkampf 2023 machte er klar, dass bereits fixierte Beschlüsse zum Verbrenner-Aus für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge wieder auf den Prüfstand sollen. Die schärferen CO2-Flottengrenzwerte, die 2035 in einem de-facto-Verbot münden – waren Ende März 2023 beschlossen worden. Konservative hatten jedoch eine Überprüfung der Regulierung im Jahr 2026 durchgesetzt. Diese Überprüfung will Weber nun auf 2025 vorziehen, um das Verbrenner-Aus „zu korrigieren“. Diese Forderung teilt Weber unter anderem mit dem VDA. Das Kalkül: Eine frühere Überprüfung könnte angesichts der veränderten Mehrheitsverhältnisse im Parlament zu schwächeren Grenzwerten führen.

Wie der „Spiegel“ skizziert, forderten bereits Ende November sieben EU-Staaten – ohne die Beteiligung Deutschlands – einen „pragmatischen Zeitplan für die Umsetzung“ des Umstiegs auf emissionsfreie Antriebe. Weber und sein Lager schließen sich diesem Vorstoß nun an und wollen die erste Stufe der strengeren Flottengrenzwerte von 2025 auf 2027 verschieben. Denn: „In der aktuellen Krise brauchen die Hersteller ihre Einnahmen, um den Wandel zu meistern“.

Auch in Berlin will man die hierzulande wichtige Autoindustrie vor horrenden Strafen bewahren. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigten Ende November an, die im kommenden Jahr potenziell milliardenschweren EU-Klimastrafen für Autohersteller verhindern zu wollen. Im Gegensatz zu der EVP wollen sie aber dafür nicht an den europäischen Flottengrenzwerten rütteln. Es geht ihnen eher um die Schaffung eines „pragmatischen Übergangs“.

Sollte das Positionspapier in seiner aktuellen Fassung breite Zustimmung bei der EVP erhalten, ist eine Konfrontation mit der Kommission absehbar. Präsidentin Ursula von der Leyen – ihres Zeichens vor der Wiederwahl Spitzenkandidatin der EVP – gilt als Befürworterin der aktuellen Gesetzgebung. Und auch der neue Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas und der Klimakommissar Wopke Hoekstra, beide ebenfalls EVP-Mitglieder, haben sich kürzlich zum Verbrenner-Aus im Jahr 2035 bekannt. Laut Hoekstra sollen zudem die CO2-Zwischenziele für Autos im Jahr 2025 unangetastet bleiben. Dem „Spiegel“ zufolge herrscht in der Kommission daher „Unmut über unzureichend abgestimmte Vorstöße der EVP, die sich im Rat der Mitgliedstaaten als chancenlos erweisen“. Es ist also nicht das erste Mal, dass die EVP sich positioniert, ohne sich zuvor um die Beschaffung von Mehrheiten zu kümmern.

In der um Planungssicherheit ringenden europäischen Autoindustrie dürfte die neu angefachte Diskussion eher Unbehagen auslösen. Ursula van der Leyen kündigte bei der Wahl ihrer Kommission Ende November an, einen „strategischen Dialog über die Zukunft der europäischen Automobilindustrie“ einzuleiten. Bis dieser Dialog Resultate hervorbringt, ist wirtschaftsseitig wohl zwingend Geduld gefragt. Jean-Philippe Imparato, Europachef des Autobauers Stellantis, fasste diesen Sachverhalt gegenüber der „FAZ“ dieser Tage in folgende Worte: „Bislang sind die ab 2025 verschärften Flottengrenzwerte unverändert Gesetz. Wenn irgendjemand auf einem Brüsseler Korridor laut schimpft, heißt das noch lange nicht, dass sich irgendeine Regel ändert. Wenn die Regeln so sind, dass wir im ersten Halbjahr des nächsten Jahres 20 Prozent an Batterie-elektrischen Autos erreichen müssen, dann richten wir uns danach.“

spiegel.de

36 Kommentare

zu „EVP-Fraktion will am Verbrenner-Aus rütteln“
Traurig
06.12.2024 um 10:18
man will das sterben der Autobauer möglichst lang rauszögern ...
Carlito
06.12.2024 um 10:51
Es ist so traurig. Sie tun damit niemandem einen Gefallen. Auch nicht der Automobilindustrie. Die haben schon mehrfach bestätigt, dass die Planungssicherheit wichtiger ist, als sich für immer alle Möglichkeiten des Antriebs offen zu halten.Mit jedem Wechsel der politischen Vorgaben muss auch die Unternehmungsplanung angepasst werden. Dann werden auf einmal doch Verbrenner in den nächsten Fahrzeuggenerationen vorgesehen. Also investiert man Geld in deren Entwicklung. Vielleicht sogar sehr viel Geld, weil die neue Plattform eigentlich nur auf elektro ausgelegt war und es jetzt komplizierter ist, Verbrenner daraus abzuleiten. Keine verbrenner anzubieten, ist aber auch keine Option, weil bei den unsicheren politischen Vorgaben auch die Käufer eher am verbrenner hängen. Wenn aber dann vielleicht doch das Verbrenneraus kommt, hat man diese ganzen Investitionen tatsächlich für die Tonne getätigt.Es geht nicht darum, alle Türen offen zu halten. Es sollte darum gehen, den Herstellern und den Bürgern Sicherheit zu vermitteln. Und dieses hin und her hilft wirklich überhaupt nicht dabei.
Norbert
09.12.2024 um 07:55
Ich kann Jürgen nur zustimmen. Die EVP mit den Mitgliedern der CSU, voran Manfred Weber, ist rückwärts gewandt. Das ist die Politik alter weißer Männer. Schade, ich nahm an, dass wir schon über diesen Punkt hinweg wären. Die EVP betreibt FDP-Politik, die keiner mehr hören kann. Sicherheit bei den Verbrauchern wird durch diese rückwärtige Politik nicht erzeugt. Den Autokonzernen wird es nicht helfen. Wie soll sich ein Kfz-Käufer jetzt entscheiden können?
Gregor
06.12.2024 um 10:59
Die EVP will die europäische Autoindustrie vernichten, indem sie die Regelung das nur noch CO2 neutrale KFZ verkauft werden dürften (kein Verbrennerverbot) ständig auf den Tisch bringen.Schön, freut mich. Dann sind wir zwar alle gef**kt weil die Wirtschaft kaputt ist, aber hauptsache Populismus.
Robert
06.12.2024 um 11:26
man will das sterben der Autobauer beschleunigen! man will voll mit Gewalt die Autohersteller komplett verunsichern anstatt klare Regeln aufzustellen und vor allem sie auch einzuhalten Kommt mir bald vor wie bei der Titanic anstatt dem Eisberg auszuweichen gibt man Vollgas direkt auf den Eisberg zu und hofft das das Schiff stärker ist als der Eisberg
Traurig
06.12.2024 um 12:40
bei der ganzen Desinformation die allgemein läuft, darf man nur nicht vergessen, dass die systemfeindlichen Parteien immer mehr Zulauf bekommen wie man da wieder raus kommt, ich weis es nicht
EV6_Fahrer
06.12.2024 um 12:45
Oh man, dieses hin und her, heute dies, morgen das. Die Eu Politiker müssen nur nach China schauen, wie sind die Zulassungszahlen dort ? VW, Audi, BMW, Porsche, ...... machen dort einen erheblichen Umsatz (ca 30% meine ich gelesen zu haben) mit dem Verkauf von Autos. Diese Autobauer müssen sich diesem Markt anpassen, damit die Leute in Europa die diese Autos herstellen beschäftigt sind. Ob das Verbrenner oder E-Autos sind die gefertigt werden müssen, bestimmt der Markt in China! und nicht die EU /Deutsche Politik! zusätzlich zu diesen Problemen kommen noch: Markt Russland durch Krieg weggebrochen sozusagen über nacht, nächstes Problem : Wahlen in USA, wenn Trump die Zölle erhebt für europäische Autos egal ob Verbrenner oder E-Autos, bricht dort auch ein riesen Markt teilweise weg. Bleibt dann nur noch China , die wollen E-Autos...... was müssen wir also schnellstmöglich herstellen?????
Peter
06.12.2024 um 13:11
Also Sterbehilfe statt Wandel unterstützen? Was ist das für eine Industriepolitik, die derart wenig aus bisherigen Strukturwandelprozessen gelernt hat? Eine Politik mit einer klaren und verlässlichen Richtung ist immens wichtig. Vor ein paar Jahren deutete sich dieser sinnvolle Weg an. Dann setzte sich bei "Liberalen" und Konservativen der Rechtspopulismus vollständig durch und blockiert seitdem offenbar vollständig das Denken. In einer völligen Verwirrung werden E-Autos als "grünes Projekt" abgestempelt und damit muss man natürlich einfach aus Prinzip dagegen sein. Und genau wie beim Heizungsgesetz wird öffentlich gegen moderne Technologien gewettert was das Zeug hält. Huch, das verwirrt Verbraucher? Huch, die Verkäufe dieser Technologien brechen daraufhin massiv ein und bedrohen heimische Industrie (gilt für Wärmepumpen ebenso wie für Autobauer)? Na sowas! So kann man sich selbst in die Sackgasse bringen und die einzigen Joker, die man in der Hand hält sind absurde Ideen wie neue Atomkraftwerke oder E-Fuels. Wow, beeindruckend!Leider bringen es andere politische Parteien nicht zustande diese tatsächlichen Gefahren für Wohlstand und Umwelt durch eine solche Politik entsprechend aufzuzeigen. Und die Hersteller sind so verängstigt und orientierungslos, dass sie alle paar Monate ihre Strategie anpassen (müssen). Und dann schaut man staunend nach Norwegen und fragt sich, wieso dort fast nur noch BEV verkauft werden... Genau so hätte es hier laufen können. Hach waren das noch Zeiten, als Union und FDP zumindest noch nach der Pfeife der Wirtschaft getanzt haben. Aber das war ja schon spätestens unter Altmaier zu Ende.
E_Stephan
06.12.2024 um 15:02
So handeln Politiker ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein!
Spock
09.12.2024 um 07:15
Bitte nicht verallgemeinern, auch das ist Populismus. Es gibt durchaus Parteien/Politiker die genau das zu verhindern versuchen.
Hamburger Michel
09.12.2024 um 13:55
Ich lese bei E_Stephan nicht, dass er/sie allen Politikern Verantwortungslosigkeit attestiert
Tobias
06.12.2024 um 19:11
Eine völlig sinnlose Initiative der EVP. In ein paar wenigen Jahren sind eAutos wesentlich günstiger als Verbrenner, sie sterben auch ohne Verbot aus.
Karl
06.12.2024 um 20:45
In wenigen Monaten ist Bundestagswahl. Diese unseriöse Merz/Söder-CDU ist für so gut wie alle Informierten mit mehr als 5 Jahren Restlaufzeit eine Katastrophe.
Sepp Mayr
06.12.2024 um 22:32
Traurig, mit Vollgas zurück, zukunftsfähige Technologien werden als „Grüne Ideologie“ verteufelt, die liberalen, Konservativen und sonstige Fortschritt Verweigerer bekämpfen zukunftsfähige Technologien weil sie in ihren Augen grün sind, aber die haben es nicht erfunden, die haben scheinbar nur vor den anderen begriffen was Zukunft fähig ist!
Moralkasper
06.12.2024 um 23:34
Das ist doch bloss eine logische Konsequenz der gescheiterten Mobilitätswende. Die Mobilitätswende ist gescheitert, weil ehemalige Elon Musk Fans aus Brüssel 2015 alle Hersteller zwingen wollten, so zu sein wie Tesla. Da wollten sie die arbeitenden Leute also bevormunden, und ihnen vorschreiben, welches Auto sie kaufen sollen. So funktioniert es aber nicht. Das musste also schiefgehen. Und jetzt versucht man (vermutlich vergeblich), die katastrophalen Fehlentscheidungen der letzten Dekade rückabzuwickeln.Diese versteckte Freude von vielen, über die Probleme der Autoindustrie, ist wirklich deplatziert. Erstens resultieren die Probleme zu grossen Teilen aus weltfremden Entscheidungen der Politik, und zweitens wird hier keiner mehr lange lachen, ohne die Steuergelder der Autohersteller.Man fragt sich nur, warum von den ganzen erleuchteten grünen Predigern keiner selbst darauf kommt. Vermutlich sind sie zu beschäftigt damit, mit dem Finger auf andere zu zeigen..Liebe GrüsseKasper
Richard
09.12.2024 um 09:37
Die Mobilitätswende ist nicht gescheitert. Sie stockt im Moment etwas, vor allem in Deutschland aber fast nur hier. Nahezu überall sonst steigen die Verkäufe elektrischer Fahrzeuge, insbesondere im Automarkt Nummer 1 in China.Die Diskussion hierzulande erinnert ein Wenig an den Versuch, rational mit einem Kleinkind zu verhandeln, dass mitten in der Trotzphase gerade schreiend auf dem Boden liegt. Aber wie bei Kindern wird diese Trotzphase auch hierzulande vorbeigehen. Es wird wohl nur noch ein paar Jahre dauern. Bleibt zu hoffen, dass dieser Widerstand die hiesige Automobilbranche in ihrer komplexen Transformation nicht durch fehlende Nachfrage zugrunde gehen lässt.
Saskia
07.12.2024 um 11:13
Sie haben eine blühende Phantasie, die Sie hier zum Besten geben. Warum sollten Tesla-Anhänger alle Autohersteller zwingen wollen, so zu sein wie Tesla? Oder war es nicht eher so, dass den traditionellen Autoherstellern die Felle wegzuschwimmen drohten, wenn sie Tesla nicht die Stirn bieten? Die Brüsseler Entscheidung kam mit einer seeeehr langen Vorlaufzeit und jetzt versuchen CDU/EVP die Rolle rückwärts zu machen, nachdem Autohersteller sich bereits vom Verbrenner verabschiedet und Milliarden in die E-Auto-Entwicklung investiert haben. Vielleicht ist dieses Hin und Her ja der wahre Grund für deren wirtschaftliche Schieflage? Das ist in der Tat weltfremde Politik. Aber sie ist ja so herrlich populistisch... Vielleicht einfach mal nach China schauen und besser kopieren statt Milliarden von Steuergeldern für E-Fools zu verbrennen oder ebenso viele Milliarden in technologieoffene Forschung zu versenken? Dass die Entscheidung zum Verbrenner-Aus für Neuwagen(!) ab 2035 hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit puren Notwendigkeiten, wie der Verkehrssektor seine Klimaziele erreichen soll. Außerdem kenne ich keinen "grünen Prediger", dem die derzeitige wirtschaftliche Misere der Automobilindustrie gefällt - auch nicht Herrn Habeck!
Manfred Stummer
10.12.2024 um 10:57
100% Zustimmung!
Marc t. S.
09.12.2024 um 07:44
Sehr treffend und gut kommentiert !
Moralkasper / Lastenrad
07.12.2024 um 11:29
Wer hat denn die Klimaziele für den Verkehrssektor gesteckt, die so wichtig sind, sie einzuhalten? Und wer hat beschlossen, CO2 freie Energie abzuschalten? Durch die das abschalten der AKW stösst Deutschland jedes Jahr 50-70 Mio t CO2 mehr aus... Das ist aber OK oder was? An der Doppelmoral kann man Ideologie gut erkennen. Ist es nicht vielmehr so gewesen, das Grüne aus D und in Brüssel schwerste Elon Musk Fanbois waren, bevor Musk Twitter gekauft hat? Also denke ich schon, das die gescheiterte Mobilitätswende darauf ausgelegt war, europäische Hersteller auf Teslakurs zu bringen. Da gab es aber schon lange Model S und i3. Jetzt rudert Brüssel zurück, weil sie ihren Fehler erkannt haben, und Musk für den Teufel halten jetzt. Und so sieht gute Politik aus? ich glaube eher nicht...Liebe GrüsseKasper
Richard
09.12.2024 um 09:29
> Durch die das abschalten der AKW stösst Deutschland jedes Jahr 50-70 Mio t CO2 mehr aus...Bitte mal einen Blick auf die Zahlen werfen:https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#entwicklung-der-treibhausgase-kohlendioxid-methan-distickstoffoxidWo sehen Sie eine Steigerung? Der Wegfall der 6% Erzeugung, die AKW zuletzt noch beigetragen haben, ist längst überkompensiert. Die letzte Zahl ist von 2023, da waren die AKW zum größten Teil des Jahres schon abgeschaltet. 2024 hatten wir Rekordzubau vor allem bei Solar. Das heißt, der Trend dürfte weitergehen.Bitte bei den Fakten bleiben und keine Märchen erzählen.
Gonzales
09.12.2024 um 08:18
Wer hat denn die Klimaziele für den Verkehrssektor gesteckt, die so wichtig sind, sie einzuhalten? --> Das waren die EU-Kommission, eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten und das EU-Parlament, die die Klimaziele für die EU festgelegt haben, mit dem Ziel, die Klimakatastrophe nicht zu groß werden zu lassen. Das ist übrigens schon ewig her. Und wer hat beschlossen, CO2 freie Energie abzuschalten? --> Der erste Atomausstieg war von Rot/Grün (2002), anschließend gab es 2010 unter Schwarz/Gelb eine Laufzeitverlängerung, bevor der Atomausstieg von ebenjener Schwarz-gelben-Regierung verschärft wurde.
Jürgen Baumann
07.12.2024 um 12:56
"Aus vom Verbrenner Aus" ist nichts weiter als eine Aufforderung zur vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge in Tausenden von Fällen. Die schlechte Luftqualität, vor allem in den Städten, beeinträchtigt nach wie vor die Gesundheit der Menschen in Europa. Laut aktuellen Schätzungen der EUA verstarben im Jahr 2020 in der EU mindestens 238 000 Menschen vorzeitig, weil sie PM2.5-Konzentrationen von über 5 µg/m3 ausgesetzt waren. Die Stickstoffdioxid-Belastung führte zu 49 000 und erhöhte Ozonwerte zu 24 000 vorzeitigen Todesfällen. (Quelle: European Environment Agency).
Moralkasper
07.12.2024 um 14:20
Was für ein zynischer Quatsch. Die Leute müssen zur Arbeit fahren, und es fährt kein Bus und keine Bahn. Die Strecke ist für ein Lastenrad zu weit. Elektroautos sind zu teuer.Strom auch. Also was schlagen Sie vor? Sollen jetzt alle vor ihrem Haus betteln, und dann verhungern?Liebe GrüsseKasper
Richard
09.12.2024 um 09:21
> Was für ein zynischer Quatsch. Die Leute müssen zur Arbeit fahren, und es fährt kein Bus und keine Bahn.Und was hindert sie daran, dies mit dem E-Auto statt des Verbrenners zu machen?> Elektroautos sind zu teuer.Heute sind sie in der Anschaffung noch teurer, aber nur in der Anschaffung. Die TCO ist schon heute geringer. Das wird sich in den nächsten Jahren ändern. In China wird erwartet, dass die E-Autos in Kürze auch in der Anschaffung günstiger sein werden. Ihr Argument ist keins.> Strom auch.Man kann heute schon in fast jedem Szenario günstiger Laden als Tanken. Ausnahmen sind lediglich manche Roaming Tarife an Schnelladern.Da wird allerdings heute noch ziemlich abgezockt. Wenn man an der Regulierung schraubt, dann sollte es in diesem Bereich sein, damit die Abzocke beendet wird. Das ist ein Wenig wie mit dem Roaming im Mobilfunk vor Jahren.> Also was schlagen Sie vor?Plan weiter durchziehen. Bis auf die bockigen Deutschen ist die technische Überlegenheit von E-Autos schon überall angekommen. Der Verbrenner liegt in den letzten Zügen. Das ist im Übrigen der einzige Weg, wie unsere zu 70% auf Export ausgerichteten Automobilhersteller überleben können.
Lars vom Lande
09.12.2024 um 07:58
Für Der Industrie vorzuschreiben, welche Technologie gefälligst die Beste zu sein hat, erinnert mich an meine ersten Lebensjahre, in der ich schonmal Planwirtschaft erlebt hatte. Technologieoffenheit sollte niemand schlecht finden, die/der marktwirtschaftliche Prinzipien vorteilhaft findet. Wer Planwirtschaft mag, findet Verbote natürlich super...
Richard
10.12.2024 um 10:59
Kennen Sie noch Glühlampen? Die wurden auch verboten.Technologieoffen, dann aber auch ohne: Diesel Subventionen Kerosin Subventionen Dienstwagen Subventionen uuu
Richard
09.12.2024 um 09:52
In das sog. Verbrenneraus ist die Technologieoffenheit doch eingeflossen. Die. Fahrzeuge müssen nur CO2 Emissionsfrei sein. Es glaubt nur niemand daran, dass die Efuel-Kette von Stromerzeugung bis Vortrieb im Auto jemals wirtschaftlich sein kann - jedenfalls nicht im Vergleich zu elektrischen Fahrzeugen, die den Strom im Vergleich sehr direkt und verlustarm nutzen können. Die Automobilbauer sind längst viel weiter als ihre Argumentation. Sie haben verstanden, dass BEV die Zukunft sind. Es wird sich die effizienteste und günstigste Technologie durchsetzen und das ist sicher nicht Autoverkehr mit E-Fuels, einfach weil man im Vergleich zu direkter Nutzung des Stroms unglaublich viel der Energie des eingesetzten Stroms verliert. Im Vergleich zum realistischen Preis für einen Liter E-Fuel ist die Abzocke an Schnelladern im Roamingszenario heute ein Schnäppchen. Dazu kommt, dass die Fahrzeuge teurer sein werden, weil auch sie komplexer sind.
MWF
09.12.2024 um 08:56
Die orchestrierte Macht der beeinflussbaren politischen EU-Unwissenheit. Die Abwesenheit von Weisheit.
Hans-Georg Hummel
09.12.2024 um 09:29
Warum schreibt die Presse immer über ein Verbrenner-Aus. Es gibt kein Verbrenner-Aus ! Es gibt eine gültige Verbrauchsregelung basierend auf dem CO2-Ausstoß der Fahrzeuge und bekannt als "Flottenregelung". Nach dieser Regelung muss der Kraftstoffverbrauch (stellvertretend der CO2-Ausstoß) über die Jahre stetig sinken, bis 2035 auf Null. Für jedes Gramm das die Flottenregelung überschreitet muss eine Strafe von 95 €/Gramm CO2 an die EU bezahlt werden. D.h., auch nach 2035 können noch Verbrenner zugelassen werden, allerdings dann mit einer hohen CO2-Strafsteuer. Genau diese richtige Umweltbelastung will die Verbrenner-Lobby gerade ändern, blockiert damit die E-Fahrzeugverbreitung und vernichtet damit Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie. Schade, dass die Medien das nicht faktengerecht berichtet.
Richard
09.12.2024 um 10:48
Eine Partei die durch markige Sprüche Wähler abgreifen will. Mehr nicht.Bla bla bla
Jens Fisch
09.12.2024 um 11:05
Vielleicht sagt mal jemand der EVP, dass die FDP gerade schlecht gelitten ist. Es macht also keinen Sinn, deren Position zu vertreten - gegen Industrie (die sich längst für Elektroautos entschieden hat und Planungssicherheit will.), die Kommission und die Menschen, die weiterhin Abgase atmen sollen.Übrigens, der Herr Weber ist privat Elektrofahrer.
Markus
09.12.2024 um 12:29
Ein Aus vom Verbrenneraus ist vor allem mal Klientelpolitik um den eigenen "Dagegen"-Wählern Zucker in den Hintern zu blasen. Der Drops ist international gelutscht. Entweder die Autofirmen passen sich an oder sind weg. Nur mit Europa alleine ist kein Konzern mehr zu halten und weltweit ist der Weg klar. Rückläufig sind die Zahlen in Deutschland und Italien. Ole. Entweder man zieht mit oder China zieht einen ab. Schon jetzt ergeben sich immer mehr Märkte für die chinesischen Autobauer. Südamerika, Australien, andere asiatische Länder. Und z.B. die deutschen E Autos sind Ladenhüter einerseits weil an den Bedürfnissen des Zielmarktes vorbei entwickelt oder auch einfach weil technologisch zu rückständig im Vergleich zur Konkurrenz. Das Mercedes im Oktober in China keinen einzigen EQE verkaufen konnte ist bezeichnend. Das die stattdessen weiterhin deren Verbrenner kaufen werden? Das glaub ich nicht Tim...
Georg Beyschlag
09.12.2024 um 13:45
Bei diesem Vorstoß geht es in Wirklchkeit nicht um eine "Entlastung" der Automobilindustrie, die sich ja inzwischen auf die Transformation zum E-Antrieb eingestellt hat, sondern um die Aufrechterhaltung des Geschäftsmodells der Minaeralölindustrie, - einem Geschäftsmodell das dem eines Drogendealers gleicht: erst anfixen und dann abhängigig machen bis zum Exitus. Den Entzug, also den Ausstieg aus diesem Teufelskreis als planwirtschaftlichen Verbotsdogmatismus zu diffamieren, gehört zum bekannten Beharrungsnarrativ.
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
09.12.2024 um 22:29
Ich dachte eigentlich wir wären weiter in dieser Diskussion, aber es scheint als ob immer noch nicht alle verstanden haben das es der Politik nicht um Einhaltung der beschlossenen Grenzwerte geht. Denn wenn sie Wert auf Einhaltung legen würde gäbe es keine Varianten beim Antrieb. Jetzt soll schon Bio Kraftstoff möglich bleiben, nicht nur e-Fuels. So lange FZ einen Auspuff haben, werden die Hersteller betrügen. Das habe ich in meiner langen aktiven Zeit im Autohandel festgestellt. Die Debatte um CO2 überdeckt auch die Problematik mit den anderen Abgasen, Stickoxyde, Feinstaub usw. So lange die Politik an diesen Vorhaben mitwirkt zeigt sich deren Unfähigkeit. Es sollten ausschließlich Experten die Vorgaben festlegen, dann könnte es sinnvolle Vorgaben geben.
Rainer Spahl
10.12.2024 um 08:37
Ja spinnen denn jetzt alle?? Wie zum Teufel soll man ein Unternehmen führen, wenn sich permanent dieselbe Rahmenbedingung zwischen extremen Ausschlägen bewegt!

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