EnBW nimmt größten HPC-Ladepark Hamburgs in Betrieb

Die EnBW hat am Gartencenter Garten von Ehren in Hamburg-Marmstorf den laut eigener Aussage größten Schnellladepark der Hansestadt eröffnet. Ab sofort stehen am neuen Standort zehn High Power Charger mit insgesamt 20 Ladepunkten zur Verfügung.  

enbw ladestation charging station garten von ehren hamburg 2024 01 min
Bild: EnBW

Im Detail hat das Energieunternehmen fünf Hypercharger von Alpitronic mit einer Leistung von jeweils bis zu 400 kW sowie fünf weitere Hypercharger mit jeweils bis zu 200 kW installiert. In Summe bietet der Ladepark somit 20 Ladepunkte, an denen Elektroautos aufgeladen werden können.

Mit dem neuen Ladepark am Gartencenter, der zugleich der laut eigener Aussage größte Schnellladepark Hamburgs sein soll, tritt das Energieunternehmen allerdings in unmittelbare Konkurrenz zu zwei anderen Anbietern, die auf dem Parkplatz bereits Ladeinfrastruktur betreiben. So hat Allego auf dem Gelände schon 2019 drei DC-Lader in Betrieb genommen. Anfang 2023 wurden die Efacec-Säulen durch Hypercharger von Alpitronic ersetzt. Seit Mitte 2022 ist auch Citywatt mit fünf Schnellladern vertreten – in Kooperation mit einer ebenfalls dort bestehenden Filiale der Gartencenter-Kette Dehner.

Während des Ladevorgangs können Elektroauto-Fahrer also neben dem Gartencenter Garten von Ehren, ein Partnerunternehmen der Baumschule Lorenz von Ehren, auch die Filiale der Gartencenter-Kette Dehner oder das Restaurant besuchen. Dies allein dürfte aber nicht der Grund für die Standortwahl der EnBW gewesen sein. Vielmehr könnte eine Rolle gespielt haben, dass der Ladepark im Süden von Hamburg direkt an die A7 zwischen Flensburg und Hannover sowie die Verbindungs-Autobahn A261 zur A1 Richtung Ruhrgebiet angebunden ist. „Er eignet sich damit sowohl für das einfache Laden im Alltag während des Einkaufs als auch für das schnelle Zwischenladen auf langen Fahrten“, so die EnBW.

In den vergangenen Monaten hat das Energieunternehmen viele weitere Ladestandorte neu in Betrieb genommen. So unter anderem in Öhringen (Baden-Württemberg), in Wollin (Brandenburg) oder auch an den Flughäfen Dresden sowie Leipzig/Halle. Was den Einzelhandel betrifft, so teilte die EnBW erst vergangenen Monat mit, die seit 2021 mit der Rewe Group bestehende Partnerschaft verlängern und sogar ausweiten zu wollen. Bis 2030 will das Energieunternehmen an bis zu 1.000 Märkten der Rewe Group Schnellladeinfrastruktur betreiben.

Bundesweit betreibt das Energieunternehmen mittlerweile mehr als 5.000 Schnellladepunkte. Die ersten Einheiten errichtete die EnBW 2016 und steigerte seitdem das Installationstempo rasant. Im ersten Halbjahr 2024 ging das Ladenetz-Wachstum der EnBW zwar etwas langsamer vonstatten. Zwischen Januar und Juni 2024 wurden dennoch mehr 400-kW-Lader in Betrieb genommen als im Vergleichszeitraum 2023. Allein bis zum Jahresende sollen 1.000 weitere Ladepunkte entstehen. Als mittelfristiges Ziel gelten 30.000 Schnellladepunkte bis 2030. Das entspricht also ab Ende 2024 einer Verfünffachung des Bestands. Dafür ist die EnBW bereit, rund 200 Millionen Euro pro Jahr zu investieren.

enbw.com

27 Kommentare

zu „EnBW nimmt größten HPC-Ladepark Hamburgs in Betrieb“
Christian
09.12.2024 um 19:37
Bei ENBW sind halt die Preise das Problem.
Christian F.
09.12.2024 um 19:57
Tesla hat seit dem 05.11.24 ebenfalls einen Ladepark mit 20x Ladepunkten in HH. Also teilen sich die beiden Unternehmen derzeit den 1. Platz. Schön, dass geklotzt und nicht gekleckert wird. 10/10 weiter so.
Aztasu
09.12.2024 um 23:45
Tesla hat aber immer noch veraltete 400V Ladern
Richard
10.12.2024 um 11:11
So nur noch die Preise runter und alles wird gut. Heute Tesla V3 in NL geladen: 0,29€. Da lohnt sich wieder Tank-Tourismus.
Richard
10.12.2024 um 11:07
Und? Seit über 60000km keine Probleme damit
Aztasu
11.12.2024 um 02:27
Viele haben aber Probleme damit und veraltet sind sie ja auf jeden Fall und darum ging es
Axel T.
12.12.2024 um 17:18
Was für Probleme sollen das denn sein? Trotz Ihrem "Rant" gegen Tesla in sämtlichen Beiträgen hier ist das Supercharger-Netzwerk weltweit die Blaupause für Ladeparks und kundenfreundliches Laden. Das bestätigen auch immer wieder Langstreckentests.
Nole Ksum
09.12.2024 um 21:04
Warum keine Überdachung? Schöner Kaffeautomat? Snacks? ???
bejamin
10.12.2024 um 06:19
Nope, die V4 Supercharger können bis zu 1.500 V verarbeiten und übergeben. Dafür braucht es nur auch V4 Cabinets, die aufgrund des aktuellen Produktionshochlaufs eben erst allmählich an relevanten Standorten ausgerollt werden, weshalb das Layout anfänglich mit V3 Cabinets umgesetzt wurde/wird. Somit sind das eben keine "veralteten" Lader (auch wenn dies sicherlich auf den ersten Blick so scheinen mag & sich ggfs. nutzen lässt, um Tesla Produkte negativ zu framen), sondern zukunftsweisende, weil sie gut skalierbare und kosteneffiziente und sehr effektive Hardware mit überragender Usability und Upgradefähigkeit kombinieren .Das ist ungefähr so, als könnte man einen HYC 300 (Alpitronic) nachträglich auf einen HYC 400 erweitern.Insofern, lassen Sie zukünftig doch bitte dieses ziemlich auffällige Tesla-Bashing, welches häufig mit Ihren Beiträgen in Verbindung gebracht werden kann, herzlichen Dank!
Aztasu
11.12.2024 um 01:54
Klar sind es veraltete Lader. V4 Laderstationen sind immer noch relativ selten und wie du richtig bemerkt hast bringen die auch gar nichts ohne die Technik im Hintergrund, die Ladeschränke. Andere hersteller setzen auf ein all-in-one Konzept wo die Gesamte Ladetechnik in der Ladesäule steckt. Bis 800V Lader mal bei Tesla verfügbar sind vergehen noch einige Monate, bis es flächendeckend verfügbar ist vergehen Jahre. Teslas DCDC/HPC Ladenetzwerk ist das veralteste der Welt. Wer ein modernes 800V Fahrzeug fährt, auch diese hat Tesla bisher nicht in seinen Massenmarkt-Modellen im Angebot, fährt einen großen Bogen um Tesla Ladeatationen.
Axel T.
12.12.2024 um 17:22
Komisch, ich sehe immer diverse Hyundai/Kia und Audi e-tron bei den Superchargern laden - die scheint das mit den fehlenden 800V nicht zu stören - vielleicht ist denen einfach Zuverlässigkeit und die Angebote beim Laden wichtiger, darauf legt Tesla nämlich bekanntlich auch Wert. Und richtig - Tesla trennt Ladepunkte und Gleichrichter voneinander, damit eben einfach Nachrüstungen wie die neuen V4 Gleichrichter erfolgen können - das nennt sich modular und ist wieder ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. ;-)
Jensen
10.12.2024 um 07:06
@Aztasu: Die von Ihnen als veraltet bezeichneten 400 Volt-Lader verrichten seit sehr vielen Jahren verlässlich Ihren Dienst. Welche schlechten Erfahrungen haben Sie an Tesla-Superchargern gemacht?
Josef
10.12.2024 um 11:16
Verlässlich sind die SuCs von Tesla definitiv...man steht verlässlich doppelt solange mit einem 800v Auto, wie Taycan, Hyundai und Kia...zukünftig noch mit Macan, Q6, A6 etron etc...täglich werden es mehr.
Walther P.
10.12.2024 um 12:48
Also am Ende genauso lange wie an einem 4er Ionity Lade"park" an dem man sich hinten in die Schlange stellen darf
C.Brinker
10.12.2024 um 07:12
Interessant, dass der Park dort eröffnet wird. Citywatt hat dort schon 10-12 Lps, Allego 6… von der Lage super, wenn man von Norden gen Süden fährt, Ladestau dürfte es dort nie geben und das Gartencenter lohnt einen Ausflug (mit Toilette und Bistro).
Blue Croix
10.12.2024 um 07:35
@Aztasu, also genau die Technik die ca. 90% aller E-Autos verbaut hat. Außerdem handelt es sich um V4 Stalls welche mit dem neuen Powercabinet auch 1000V mit bis zu 500KW können. Sofern Tesla diese natürlich nachrüstet.
Aztasu
11.12.2024 um 02:11
In naher Zukunft haben ein großteil 800V und 400V Fahrzeuge können ohne Probleme an 800V Ladeatationen laden. Es gibt absolut keinen Grund mehr nur 400V Ladesäulen anzubieten. Tesla ist halt völlig veraltet
Jörg
10.12.2024 um 08:45
Ich will mal nicht zu viel meckern, wenn ich sage dass das eher nach einem gepflasterten Seitenstreifen anstatt "Ladepark" aussieht - zumindest tut sich etwas und das ist gut, trotz EnBW-Preisen....
Daniel
10.12.2024 um 09:23
Nutzt alles nichts, solange die Preise nicht auf ein akzeptables Niveau kommen - ohne Abo.
Lef
10.12.2024 um 09:23
Lädt trotzdem und ausreichend schnell. Ob nun 15min stehen oder 18min für 10 - 80 % kann doch echt nicht so super entscheidend sein oder?
Aztasu
11.12.2024 um 01:56
Bei Tesla steht man öfters auch mal 30min, das ist einfach nur noch lächerlich.
Axel T.
12.12.2024 um 17:24
Was fahren denn Sie für ein Auto? Ich habe die Vermutung dass es gar kein E-Auto ist - aber hier beim Thema Ladeerfahrungen mitreden wollen. ;-) Das Superchargernetzwerk ist mit Abstand das zuverlässigste Ladenetzwerk - und zwar nicht nur lokal, sondern global.
Stephan Plümer
10.12.2024 um 09:48
V4 können 1000V und wohl 615A, warum muss man hier in Deutschland immer so negativ sein? das bringt uns nicht weiter ... sollten insgesamt 41 Supercharger in und um HH sein (V3 & V4)..
Aztasu
11.12.2024 um 02:09
Können sie nicht da die Ladeschränke im Hintergrund ebenfalls erneuert werden müssen. Und V4 ist noch immer nicht suoer weit verbreitet, da vergehen noch Jahre bis Tesla mal.auf dem Stand der Konkurrenz ist. So wie mit den Fahrzeugen halt auch, völlig veraltete Technik zu einem Premium-Preis. Fanboys richten es schon, sieht man in China wo naive Käufer die teureren und deutlich schlechteren Tesla Fahrzeuge kaufen statt die super modernen und günstigeren Modelle von z.B. Zeekr, Xpeng, Onvo. Mal sehen ob z.B. der IM L6 von IM Motors eine Chance hat. Mit Semi-Solid-State Battery kommt der offiziell 1002km CLTC weit, das sind ca. 850km WLTP und das ist der Wert inkl Allrad. Ein Model S schafft ca. 700km WLTP, ein Model 3 LR mit nur RWD auch nur 700km. Auch der Innenraum ist deutlich besser beim IM L6 und die Ladeleistung liegt dank des 900V Systems bei 400kW, was immerhin für eine Ladezeit von 10-80% in 25min reichen soll. Nur mal so um die Leute mal auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Axel T.
12.12.2024 um 17:29
V4 Supercharger sind bereits weit verbreitet und Tesla baut gerade an allen Hauptverkehrsachsen in D und Europa in atemberaubender Geschwindigkeit ältere Standorte auf V4 um - das wird keine "Jahre" mehr dauern. Und die 800V-Kompatibilität kann nach Bedarf dann später mit einem Gleichrichterwechsel "plug&play" nachgerüstet werden. Da in Europa die meisten Fahrzeuge bisher mit 400V fahren ist das auch überhaupt kein Problem. Tesla nun vorzuwerfen, sie wären veraltet kann man ja wohl nicht ernst nehmen - bis vor wenigen Jahren war das Superchargernetzwerk das einzige Ladenetzwerk mit dem man sicher und zuverlässig durch Europa fahren konnte, natürlich gibt es da teilweise auch noch ältere Technik und ein Betreiber, der erst vor kurzem gestartet ist hat dann ab Start neuere Technik. Warten Sie mal ab, bis diese Stationen die ein paar Jahre alt sind - Geld verdienen tut damit nämlich aktuell kaum jemand, außer Tesla. ;-)
H.J.G.
10.12.2024 um 10:56
Was soll ich bei EnBW ? Ohne Abo bzw. im Roaming unverschämt bei den Preisen. Alternativ ist Tesla die erste Wahl , da sogar mit Abo , wie aber auch ohne Abo. Ansonsten EWEgo , mit relativ vernünftigen Preisen.
Aztasu
11.12.2024 um 02:16
Negativ ist die Darlegung von Fakten jetzt nicht unbedingt und das Tesla.veraltet ist, die Fahrzeuge als auch die Ladeatationen, das ist Fakt. Kunden die heute und auch in den nächsten Jahren mit 800V Fahrzeugen fahren können mit dem Tesla-Ladenetz nicht viel anfangen, warum sollte es also positiv sein wenn Tesla bisher immer noch nur 400V Ladestationen hat? 400V Fahrzeuge können an 800V Stationen laden. Der Umbau hätte schon längst erfolgen müssen. Die Konkurrent macht es vor, wie z.B. oben im Artikel beschrieben.

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