EnBW nimmt größten HPC-Ladepark Hamburgs in Betrieb
Im Detail hat das Energieunternehmen fünf Hypercharger von Alpitronic mit einer Leistung von jeweils bis zu 400 kW sowie fünf weitere Hypercharger mit jeweils bis zu 200 kW installiert. In Summe bietet der Ladepark somit 20 Ladepunkte, an denen Elektroautos aufgeladen werden können.
Mit dem neuen Ladepark am Gartencenter, der zugleich der laut eigener Aussage größte Schnellladepark Hamburgs sein soll, tritt das Energieunternehmen allerdings in unmittelbare Konkurrenz zu zwei anderen Anbietern, die auf dem Parkplatz bereits Ladeinfrastruktur betreiben. So hat Allego auf dem Gelände schon 2019 drei DC-Lader in Betrieb genommen. Anfang 2023 wurden die Efacec-Säulen durch Hypercharger von Alpitronic ersetzt. Seit Mitte 2022 ist auch Citywatt mit fünf Schnellladern vertreten – in Kooperation mit einer ebenfalls dort bestehenden Filiale der Gartencenter-Kette Dehner.
Während des Ladevorgangs können Elektroauto-Fahrer also neben dem Gartencenter Garten von Ehren, ein Partnerunternehmen der Baumschule Lorenz von Ehren, auch die Filiale der Gartencenter-Kette Dehner oder das Restaurant besuchen. Dies allein dürfte aber nicht der Grund für die Standortwahl der EnBW gewesen sein. Vielmehr könnte eine Rolle gespielt haben, dass der Ladepark im Süden von Hamburg direkt an die A7 zwischen Flensburg und Hannover sowie die Verbindungs-Autobahn A261 zur A1 Richtung Ruhrgebiet angebunden ist. „Er eignet sich damit sowohl für das einfache Laden im Alltag während des Einkaufs als auch für das schnelle Zwischenladen auf langen Fahrten“, so die EnBW.
In den vergangenen Monaten hat das Energieunternehmen viele weitere Ladestandorte neu in Betrieb genommen. So unter anderem in Öhringen (Baden-Württemberg), in Wollin (Brandenburg) oder auch an den Flughäfen Dresden sowie Leipzig/Halle. Was den Einzelhandel betrifft, so teilte die EnBW erst vergangenen Monat mit, die seit 2021 mit der Rewe Group bestehende Partnerschaft verlängern und sogar ausweiten zu wollen. Bis 2030 will das Energieunternehmen an bis zu 1.000 Märkten der Rewe Group Schnellladeinfrastruktur betreiben.
Bundesweit betreibt das Energieunternehmen mittlerweile mehr als 5.000 Schnellladepunkte. Die ersten Einheiten errichtete die EnBW 2016 und steigerte seitdem das Installationstempo rasant. Im ersten Halbjahr 2024 ging das Ladenetz-Wachstum der EnBW zwar etwas langsamer vonstatten. Zwischen Januar und Juni 2024 wurden dennoch mehr 400-kW-Lader in Betrieb genommen als im Vergleichszeitraum 2023. Allein bis zum Jahresende sollen 1.000 weitere Ladepunkte entstehen. Als mittelfristiges Ziel gelten 30.000 Schnellladepunkte bis 2030. Das entspricht also ab Ende 2024 einer Verfünffachung des Bestands. Dafür ist die EnBW bereit, rund 200 Millionen Euro pro Jahr zu investieren.
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