Bild: Energie 360°

Wie Energie 360° das „führende unabhängige Ladenetz“ für die Schweiz werden will

Das Schweizer Unternehmen Energie 360° ist eine Partnerschaft mit der Supermarktkette Coop eingegangen und installiert vor vielen Coop-Filialen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Anlass für uns, mit Reto Baschera zu sprechen. Er ist Bereichsleiter Mobilität bei Energie 360° und beantwortet im Interview nicht nur Fragen zur Kooperation mit Coop, sondern stellt auch sein Unternehmen sowie dessen Schnellladetochter Gofast näher vor.

Welche Ambitionen verfolgt Energie 360° mit der Kooperation mit Coop?

Unser Ziel ist es, mit unserer Energie 360° Mobilitätsgruppe das führende unabhängige Ladenetz für die Schweizer Bevölkerung zu werden. Zu dieser gehört neben Energie 360° auch Swisscharge mit der beliebtesten Lade-App sowie Gofast mit dem größten Schnelladenetz der Schweiz. Zusammen mit ambitionierten Partnern wie Coop wollen wir die nachhaltige Mobilität im ganzen Land vorantreiben. Dies nicht nur an öffentlichen Standorten oder entlang der Autobahnen, sondern auch dort, wo die Menschen leben und arbeiten. Auch im Private Charging wollen wir die führende Partnerin mit intelligenten Ladelösungen werden für Immobilen-Portfolios, Industrie- und Unternehmenskunden oder Flotten.

Wie kam die Kooperation mit Coop zustande?

Coop fördert im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die Elektromobilität und möchte einen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten. Dazu suchte sie eine Partnerin, welche dieses Vorhaben schweizweit von der strategischen Planung bis zum Betrieb umsetzen kann. Daher passt diese Zusammenarbeit hervorragend.

Wie viele Standorte sind geplant und wie ist der Zeitplan?

Bis 2026 sollen E-Automobilist*innen an 200 Coop-Standorten ihr Auto laden können, an über 150 Schnellladestationen mit Leistungen zwischen 50 und 200 kW. Dabei achten wir insbesondere darauf, dass die Ladestationen in allen Sprachregionen und sowohl in urbanen als auch ländlichen Gebieten stehen.

Auf welche Ladetechnik setzen Sie?

Die Ladeinfrastruktur soll die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse der Coop-Kund*innen abdecken. Je nach Standort kommen unterschiedliche AC- und DC-Ladestationen zum Einsatz. Wir arbeiten mit führenden Herstellern und testen laufend neue Produkte.

Tritt Coop selbst als Ladeanbieter auf und gibt es zum Beispiel einen speziellen Tarif für treue Kunden?

Die Ladestationen werden von uns geplant, installiert und betrieben. Gemeinsam mit Coop haben wir es möglich gemacht, dass alle Kund*innen in unserem Ladenetz in der Regel 29 Rp./kWh für AC- respektive 55 Rp./kWh für DC-Ladungen bezahlen. Diese Preise gehören schweizweit zu den günstigsten.

Welche Bedeutung hat das Geschäftsfeld eMobility für Energie 360° generell?

Eine sehr große. Das erklärte Ziel von Energie 360° ist es, bis 2040 ausschließlich erneuerbare Energie zu liefern. Nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Welche nennenswerten Projekte haben Sie in diesem Bereich noch neben Coop?

Coop ist sicher eine sehr wichtige Partnerin im Public Charging. Weiter arbeitet unsere Tochterfirma Gofast eng mit Firmen wie McDonald’s zusammen. Im Private Charging haben wir langfristige Partnerschaften mit der SBB, der Schweizer Post oder auch der Swiss Finance & Property Group. Es müssen aber nicht zwingend große Firmen sein, wir unterstützen auch kleinere Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihren Mieterinnen, Mitarbeitenden oder Kundinnen eine nachhaltigere Mobilität zu ermöglichen.

Wieso treten Sie beim Public Charging eigentlich mit den unterschiedlichen Marken Energie 360° und Gofast auf?

Energie 360° wählt für jeden Standort die passende Mobilitätslösung. Diese umfasst, auch bei Coop, sowohl AC- als auch DC-Laden. Unsere Tochterfirma Gofast hingegen ist auf Schnellladen beziehungsweise Ladehubs spezialisiert. Die Brands stehen daher für unterschiedliche Angebote auf dem Markt.