Bundesregierung macht Hoffnung auf neue Batterie-Forschungsförderung

Vor einer Woche hatten vier Verbände in einem gemeinsamen Aufruf gefordert, die Förderung der Batterieforschung doch fortzuführen. Der geschäftsführende Forschungsminister Cem Özdemir macht Hoffnung auf neue Projekte – aber erst nach der Bundestagswahl 2025.

feststoffbatterie fraunhofer ipa 2024
Bild: Fraunhofer IPA/Foto: Jonas Heldt

Der Grünen-Politiker hat nach dem vorzeitigen Ende der Ampel-Koalition mit dem Ausscheiden der FDP-Minister kommissarisch zusätzlich zum Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch die Führung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) übernommen. Unter Bettina Stark-Watzinger von der FDP waren im Zuge der Haushaltskrise die Mittel für die Batterieforschung in Deutschland radikal zusammengestrichen worden.

Die Lage beim Bundeshaushalt ist auch nach wie vor unverändert, doch inzwischen gibt es aus dem BMBF hoffnungsvolle Aussagen. „Die Bundesregierung hat wiederholt klargestellt, die Batterie als Schlüsseltechnologie auch zukünftig zu fördern. Dem schließt sich der Bundesminister für Bildung und Forschung Cem Özdemir ausdrücklich an“, sagte eine BMBF-Sprecherin gegenüber der „Automobilwoche“. „Das BMBF prüft weitere Möglichkeiten zur Stärkung der Batterieforschungsaktivitäten.“

Aber: Die vorhandenen Mittel bis 2028 sind für bereits laufende und auf mehrere Jahre angesetzte Forschungsprojekte vergeben – neue Batterieforshcungsprojekte könne man 2025 „voraussichtlich“ nicht fördern, so die Sprecherin weiter. Erst nach der Verabschiedung des Bundeshaushaltes stehe fest, ob es frische Mittel für die Batterieforschung ab 2025 gebe.

Das heißt: Es wird zum einen von der künftigen Bundesregierung allgemein und von der Leitung des Forschungsministerium im Speziellen abhängen, ob es ein Budget für neue Projekte in der Batterieforschung gibt und wie hoch dieses ausfällt. Immerhin: Auch die CDU/CSU, die in Umfragen derzeit vorne liegt, hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, wieder eine „starke Batterieforschung in Deutschland“ zu ermöglichen.

Die Verbände der Chemischen Industrie (VCI), des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA), das Kompetenznetzwerk Lithium-lonen Batterien (KLiB) und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) hatten in der vergangenen Woche den Abbau der Batterieforschung „aufs Schärfste“ kritisiert. Die öffentlich geförderte Batterieforschung sei ein „zentrales Element der Forschungs- und Innovationspipelines“.

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