Xiaomis E-SUV heißt YU7

Vom Zulassungsantrag in China kommen jetzt der Name, Bilder und einige technische Eckdaten für das zweite Elektromodell von Xiaomi. Das E-SUV wird YU7 heißen und fünf Meter lang sein.

Bild: Xiaomi

Genau genommen wird die Länge in dem Zulassungsantrag mit 4.999 Millimetern angegeben. Damit wird der YU7 die bekannte E-Limousine SU7, die auf 4.997 Millimeter kommt, nur knapp überragen. Nicht nur bei der Länge von rund fünf Metern sind beide Modelle vergleichbar, auch die Designsprache macht die Verwandtschaft deutlich. Obwohl der YU7 ein SUV ist, wirkt das Modell nicht klobig, die abfallende Dachlinie macht einen dynamischen Eindruck. Da der SU7 oft mit einem Porsche Taycan verglichen wurde, könnte man beim YU7 den elektrischen Macan als Referenz heranziehen.

Vorerst wird es wohl nur einen Allradantrieb geben, für den Elektromotor an der Vorderachse werden 220 kW Leistung und für jenen an der Hinterachse 288 kW angegeben. Das wären in Summe 508 kW Leistung – und damit sogar etwas mehr als beim SU7 Max. Auch vom SU7 kennt man 220 kW als Leistungsangabe, hier handelt es sich aber um den Heckantrieb – der YU7 soll hingegen nur als Allradler kommen.

Der Akku, dessen Kapazität noch nicht bekannt ist, stammt von CATL. Als Referenz für die Akku-Größe könnte dennoch die Limousine dienen: Den SU7 gibt es in der Basis mit einer 73,6 kWh großen LFP-Batterie, darüber rangieren zwei NMC-Akkus bis 94,3 und 101 kWh Energiegehalt. Da im Zulassungsantrag des YU7 von einem „Li-Ionen-Ternärakku“ die Rede ist, dürfte die LFP-Version in dem SUV nicht angeboten werden.

Bekannt sind schon das Gewicht und die Höchstgeschwindigkeit des YU7. In dem Zulassungsantrag werden 2.405 Kilogramm und 253 km/h genannt. Beim SU7 liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 210 km/h, die Allrad-Version SU7 Max mit 495 kW kann bis zu 265 km/h schnell fahren. Allerdings sind aus China mehrere Videos veröffentlicht worden, in denen es zu einem angeblichen Bremsversagen beim SU7 nach nur wenigen Runden auf einer Rennstrecke gekommen ist. Die Bremsanlage scheint nicht auf die Leistung des Fahrzeugs ausgelegt zu sein. Ob Xiaomi dieses Thema beim YU7 angegangen ist, ist aber nicht bekannt.

In China ist es vorgeschrieben, dass neue Fahrzeuge mit einheitlichen Daten in einem offiziellen Katalog veröffentlicht werden, damit die Verbraucher das neue Modell mit anderen Fahrzeugen vergleichen können. Im Falle des YU7 wurde der Datensatz am 10. Dezember veröffentlicht, jetzt können die Verbraucher eine Woche lang Feedback geben. Die Aufnahme in den Katalog ist der letzte große Schritt, bevor ein Modell die Zulassung für den Verkauf in China erhält.

Xiaomi hat parallel zu der Veröffentlichung des Zulassungsantrags auf Weibo mitgeteilt, dass die offizielle Markteinführung für Juni oder Juli 2025 geplant sei. Dass es sich bei dem zweiten Elektroauto-Modell von Xiaomi um ein SUV handeln wird, hatte sich bereits abgezeichnet – zuletzt war man aber eher von einer Premiere im ersten Quartal des kommenden Jahres ausgegangen.

Xiaomi hat erst im April mit den Auslieferungen des SU7 begonnen. Im November wurde bereits die Marke von 100.000 Fahrzeugen erreicht, was ursprünglich das Ziel für das Gesamtjahr war – hier peilt Xiaomi jetzt 130.000 Auslieferungen an. Absatzziele für den YU7 sind noch nicht bekannt, ebenso keine Preise.

cnevpost.com, carnewschina.com

6 Kommentare

zu „Xiaomis E-SUV heißt YU7“
Thomas
10.12.2024 um 12:03
Bin mal gespannt wie lange dieser XiaoMi Scam (finanziert durch massive Vetternwirtschaft, Kungeleien und Regierungsinterventionen) noch laufen wird?. Es ist geradezu lachhaft dass über diese unrealistische Marktverzerrung defacto NIE berichtet wird. Wer glaubt dass eine Auto mit dieser Ausstattung zu derart absurd günstigen Preisen auf Dauer verhökert werden kann, dem kann man auch nicht mehr helfen. Und nein XiaoMi hat niemanden technologisch abgehangen, es sei den man fällt auf deren (exzellentes Marketing rein). Dann glaubt man das
MarcoB
10.12.2024 um 19:03
Am Band der Produktionslinie des SU7 sollen gerade mal 100 Arbeiter stehen, der Rest der Endfertigung ist voll automatisiert. Bei herkömlichen E-Auto-Herstellern wie Tesla oder VW ist daggen eine 4-stellige Zahl üblich. Xiaomi hat sein Fertigungs Know-How von der Handy-Produktion konsequent auf die Automobilfertigung übertragen - die Kostenstrukturen sind somit völlig anders als in herkömmlichen Automobilwerken.
Thomas Höllriegl
10.12.2024 um 13:56
Es gibt einen Grund, weswegen ich mich nach langem Suchen und Vergleichen für einen BYD Seal AWD entschieden habe. Der deutsche Markt hat dem nichts entgegenzusetzen. Nicht in Punkto Software und nicht in Punkto Akku. Aber bitte, wenn du meinst ...
Philipp
12.12.2024 um 21:13
also bei BYD überzeugen mich weder SW noch Verbrauch. sonst sind das ordentliche Autos.
Danilo
10.12.2024 um 12:56
Chinesischer Markt. Junge Generation schlägt zu. Beantwortet auf die Frage ob man sich Deutsche Modelle vorstellen? Antwort: Das ist was, wenn überhaupt, für ihre Eltern. Und sich über deren Subventionskonzept wundern bedeutet für mich nicht gemerkt zu haben , dass es vorbei ist mit alten Regeln.
W. Schiller
11.12.2024 um 12:23
Xiaomi existiert erst seit 14 Jahren, ist KEIN staatliches Unternehmen und hat sich in seiner kurzen Geschichte zum drittgrößten Smartphone- Hersteller der Welt entwickelt. Nicht durch "Fetternwirtschaft oder Staatliche Zuschüsse" sondern durch Fleiß, angefangen beim Arbeiter am Band bis hin zum Ingenieur . BYD z.B. beschäftigt 700.000 Mitarbeiter, davon mehr als 100.000 Ingenieure. Uns wird hier ein Bild von China vorgegaukelt, das mag vor 30 Jahren aktuell gewesen sein. Ich habe zehn Jahre lang für ein Chinesisches Unternehmen gearbeitet. Ich kann jedem nur raten, sich China mal anzuschauen. Dann werdet ihr anfangen die Welt zu verstehen, jedoch zurück in Deutschland, werdet ihr nicht mehr verstehen, was in diesem Drama Deutschland passiert ist oder besser gesagt, nicht passiert ist. Ich fahre seit vier Wo. Polestar 4. Jeden seine eigene Entscheidung, weiter Stammtischparolen rauszuhauen oder den Hintern hochkriegen und versuchen die Realität zu begreifen.

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