Ekoenergetyka und BP kooperieren bei Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Der Ladeinfrastruktur-Hersteller Ekoenergetyka und BP Pulse arbeiten künftig zusammen, um Flottenbetreibern Lösungen für das Laden von E-Lkw über Nacht anzubieten. Dabei geht es nicht nur um das Laden im Depot. Auch das öffentliche Laden, insbesondere entlang des TEN-V-Netzes, steht im Fokus der Kooperation.

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Symbolbild
Bild: Ekoenergetyka

Innerhalb der EU sehen die festgelegten CO2-Standards bekanntlich eine CO2-Reduktion für Lkw über 7,5 Tonnen bis zum Jahr 2030 von 45 Prozent vor, ab 2035 sogar um 65 Prozent. Ab 2035 gelten die Ziele auch für sogenannte Berufsfahrzeuge wie Müll- und Baufahrzeuge. Hinzu kommt, dass bis Ende 2025, Ende 2027 sowie Ende 2030 seitens der EU jeweils Zielvorgaben für den Ladeinfrastruktur-Aufbau für schwere Nutzfahrzeuge entlang des TEN-V-Netzes (Transeuropäisches Verkehrsnetz) festgelegt wurden.

Unter anderem scheinen diese beiden Punkte laut der Mitteilung auch mit die Gründe für die nun publik gemachte Kooperation zwischen Ekoenergetyka und BP Pulse zu sein. Ziel der Zusammenarbeit sei es, Flottenbetreibern „einen reibungslosen Betrieb für Flottenbetreiber zu gewährleisten“, indem der wachsende Bedarf an skalierbarer Ladeinfrastruktur für den Schwerlastverkehr gedeckt wird.

Der polnische Ladeinfrastruktur-Hersteller führt passend dazu auch gleich drei Szenarien auf, wie Batterie-elektrische Lkw hauptsächlich geladen werden und wo somit der nach eigener Aussage Bedarf an Ladeinfrastruktur besteht. Für jeden Anwendungszweck sei eine spezifische Infrastruktur erforderlich. Als erstes Szenario nennt Ekoenergetyka das während des Be- und Entladens der Ware/Güter am Zielort. Als weiterer Anwendungsfall wird das Laden während der gesetzlichen Ruhezeiten an Autobahnen angeführt. Ein drittes Szenario ist das Laden über Nacht – entweder im Depot oder aber im öffentlichen Raum (Raststätten, Rastplätze usw.).

Doch wie genau beide Unternehmen künftig im Detail zusammenarbeiten, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Sehr wahrscheinlich ist es jedoch, dass sich Ekoenergetyka als Hardware-Lieferant versteht. BP Pulse dürfte hingegen als Flottenexperte ins Spiel kommen und neben der Beratung auch den Betrieb der Infrastruktur übernehmen. Klar ist hingegen, dass es dabei nicht nur um das Laden im Depot geht. Auch das öffentliche Laden, insbesondere entlang des TEN-V-Netzes, steht im Fokus der Kooperation.

„Die Organisation des Ladens über Nacht für große E-Lkw-Flotten, insbesondere auf öffentlichen Parkplätzen entlang des TEN-V-Netzes, ist eine große Herausforderung für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Während die Ladeinfrastruktur stetig wächst, bleibt die derzeitige Verfügbarkeit für einige Flottenbetreiber eine Herausforderung. Gemeinsam mit BP Pulse wollen wir dazu beitragen, diese Lücken zu schließen, indem wir effiziente, leistungsstarke Lösungen anbieten“, so Maciej Wojeński, Mitbegründer und Mitglied des Aufsichtsrats von Ekoenergetyka-Polska.

Nigel Head, European EV Truck Director bei BP Pulse, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit Ekoenergetyka im Bereich der Nachtladelösungen für E-Trucks ist ein weiterer Schritt nach vorn in unseren Plänen, den Bedarf britischer und europäischer Lkw-Betreiber zu decken, die ihre Flotten auf Elektrofahrzeuge umstellen. Die Entwicklung sicherer, zuverlässiger, platzsparender und skalierbarer E-Truck-Lösungen für die Nacht wird einen wichtigen Eckpfeiler des zukünftigen E-Truck-Kunden- und Netzwerkangebots von BP in ganz Europa bilden.“

ekoenergetyka.com, ekoenergetyka.com (PDF)

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