Rohm & TSMC arbeiten gemeinsam an GaN-Halbleitertechnologie
Konkret wirdTSMC die Entwicklungstechnologie von Rohm in seine GaN-on-Silicon-Prozesstechnologie integrieren. Die GaN-Technologie wird wegen ihrer potenziellen Umweltvorteile für Anwendungen in der Automobilindustrie geschätzt, z. B. für Onboard-Ladegeräte und Wechselrichter für Elektrofahrzeuge.
So hat das EU-Forschungsprojekt ALL2GaN zum Ziel, das Energiesparpotenzial von hocheffizienten Leistungshalbleitern aus Galliumnitrid (GaN) so zu nutzen, dass sie sich einfach und schnell in viele Anwendungen integrieren lassen. Nach Angaben des Zulieferers Vitesco können GaN-Halbleiter im Vergleich zu SiC-Halbleitern systembedingt wirtschaftlicher sein. Auch andere Unternehmen haben das Potenzial von GaN bereits erkannt: Infineon hat 2023 den kanadischen Spezialisten GaN Systems übernommen.
„GaN-Bauelemente, die im Hochfrequenzbereich eingesetzt werden können, werden wegen ihres Beitrags zur Miniaturisierung und zur Energieeinsparung, die zu einer dekarbonisierten Gesellschaft beitragen können, mit Spannung erwartet. Zuverlässige Partner sind für die Umsetzung dieser Innovationen in der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung, und wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit TSMC, das über eine weltweit führende, fortschrittliche Fertigungstechnologie verfügt“, sagt Katsumi Azuma, Mitglied des Boards und Senior Managing Executive Officer bei Rohm. „Zusätzlich zu dieser Partnerschaft wollen wir durch die Bereitstellung benutzerfreundlicher GaN-Lösungen, die Steuer-ICs zur Maximierung der GaN-Leistung beinhalten, die Einführung von GaN in der Automobilindustrie fördern.“
TSMC hat kürzlich den ersten Spatenstich für seine Produktionsstätte in Dresden gesetzt. Auch Rohm nimmt seine bisher größte Anlage in Kunitomi, in seinem Heimatland Japan, in Betrieb. Die Halbleiterproduktion ist derzeit stark auf Taiwan konzentriert, und es wurden weltweit Anstrengungen unternommen, um Engpässe und geopolitische Belastungen durch eine Diversifizierung der Produktionsstandorte zu verringern.
Dieser Artikel von Carrie Hampel ist zuerst auf unserer englischsprachigen Ausgabe electrive.com erschienen.
0 Kommentare