Teco 2030 rutscht in die Insolvenz
Das schreibt das Unternehmen in einer kurzen Mitteilung. „Der Vorstand des Unternehmens hat beschlossen, Insolvenz anzumelden. Der Beschluss des Vorstands erfolgte einstimmig und beruht auf der Tatsache, dass es keine realistische Möglichkeit mehr gibt, ausreichend Kapital für die Fortführung des Geschäftsbetriebs aufzubringen. Der Insolvenzantrag wird heute Abend gestellt“, heißt es in der Mitteilung, die am 10. Dezember veröffentlicht wurde.
Dass es um das Unternehmen nicht gut steht, hatte sich angedeutet: Teco 2030 hatte erst im September eine strategische Neuausrichtung seines Geschäfts angekündigt. Die ursprüngliche Geschäftsidee der Produktion der eigenen Brennstoffzellen-Systeme wurde zugunsten der Lizenzierung der firmeneigenen Technologien aufgegeben. Anstatt in die teure Produktion zu investieren, wollte sich Teco 2030 auf die Entwicklung konzentrieren und die Technologie Kunden und Produktionspartnern dann per Lizenz zugänglich machen. In dem Lizenzmodell sah das Unternehmen eine Chance, internationales Wachstumspotenzial zu erschließen.
Ohne ein genaueres Statement zur aktuellen Lage bleibt natürlich unklar, weshalb genau Teco 2030 Insolvenz anmelden musste – also zum Beispiel, ob das geplante Lizenzmodell nicht gut anlief oder die finanzielle Last bereits so groß war, dass auch die Neuausrichtung das Unternehmen nicht mehr retten konnte.
Klar ist nur: Schon im September hatte der BZ-Spezialist die schleppende Investitionsbereitschaft in Norwegen beklagt. „Trotz der Bemühungen um eine Risikofinanzierung in Norwegen, sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor, bleiben das Interesse und die Kapitalunterstützung für Clean-Tech-Projekte begrenzt“, schrieb das Unternehmen damals wörtlich.
Teco 2030 hatte erstmals Anfang 2021 Pläne für eine „„Gigafabrik“ für Schiffs-Brennstoffzellen vorgestellt, die in Norwegen gebaut werden sollte. Für die Pilotlinie, die in Narvik errichtet wurde, hatte das Unternehmen die Produktionstechnik bei Thyssenkrupp bestellt. Trotz des Fokus aus maritime Antriebe hat Teco 2030 später auch Straßenfahrzeuge ins Visier genommen – und etwa gemeinsam mit AVL einen 40-Tonner mit Brennstoffzelle entwickelt.
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