Gotion nickt Milliarden-Invest für Zellwerke in Slowakei und Marokko ab
Gotion soll zugesagt haben, konkret bis zu 2,51 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen, um die beiden Batteriezellenwerke zu errichten. In Marokko schwebt dem chinesischen Konzern für 1,28 Milliarden Euro eine Anlage mit einer Kapazität von 20 GWh vor. In der Slowakei soll für 1,23 Milliarden Euro eine Produktionsstätte mit ebenfalls 20 GWh in Zusammenarbeit mit InoBat entstehen.
Wichtig vor diesem Hintergrund: Gotion High-Tech ist auf LFP- und LMFP-Zellen spezialisiert und schon länger auf Wachstumskurs, von dem vor allem ein deutscher Autobauer profitieren könnte: 25,6 Prozent der Gotion-Anteile gehören Volkswagen. In den vergangenen Jahren hat der Zellhersteller zahlreiche Batteriefabriken in Betrieb genommen oder deren Bau angekündigt – bisher aber vorrangig in China. Das Unternehmen gehört zwar nicht wie CATL oder BYD zu den ganz großen Herstellern weltweit. Das Marktforschungsinstitut SNE Research führt Gotion nach den ersten zehn Monaten dieses Jahres mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent aber auf Platz acht im Ranking der globalen EV-Batterie-Hersteller.
Nun fasst Gotion also in Nordafrika und der Mitteleuropa Fuß. Mit Marokkos Regierung unterzeichnete Gotion im Sommer einen Investitionsvertrag zum Bau der Fabrik. Die Federführung übernimmt dabei die 100-prozentige Gotion-Tochter namens Gotion Power Morocco. Laut dem Portal CN EV Post soll das Werk in der Region Rabat realisiert werden. Mit im Boot ist die staatliche marokkanische Finanzinstitution CDG Group. Zum Zeitplan liegen allerdings noch keine Infos vor.
In der Slowakei agiert Gotion High-Tech in enger Bande mit dem dortigen Hersteller InoBat. Ihr Joint Venture Gotion InoBat Batteries (GIB), an dem die Chinesen 80 und die Slowaken 20 Prozent halten, fixierte ebenfalls im Sommer mit der slowakischen Regierung eine Investitionsvereinbarung. Die erste Ausbaustufe des Werks mit einer Jahreskapazität von 20 GWh soll einer früheren Unternehmensmitteilung von InoBat zufolge 2026 in Šurany im Süden der Slowakei in Betrieb gehen.
Bei beiden Fabriken sehen die beteiligten Akteure späteres Erweiterungspotenzial. In der Slowakei wird der spätere Ausbau auf 60 GWh pro Jahr angestrebt. Für Marokko stehen sogar 100 GWh im Raum.
cnevpost.com, chinadaily.com.cn
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