Großer EnBW-Schnellladepark bei Globus in Eschborn in Betrieb

Die EnBW hat an der Globus-Markthalle in Eschborn den nach eigenen Angaben bislang größten Schnellladepark im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eröffnet. Ab sofort stehen vor Ort 40 HPC-Ladepunkte der EnBW zur Verfügung. Zusätzlich gibt es zwölf Supercharger von Tesla.

Bild: GLOBUS Markthalle Eschborn

Was den Ladepark des Energieunternehmens angeht, so hat dieses insgesamt 20 Hypercharger von Alpitronic aufgebaut, davon zehn mit einer Ladeleistung von jeweils bis zu 150 kW sowie zehn weitere mit jeweils bis zu 300 kW. Da jede Ladesäule zwei Ladepunkte bietet, können in Summe somit 40 E-Fahrzeuge gleichzeitig laden – nach dem Standort am Kamener Kreuz in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 52 Schnellladepunkten ist dies übrigens der zweitgrößte Ladepark der EnBW.

Dass der Standort in der Ginnheimer Straße strategisch gut liegt, macht die schiere Anzahl an Einzelhändlern wie Aldi, Lidl (die jedoch eigene Ladeinfrastruktur anbieten), Rossmann, Deichmann, BabyOne, Selgros, ein Küchenstudio oder eben Globus allein deutlich. Hinzu kommen noch einige Gewerbeimmobilien sowie Hotels. Doch auch die verkehrsgünstige Lage darf nicht außer Acht gelassen werden.

„Durch unsere Zusammenarbeit mit Globus leisten wir einen wichtigen Beitrag für die E-Mobilität. Denn ein gut ausgebautes Schnellladenetz dort, wo sich das Laden eines E-Autos nahtlos in den Alltag unserer Kund*innen einfügt, ist essenziell wichtig“, sagt Volker Rimpler, Vice President E-Mobility Construction & Rollout bei der EnBW. „Mit der Vielzahl an Schnellladepunkten besteht die Möglichkeit, das Laden des E-Autos immer sicher und einfach mit einem Einkauf in unserer Markthalle zu verbinden. So wird das Vollladen in den Alltag integriert“, so Globus-Geschäftsleiter Steffen Stoldt.

Doch auch ein Sprecher von Tesla kommt in der Globus-Mitteilung zu Wort. Neben den 20 High Power Chargern bietet auch der US-Autobauer Ladeinfrastruktur am Globus-Markt an. „Dank der Zusammenarbeit mit GLOBUS können wir an dutzenden weiteren Standorten Schnellladestationen der neuesten Generation aufstellen. Die Globus Markthallen eignen sich hierfür hervorragend, da das schnelle Aufladen mit einem Einkauf verbunden werden kann. Gerade für Kunden ohne eigene Lademöglichkeit im urbanen Raum erweitern wir hier unser Angebot für das komfortable Aufladen“, so ein Tesla-Sprecher. Tesla-Fahrern stehen die Supercharger jedoch nicht exklusiv zur Verfügung, an diesen können auch Elektroautos anderer Marken aufgeladen werden.

Die Besonderheit bei Globus Markthallen in Deutschland: Das Unternehmen arbeitet bei seinem Ladeinfrastruktur-Aufbau gleich mit zwei Ladenetz-Betreibern zusammen. Der erste gemeinsame Ladestandort ging bereits im April dieses Jahres im hessischen Limburg in Betrieb. Zum Start gingen 16 Schnellladepunkte der EnBW sowie zehn Ladepunkte von Tesla ans Netz. Die Eröffnung der Ladestationen von EnBW und Tesla im Limburg fiel zwar zusammen, vereinbart wurden die Kooperationen jedoch separat – jene mit der EnBW hatte Globus im Juli 2022 geschlossen, die mit Tesla bereits im Dezember 2021.

Bis zum Jahresende sollen an über 30 Markthallen-Standorten Ladeparks aufgebaut sein. Wie viele derzeit in Betrieb sind, geht aus den Mitteilungen jedoch nicht hervor. Pro Standort sollen zukünftig in der Regel bereits zum Start der Ladeparks oftmals mehr als zwölf Ladepunkte mit einer Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt bereitstehen, heißt es.  Durch die Kooperation mit der EnBW sollen an Markthallen-Standorten von Globus in einem ersten Schritt mindestens 800 Schnellladepunkte entstehen. Darüber, wie viele Ladepunkte Tesla insgesamt aufbaut, gibt es jedoch keine Auskunft. Klar ist nur, dass Globus „im Endausbau seinen Kunden bis zu 5.000 Ladeplätze“ anbieten will. Wann der Endausbau sein soll, wird nicht genannt. Auch nicht, wer wie viele Ladepunkte anbietet.

Quelle: Info per E-Mail (Globus-Mitteilung), enbw.com

8 Kommentare

zu „Großer EnBW-Schnellladepark bei Globus in Eschborn in Betrieb“
Mike
17.12.2024 um 16:40
Ist bei mir in der Nähe, die 150 kw-Lader von EnBW sind jedoch nicht mehr zeitgemäß, da die Ladeleistung der Elektriker kontinuierlich zunimmt, das machen Ionity und Tesla besser. Was aber vor allem fehlt, sind bezahlbare Preise für das Aufladen. Ein Einpreisen der Infrastruktur ist grds. ok, aber das Doppelte des haushaltsstroms ohne Abo ist einfach zu viel.
Axel
18.12.2024 um 07:14
So wie es aussieht wurde der Ladepark mit dem Ziel Urbanes schnelladen und Autobahnschnellader (Reisen) ausgelegt . Für das Laden beim einkaufen reichen 150kw locker aus. Und die 300kw Lader können dann auf der Durchreise verwendet werden. Ist halt fraglich ob der Kunde da die Disziplin hat zu differenzieren. Ansonsten ist jeder Lader ein guter Lader , Masse ist manchmal wichtiger wie Peakleistung.
TeeKay
18.12.2024 um 02:32
Selbst mit 75kW können in einer Stunde Einkauf die meisten Batterien wieder auf 80% gebracht werden. Die sind mir beim Einkauf sogar lieber als unnötig schnelle Ladungen.
Fritz Wildt
18.12.2024 um 00:26
Es ist sinnvoll dort auch langsamere Lader zu installieren. Beim Einkauf möchte man nicht gleich wieder heraus rennen aus dem Laden um ausstecken und neu parken zu müssen. Meistens haben die Fahrzeuge nur Akkus mit 50-70kWh. Die Akkus sind meistens noch mit 20 bis 30% geladen. Das bedeutet vom Beginn des Einsteckens bis fertig aufgeladen (90% für die Batterielebensdauer) werden 60-70kWh benötigt. Bei Chargern mit 150kW sind das ca. 22Minuten für 65% der Akkukapazität. Bis man da seinen Einkaufswagen hat und im Markt ist sind schon die ersten 3-4 Minuten weg. Dann fehlt noch die Schlange an der Kasse und an der Fleisch/Fisch und Käsetheke und es bleiben weniger als 15 Minuten für den Einkauf und den Rückweg zum Fahrzeug und das einpacken in den Wagen. Das wird schon sehr knapp. Hätte ich die Wahl würde ich immer einen 70kW Charger nehmen.Gesünder ist langsamer laden für die Akkus sowieso. Die Batterie mag es lieber die Elektronen nicht so hineingepresst zu bekommen. Das ist Stress für die Akkus. ;)
Musicman
18.12.2024 um 08:32
Globus ist leider eine der wenigen Firmen die fest am Geschäft in Russland festhalten. Damit leider für einen Einkauf völlig ungeeignet. Enbw baut zwar kräftig aus, was sehr positiv zu bewerten ist, jedoch mit einem dubiosen Preismodell welches völlig intransparent ist. Gut das es ausreichend Alternativen gibt.
Richard
18.12.2024 um 08:58
Jetzt nur noch schnell die Preise bei enbw und Tesla vergleichen…aber lt enbw sind die ja offen und fair;)
Markus
18.12.2024 um 10:27
Grad Werbung bekommen. 54 Cent wenn man bei ACE ist. ADAC raus, ACE rein. Haben wohl mehr bezahlt.
ReneL
18.12.2024 um 09:25
Wenn die Preise stimmen würden. Leider habe ich keine Lust mehr 20 LadeApps auf meinem Smartphone zu installieren. AdHoc mit Debit oder Kreditkarte, günstige, transparente Preise, das wäre mal was innovatives. So wie schon seit über 50 Jahren an der Tankstelle.

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