Honda investiert in Produktion von Brennstoffzellen-Antrieben

Honda will in Japan eine Produktionsbasis für Brennstoffzellensysteme der nächsten Generation schaffen. Heimisch werden sollen die Anlagen in bestehenden Gebäuden in Mooka, in denen Honda im Oktober die Produktion von Pkw-Antriebskomponenten eingestellt hatte.

Bild: Honda

Der japanische Autobauer gibt an, die nächste Generation seiner Brennstoffzellensysteme in Mooka in der japanischen Präfektur Tochigi herstellen zu wollen. Dazu sollen teils das Gelände und die Gebäude von Hondas „Powertrain Unit Factory“ genutzt werden, in denen seit Oktober nicht mehr produziert wird. Mit dem Start der BZ-Fertigung rechnet Honda im Geschäftsjahr 2027/2028. Die angestrebte Produktionskapazität gibt der Hersteller mit 30.000 Einheiten pro Jahr an. Zur Finanzierung des Projekts rechnet Honda nach eigenen Angaben mit staatlichen Zuschüssen. Denn Japan gilt der Wasserstoff-Mobilität gegenüber als sehr aufgeschlossen.

Tatsache ist, dass sich Honda aktuell neu sortiert. Es gibt sogar Hinweise, dass der japanische Automobilhersteller mit Nissan fusionieren könnte. Bereits seit dem Frühjahr loten beide Partner aus, wie sie bei softwaredefinierten Elektroautos kooperieren können. Laut einem Zwischenstand aus dem August sollten unter anderem Batterien und E-Achsen zu Hauptbereichen der vertieften Zusammenarbeit werden. Honda gilt als Hybrid-Pionier, aber Nachzügler bei Batterie-elektrischen Autos. Nissan war mit dem Leaf einst Elektro-Pionier, hat aber später etwas den Anschluss verloren – Erfahrung haben aber beide Autobauer. Dem Bündnis ist mittlerweile auch Mitsubishi Motors beigetreten, an dem Nissan eine größere Beteiligung hält.

In dieser Gemengelage teilt Honda nun explizit mit, sein Wasserstoffgeschäft zu einem seiner neuen Kerngeschäfte ausbauen zu wollen. Das Unternehmen sieht vier Anwendungsbereiche für seine neuen selbst entwickelten BZ-Systeme: Wasserstoff-Pkw, Wasserstoff-Nutzfahrzeuge, stationäre Kraftwerke und Baumaschinen. Bis 2030 strebt Honda nach eigenen Angaben einen Anteil von fünf Prozent am Markt für BZ-Lkw an, bis 2040 sollen es dann bereits 30 Prozent sein. Äquivalente Ziele für BZ-Pkw nennt der OEM interessanterweise nicht. Mit dem CR-V e:FCEV hat Honda zurzeit ein kompakte Plug-in-Hybrid-SUV mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb auf dem Markt.

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7 Kommentare

zu „Honda investiert in Produktion von Brennstoffzellen-Antrieben“
Alex D.
18.12.2024 um 20:30
Honda sollte mal lieber gute BEV entwickeln - die Brennstoffzelle im PKW(!) ist tot und wird höchstens in Japan noch künstlich am Leben gehalten, weil Toyota hier massiv Einfluss auf die Politik genommen hatte.
Dieter S.
24.12.2024 um 16:53
Dass der Antrieb von Automobilen mit H2 tot ist stimmt nicht.Überal in Asien,vor allem in China,wird diese Antriebstechnik weiterentwickelt.Die deutsche Autoindustrie hat diesen Sektor,auf dem sie einmal führend war,vernachlässigt.Nur BMW hat sich jetzt in Kooperation mit Toyota entschlossen ,einen SUV mit Brennstoffzelle in Serie zu produzieren.
Richard
19.12.2024 um 08:32
So kann man gutes Geld auch verbrennen. Darum muss Honda und Nissan auch eventuell fusionieren. Wird wohl ein Nischenhersteller werden.
Michele
20.12.2024 um 14:57
Honda, Nischenhersteller, das ich nicht lache. Honda ist der grösste Motorenhersteller der Welt. Viele Grüße
A. Kosak
25.12.2024 um 10:30
Nokia war der größte Handyhersteller der Welt. Wer sich nicht anpasst, stirbt aus. Mit Brennstoffzelle verbraucht man 5/7 Mal mehr Strom, als mit Batterien. Wer da Potential sieht, sollte nochmal die zweite Grundschulklasse in Mathematik belegen.
Gregor
25.12.2024 um 08:00
Motorenhersteller -> Fall erledigt:)
Axel T.
22.12.2024 um 02:11
Das ist es ja gerade eben - noch! ;-)

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