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HintergrundInfrastruktur

Aral-Umsetzungsbarometer: Wo es beim Schnelllade-Ausbau in Deutschland hakt

Das Ziel von 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 hat die Bundesregierung zwar revidiert, aber auch die derzeit vorgesehenen 13,8 Millionen Elektroautos müssen irgendwo geladen werden. Der Ladeinfrastruktur-Ausbau ist politisch gewollt, doch in der Praxis hakt es an mehreren Ecken. Aral Pulse hat daher ein „Umsetzungsbarometer“ erstellt, das electrive exklusiv vorliegt – um zu zeigen, wo aus Betreiber-Sicht dringend nachgebessert werden muss.

Wenn man mit Alexander Junge, seines Zeichens Vorstand für Elektromobilität bei Aral, über den Ausbau bei den Schnellladesäulen spricht, sollte man viel Zeit mitbringen! Aus der täglichen Arbeit seines Teams kann der Manager unzählige Anekdoten vortragen, wie fehlende Baugenehmigungen, lange Bearbeitungszeiten und teils skurril anmutende Anforderungen den Lade-Ausbau bremsen. Rund 3.300 eigene Schnellladepunkte an 460 Standorten hat der Mineralölkonzern unter der Marke Aral Pulse schon in Betrieb – und es könnten schon 1.000 Ladepunkte mehr am Netz sein, schätzt Junge.

Beispiele gefällig? In einer Stadt in Nordrhein-Westfalen wollte Aral eine bestehende Tankstelle an einer Autobahnabfahrt um Ladesäulen erweitern. Der Bau der Ladesäulen ist zwar baugenehmigungsfrei, jener der nötigen Trafostation für den Anschluss an das Mittelspannungsnetz aber nicht. Dieser Antrag wurde erst nach geschlagenen drei Jahren positiv beschieden, dabei ging es um rund 20 Quadratmeter auf einer ohnehin zugebauten Tankstelle – und nicht um einen Neubau in einem Wohngebiet. In einem anderen Fall musste Aral gleich vier verschiedene Gutachten vorlegen. Angefordert wurden aber nicht alle auf einmal, sondern immer erst dann, wenn das vorige eingereicht wurde. Das war’s noch lange nicht: Für die Errichtung von Ladesäulen auf einem Aral-Autohof an der A 9 wurde ein Lärmschutzgutachten gefordert, obwohl die Lade­säulen von einem Wald und einer sechsspurigen Autobahn umgeben sind. Oder ein Bezirksamt einer deutschen Großstadt verlangte Zugversuche und Wurzelspülungen an Bäumen auf einem Tankstellengelände sowie den Nachweis von Fahrradstellplätzen auf dem Tankstellengelände und ein Schallschutzgutachten, bevor die Errichtung einer Ladestation genehmigt wurde. Man hat das Gefühl, dass Junge diese Aufzählung beliebig fortsetzen könnte.

Der Aral-Vorstand berichtet von einem weiteren Fall, wo vor dem Bau der Trafo-Station auf einem Tankstellengelände ein viel tieferer Aushub zur Bedingung gemacht wurde, um Beschädigungen an eventuell darunterliegenden Ruinen auszuschließen. An und für sich eine verständliche Forderung, wenn dort historische Bauten vermutet werden – auch wenn die Fundamente von Ladesäulen und Trafos nur minimal ins Erdreich eindringen. „Das Interessante ist: Als wir drei Jahre davor die komplette Tankstelle neu gebaut haben, gab es keine solche Vorgaben“, erzählt Junge. „Dabei sind die Kraftstofftanks viel tiefer im Boden vergraben als die Trafos!“

„Kein Erkenntnisproblem, sondern Umsetzungsdefizit“

Auch die Gespräche mit Politikern verlaufen oft ähnlich ernüchternd – unabhängig von der Partei, wie Junge betont. „Ich spreche seit mindestens 2021 mit Politikern auf allen Ebenen bis hoch zu Ministern“, so der Aral-Vorstand. „Jeder Politiker gibt mir inhaltlich seit Jahren Recht, dass mit der Baugenehmigungs-Pflicht für Trafostationen der eigentlich gewollte, baugenehmigungsfreie Ladesäulenausbau wieder ausgehebelt wird – und dass man das ändern werde. Aber es passiert nichts!“

Sein Fazit: „Wir haben in Deutschland kein Erkenntnisproblem bei handelnden Personen, wie zum Beispiel Politikern, sondern wir haben ein Umsetzungsproblem.“ Damit war auch die Idee zum „Umsetzungsbarometer“ geboren, um das es nun hier gehen soll: In einer einfachen Skala von rot („noch nicht begonnen“) über gelb („in der Umsetzung“) bis hin zu grün („umgesetzt“) werden verschiedene Maßnahmen bewertet, mit denen die aktuellen Hindernisse beim Ladeausbau beseitigt werden sollen.

Masterpläne werden nur schleppend umgesetzt

Die erste Ausgabe, die electrive exklusiv vorliegt, ist wenig überraschend von den Farben Gelb und Rot geprägt. Das Dokument finden Sie hier zum kostenfreien Download. Als „umgesetzt“ wird dabei gar keine der Maßnahmen bewertet! „Das ‚Umsetzungsbarometer‘ zeigt deutlich, dass – obwohl ein Problembewusstsein besteht – der dringend benötigte Ausbau der Ladeinfrastruktur auf erhebliche Hindernisse stößt. Insbesondere die bundesweit uneinheitlichen Genehmigungsverfahren für Trafostationen und unterschiedliche technische Anforderungen des jeweiligen Netzbetreibers sowie zahlreiche weitere Schwierigkeiten bei der Realisierung der Netzanschlüsse stellen zentrale Hürden für den Ladeinfrastrukturausbau dar“, heißt es in dem Dokument. „Diese Herausforderungen resultieren u. a. aus der fehlenden Harmonisierung der Regelungen auf Landes- und Kommunalebene bzw. zwischen den Netzbetreibern, was zu Rechtsunsicherheiten, erhöhtem bürokratischem Aufwand und unnötigen Verzögerungen führt.

„Exemplarisch“ für die Hemmnisse stehen laut Aral die Masterpläne Ladeinfrastruktur der Bundes­regierung aus 2019 und 2022. Im Masterplan II aus dem Herbst 2022 wurden 68 „Schlüssel­herausforderungen und Maßnahmen“ definiert. Eine davon: In Maßnahme 46 sollen die „technischen Anschlussbedingungen vereinheitlicht“ werden. In dieser Woche hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine Anwendungshilfe für Netzbetreiber veröffentlicht, damit die Verteilnetzbetreiber mit diesen Best-Practice-Empfehlungen für den Netzanschluss von Ladesäulen in der Mittelspannung ihre Prozesse anpassen können – aber nicht müssen. Mehr als zwei Jahre, nachdem das politische Ziel formuliert wurde.

Ebenfalls in diesem Masterplan II hat die Bundesregierung die Länder dazu aufgerufen, ihre Landesbauordnungen anzupassen. Denn auch wenn Ladesäulen ohne Baugenehmigung errichtet werden dürfen, die zugehörigen Trafo-Stationen eben nicht. Und dann sind die Verfahren noch nicht einmal einheitlich geregelt. „Der gute Wille ist da. Aber wo stehen wir mit der Umsetzung? Bisher hat nur Baden-Württemberg eine Änderung der Landesbauordnung auf den Weg gebracht, also im Kabinett beschlossen. Durch den Landtag ist es aber immer noch nicht“, sagt Junge. „So konnte Nordrhein-Westfalen mit einer anderen Auslegung seiner Landesbauordnung an Baden-Württemberg vorbeiziehen und ist meines Wissens nach das erste Bundesland, in dem Ladestationen und die zugehörigen Trafostationen baugenehmigungsfrei sind. Zwei von 16 Bundesländern!“

Eine zentrale Forderung von Aral ist daher die Einführung einer bundesweit einheitlichen Baugenehmigungsregelung für Trafostationen, „die grundsätzlich eine Genehmigungsfreiheit ohne Maßbeschränkungen und Zusatzkriterien beinhaltet“. Das würde den Ladepunktbetreibern natürlich enorme Freiheiten geben – öffnet aber auch Raum für Wildwuchs, wenn die Größe der Trafostation nicht an die Anzahl der zu versorgenden Ladesäulen gebunden ist. Laut Junge hat Aral diese Forderung aber bewusst maximal formuliert. „Wir haben die Sorge, dass die politisch gewollte Baugenehmigungsfreiheit durch einen unrealistisch kleinen Wert wieder ausgehebelt wird. Natürlich habe ich Verständnis, wenn mit einer Regelung nicht Tür und Tor für jedwede Trafostationen geöffnet werden soll“, sagt der eMobility-Vorstand. „Eine Beschränkung muss in einer vernünftigen und umsetzbaren Größenordnung bleiben!“

„Solange keine Verfahrensfreiheit gilt, würde es die Prozesse stark verbessern, wenn die Baugenehmigungsverfahren in den Bundesländern einheitlich und unbürokratisch durchgeführt würden“, heißt es in dem Dokument. Der konkrete Vorschlag: Wenn innerhalb von drei Monaten keine Entscheidung getroffen wurde, gilt der Bauantrag als genehmigt.

Zwei Jahre warten auf den Netzanschluss

Als zweite Haupt-Forderung hat Aral die „bundesweite Forcierung einer verpflichtenden Digitalisierung und Standardisierung der Genehmigungs- und Netzanschlussprozesse“ in das „Umsetzungsbarometer“ aufgenommen. „Wir fordern nachdrücklich, dass die Bundesnetzagentur die technischen Anschlussbedingungen bundesweit harmonisiert, um einheitliche und beschleunigte Netzanschlussverfahren auf nationaler Ebene zu gewährleisten und so einen skalierbaren Rollout von Ladeinfrastruktur zu ermöglichen. Darüber hinaus sollte die NOW/NLL die Entwicklung einer zentralen Online-Plattform zur Antragseinreichung forcieren, die festgelegte Anpassungsmöglichkeiten für die spezifischen Netzanforderungen bietet“, fordert Aral. „Diese zentrale Plattform sollte eine automatisierte Vollständigkeitsprüfung der eingereichten Dokumente bieten, um Netzanschlussanfragen korrekt einzureichen und folglich den Prozess zu beschleunigen. Auch eine automatisierte Plausibilitätsprüfung der Dokumente wäre ein weiterer wichtiger Schritt zur Optimierung des Verfahrens und zur Entlastung der Netzbetreiber.“

Zwar kann das 13-seitige Dokument in Teilen so gelesen werden, als sei es eine Abrechnung mit den Netzbetreibern. Das will Junge so aber nicht verstanden wissen. Man habe eine „sehr zufriedenstellende“ Zusammenarbeit mit den Verteilnetzbetreibern, so der Aral-Manager. „Wir haben grundsätzlich ein Einvernehmen mit den Netzbetreibern, dass sie dabei unterstützt werden müssen, auf die neuen Anforderungen zu reagieren“, sagt Alexander Junge.

Dennoch merkt er an, dass Aral teilweise bis zu zwei Jahre auf einen beantragten Netzanschluss warten musste. „Wenn an einen entlegenen Standort 1,5 Kilometer Kabel verlegt werden müssen und sich die Bauarbeiten verzögern, habe ich da volles Verständnis. Wenn wir über zehn Meter Kabel sprechen, läuft etwas schief und der Hochlauf der Elektromobilität verzögert sich unnötig“, so Junge. Eine wichtige Rolle bei schnelleren Verfahren könnte die Digitalisierung spielen – etwa in Form eines zentralen Antragportals. Junge sieht bei „vielen – nicht bei allen – der rund 865 Netzbetreiber in Deutschland einen Nachholbedarf bei der Digitalisierung“. Sonst laufe man Gefahr, dass Netzbetreiber künftig in „Netzanschluss-Anträgen ertrinken – und das will keiner von uns“.

Lkw-Ladenetz bringt noch größere Herausforderungen

Doch wie soll das schnell umgesetzt werden, wenn viele Kommunen eine angespannte Finanzlage haben und auch der nächste Bundeshaushalt unabhängig von der Zusammensetzung der künftigen Regierung nicht plötzlich wieder üppig ausfallen wird? „Es muss nicht immer alles Geld kosten, auch wenn die Kassenlage nicht opulent ist“, sagt Junge. „Eine Baugenehmigungsfreiheit für Trafos kostet kein Geld, sondern setzt sogar Personalkapazitäten in den Ämtern frei. Das Gleiche gilt für einheitliche Prozesse.“ Die Digitalisierung bedeutet in der Regel erst einmal ein Investment, spart aber danach ab Tag 1 Geld ein, weil man effizienter arbeiten kann. Wir schlagen hier Maßnahmen vor, die entweder gar nichts kosten oder sehr geringe Anlaufkosten haben – dafür aber einen schnellen Payback.“

Aral hat sich übrigens aus zwei Gründen entschieden, das „Umsetzungsbarometer“ noch in diesem Jahr – und damit kurz vor Weihnachten – zu veröffentlichen. Zum einen will das Unternehmen die Forderungen für den schnellen Ausbau der Elektromobilität früh im anlaufenden Bundestags-Wahlkampf platzieren. Zum anderen sind die Mittelspannungs-Anschlüsse für die E-Auto-Schnelllader nur die Generalprobe für das, was beim Ladenetz für E-Lkw noch auf die Branche zukommt. „Gerade mit Blick auf das kommende Lkw-Laden ist ein vorausschauender Netzausbau essenziell! Ab etwa 25 Megawatt Leistung müssen wir ans Hochspannungsnetz. Viele Netzbetreiber sagen mir, dass sie bei Hochspannungsnetzen acht bis zehn Jahre Vorlaufzeit benötigen“, sagt Junge. „Wir beobachten, dass einige Netzbetreiber hier schon sehr vorausschauend agieren, andere aber nicht. Dabei lässt sich der Bedarf sehr gut prognostizieren. E-Autos und E-Lkw fahren auf denselben Strecken wie Benziner und Diesel. Wir sehen ja anhand der Daten, wo der Bedarf am größten ist.“

Mit dem „Umsetzungsbarometer“ will Aral die Dringlichkeit verdeutlichen, mit der politische und administrative Akteure agieren müssen, um den erfolgreichen Ausbau der Elektromobilität in Deutschland zu gewährleisten. „Deutschland kann es sich nicht leisten, aufgrund bürokratischer Hürden und ineffizienter Prozesse die Klimaziele im Verkehrssektor zu verfehlen. Der zügige Ausbau der Ladeinfrastruktur ist die Grundlage für eine erfolgreiche Verkehrswende sowie die Etablierung der Elektromobilität. Die Politik ist daher aufgefordert, gemeinsam entschlossen zu handeln, um die notwendigen Voraussetzungen für eine nachhaltige und zukunftssichere Mobilität zu schaffen.“

aral.de („Umsetzungsbarometer“ zum Download)

17 Kommentare

zu „Aral-Umsetzungsbarometer: Wo es beim Schnelllade-Ausbau in Deutschland hakt“
Robert
19.12.2024 um 07:03
"Sein Fazit: „Wir haben in Deutschland kein Erkenntnisproblem bei handelnden Personen, wie zum Beispiel Politikern, sondern wir haben ein Umsetzungsproblem!" und das nicht nur beim Ladesäulenausbau auch beim Ausbau der erneuerbaren energie und der modernisierung von Stromleitungen kurz gesagt wir leben in Bürokratisan und Absurdistan zugleich da könnten man glatt glauben das deutschland das glaktische Zentrum der Schildbürger ist
Marc t. S.
19.12.2024 um 07:52
Diesen Bericht könnte ich selbst in gleicher Weise auch verfassen. Allerdings bin ich nur Eigentümer einer Neubauwohnung in einem Komplex mit nur 14 Wohnungen. Die Situation bezüglich der Beschaffung, Genehmigung und Umsetzung der notwendigen Ladeinfrastruktur ist ein Drama und eine Blaupause von dem, was der "Aral-Umsetzungsbarometer" anzeigt, lediglich mit kleinerem Umfang. Selbst 2 Jahre nach dem Einzug in den Neubau gibt es noch keine Lademöglichkeit und endlose Diskussionen mit den Stadtwerken, der Hausverwaltung und nicht zuletzt mit den Eigentümern. Der Barometer zeigt "rot". Vor diesem Hintergrund wundert es mich nicht, wenn die Verkehrswende ausgebremst ist, die Kunden keine Elektrofahrzeuge kaufen und abwarten. Aber warten ist das Letzte, was wir uns in Deutschland leisten können. Die ersten Resultate aus dieser desaströsen Politik sehen wir bereits sehr offensichtlich in der Autoindustrie, bei den großen Zulieferern und nächstes Jahr auch bei den kleineren Firmen. Das sind wahrlich keine guten Prognosen und so warten wir weiter......
R. Rechner
19.12.2024 um 08:33
Es fehlt wie überall das Augenmaß und der Wille der "handelnden Akteure". Man möchte nicht als Nestbeschmutzer dastehen, aber was hier abgeht, man kann nicht genug die Miseren anprangern. Den Nimbus des Landes der Dichter und Denker haben wir rund um den II. WK verloren, den Nimbus der Tüftler und Erfinder verlieren wir gerade auch in Lichtgeschwindigkeit. Soll sich ein Jeder mal ernsthaft fragen, was er dazu beitragen kann, damit das nicht auch noch passiert.....
MWF
19.12.2024 um 09:19
Es muss gesagt werden: Es braucht den Millei-Musk-Effekt in Deutschland. Über Jahrzehnte hat sich Deutschland einen fetten Bürokratie-Speckbauch angefressen. Mit anderen Worten: DOGE (Department of Goverment Efficiency)
Peter (1)
19.12.2024 um 11:11
Was haben NIMBYs mit DOGE zu tun? Was haben Verhinderung von Netzausbau wegen Klagen mit DOGE zu tun? Was haben fehlende Wallboxen in privaten Wohnanlagen wegen Weigerungen der Miteigentümern (Stichwort: "E-Autos brennen ja so schnell, schreibt die BILD") mit DOGE zu tun? Was haben nicht durchgeführte Tiefbaumaßnahmen (Kabelverlegung) wegen Kapazitätsmangel bei Baufirmen und Sach-Planern mit DOGE zu tun?
Heri Balls
19.12.2024 um 10:55
100%
Peter
19.12.2024 um 10:30
Wer ernsthaft so verzweifelt ist die Rettung bei Libertären und Rechtsextremen zu suchen, sollte sich wirklich fragen, ob er die Grundwerte der BRD noch teilt. Wie kann man ernsthaft so naiv sein zu glauben, dass es diesen Männern um irgendetwas anderes als autokratische Macht geht? Gruseliger Kommentar.
Karl
19.12.2024 um 17:35
Wir haben sowas schon in professioneller: den Nationalen Normenkontrollrat.Gut, da sitzt auch mindestens ein Oligarch drin, aber daneben auch noch andere Mitglieder der Gesellschaft.Digitalisierung ist der Schlüssel, kostet aber erst einmal sehr viel Geld und politische Kraft. War bisher mit CDU und FDP nicht zu haben.
Simon 1
19.12.2024 um 16:10
Sehr schön geschrieben, ich habe die leise Hoffnung, wenn solch große Unternehmen laut werden, auch mal was passiert. Die geforderte Digitalisierung ist ein idealbeispiel für Themen, für die man auch die Schuldenbremse aufweichen kann. Das ist eine sinnvolle Investition, die sich selbst finanziert und aufgrund des demografischen Wandels ohnehin bald unumgänglich ist. Netzanträge sind da ja nur eines von unzähligen Beispielen. Wenn ich neue gelbe Säcke brauche, muss ich eine email an die zuständige Entsorgungsfirma schreiben, in der ich mich ausweise, dann bekomme ich eine Postkarte zugeschickt und mit der kann ich dann zum Rathaus rennen und mir da eine (1) Rolle gelbe Säcke abholen.
Reimar Fricke
19.12.2024 um 17:15
Wenn an jeder Tankstelle der Strompreis in Euro/kwh groß angezeigt würde- so wie der Benzinpreis - und wenn man bar oder mit Karte zahlen könnte wie bei Benzin oder Diesel, wäre das ein großer Fortschritt.
H.Ulrich
16.01.2025 um 12:42
Das ist richtig, man könnte schon von weitem sehen, was das kwh fürs Laden kostet
Manfred
02.01.2025 um 10:54
Ja, sehe ich auch so. Wozu Ladekarten, wenn man mit einer Debit-, Kredit-, oder anderen Bankkarte zahlen kann. Die Ladekarten der Betreiber und das damit verbundene Roaming verteuert den Ladevorgang unnötig. Ladekarten sind für Flottenbetreiber und zur Kundenbindung wenn der Kunde das wünscht. Mit dem Handy vor der Ladestation, die Säule, den Ladepunkt auszusuchen ist nicht meins, weil es zu lange dauert. Im Augenblick halte ich eine Ladekarte ran, weil es einfach geht (die Karte bzw der Zugang per App kostet je nach Anbieter monattich auch Geld). Mein Wunsch ist die Zahlung per "Bankkarte" weil einfach und günstiger als Ladekarten. Anzeigen des Stromtarifs muss einfach sein, im Handy nach Tarif "wühlen" dauert zu lange.
Sebastian D.
20.12.2024 um 02:04
Das sehe ich anders. Ich fahre seit 6 Jahre rein elektrisch. Inzwischen fast 200.000 km. Die einzigen die daran verdienen sind die Banken. Ich kenne keinen Elektroauto fahrer der eine Ladesäule mit EC oder Kreditkarten Zahlung benötigt. Inzwischen reicht doch meist eine einzige Ladekarte oder eine gute App in der auch der Preis angezeigt wird. Es wird immer wieder geschimpft über teure Ladepreise. Das macht ein Terminal der häufiger auch kaputt geht oder mutwillig zerstört wird mit Sicherheit nicht besser. Es hat doch heutzutage eh jeder sein Smartphone dabei das mit dem Auto verbunden ist. Ihre Aussage ergibt leider überhaupt keinen Sinn.
D-Tric
20.12.2024 um 21:46
Die Vorbehalte gegen Kartenzahlung machen für mich keinen Sinn. Wenn man selbst Brötchen beim Bäcker mit der Karte zahlen kann, warum sollte das grade beim Ladestrom ein Problem sein? Habe noch nie gehört, dass sich jemand dran stört, dass beim Brötchenkauf eine Bank mitverdient. Es reicht eine einzige Ladekarte? Welche denn? Und wie oft kann man dann doch nicht laden? Oder der Anbieter ändert sein Preismodell und die Karte wird unattraktiv? Gleiches Spiel mit den Apps. Braucht kein Mensch - abschaffen. Kartenzahlung, wie in allen anderen Bereichen unseres Lebens auch und fertig.
TeeKay
21.12.2024 um 13:19
Brötchen beim Bäcker kaufen selten Unternehmen. Elektroautos haben glaube 66% Gewerbe als Käufer. D.h. die brauchen eine Rechnung für die Ladung. Idealerweise eine pro Monat und nicht eine für jeden Ladevorgang. Und das ganze schnell und unkompliziert, ohne dass ich irgendwo irgendwelche kryptischen Nummern und kWh-Zahlen eingeben muss. Daher ist Adhoc-Laden schonmal für 66% ein NoGo.Übrigens kostet AdHoc mit Kartenzahlung oft mehr als mit irgendeiner Ladekarte. Dass eine Hubject-kompatible Ladekarte in Mitteleuropa nicht funktionierte, hatte ich zuletzt vor Jahren. Spanien hat noch einige Inseln. Ansonsten kann ich mit der selben Karte von Estland bis Südfrankreich und von Kirkenes bis Italien laden. Und das ganze mit kalkulierbaren Preisen, weil sie pro Land einheitlich sind.
Manfred
02.01.2025 um 11:01
Die meisten Autofahrer haben keinen Dienstwagen, die möchten per Karte zahlen, die Gebühren für Kartenzahlung sind inzwischen sehr gering. Der Zahlvorgang mittels Ladekarte (oft mit monatlichen Gebühren verbunden) Abwicklung usw. wird wahrscheinlich deutlich teurer sein als einfach ein Debitkarte an die Ladestation zu halten. Es gibt sehr schöne Vergleiche was ein Zahlvorgang Bar, Kredit- oder Debitkarte wirklich kostet.
Stefan
02.01.2025 um 21:10
Die Zahlung mittels Ladekarte ohne Grundgebühr ist meist günstiger als der Strompreis bei Kreditkartennutzung. Es gibt keine Transaktionsgebühren bei der Ladekartennutzung, nur die monatliche Grundgebühr je nach Vertrag.

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