Smatrics EnBW expandiert nach Italien / Neue EnBW-Ladeparks in Deutschland

Smatrics EnBW hat seinen ersten Schnellladepark in Italien in Betrieb genommen. Der neue Standort befindet sich an der Brennerautobahn und bietet 20 HPC-Ladepunkte. Ferner ging in Niedersachsen ein EnBW-Ladepark mit Batteriespeicher in Betrieb. In Bayern startete zudem der Bau eines weiteren Schnellladestandorts.

Bild: Smatrics EnBW/Fotograf: Endre Dulic

Zunächst zur Expansion nach Italien: Mit seinem ersten italienischen Standort setzt der Ladeinfrastruktur-Betreiber gleich ein Ausrufezeichen. Immerhin soll er aktuell einer der größten in Italien sein. Vor Ort wurden zehn Hypercharger von Alpitronic aufgebaut, davon sechs mit einer Ladeleistung von jeweils bis zu 400 kW sowie vier weitere mit jeweils bis zu 300 kW. Da jede Ladesäule zwei Ladepunkte bietet, können in Summe somit 20 E-Fahrzeuge gleichzeitig laden.

„E-Mobilität ist längst Normalität im Alltag der Menschen und auf Reisen. Daher erweitern wir unser Schnellladeangebot für Autofahrer:innen auch entlang von hochfrequentierten Fernstraßen im Norden Italiens“, sagt Thomas Landsbek, CEO von Smatrics EnBW. „Damit ermöglichen wir einfaches Laden auch auf dem Weg zu Urlaubsregionen am Mittelmeer.“

 Der Ladepark ist allerdings noch nicht ganz fertig. Zwar können alle Ladepunkte bereits genutzt werden, die Fertigstellung des Solardaches mit 36 kWp soll jedoch erst im ersten Quartal 2025 erfolgen. Anders, als man es aus Österreich kennt, wo die Ladesäulen im Smatrics-Design gehalten sind, sieht dies in Italien anders aus. So sind die Ladesäulen nicht nur im EnBW-typischen Design, sondern gleich der gesamte Ladepark wurde im bekannten „EnBW HyperNetz“-Design gehalten.   

Bei dem einen Standort, der sich an der Brennerautobahn, Ausfahrt Brixen-Pustertal, befindet, soll es allerdings nicht bleiben. In den kommenden Wochen will Smatrics EnBW einen weiteren Schnellladepark mit zwölf HPC-Ladepunkten an der Autobahn E70 in Palmanova, nahe der slowenischen Grenze, in Betrieb nehmen. Zwei weitere Standorte mit je 16 HPC-Ladepunkten zwischen Venedig und Triest sowie zwischen Bergamo und Mailand sind derzeit in Planung.

Premiere: EnBW-Schnellladepark mit Batteriespeicher

Eine weitere Premiere für die EnBW hatte sich bereits im August angekündigt. Jetzt ging der Ladepark mit Batteriespeicher und 55-kWp-Solardach in Betrieb. Der neue Standort in Osnabrück (Niedersachsen) befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A1. Insgesamt wurden zwölf Hypercharger von Alpitronic in Betrieb genommen. Bei sieben Ladestationen handelt es sich jedoch um den HYC200, der eine maximale Ladeleistung von 200 kW bereitstellen kann. Hinzu kommen noch fünf HYC400, die jeweils 400 kW bieten. Da jede Ladesäule zwei Ladepunkte bietet, können in Summe somit 24 E-Fahrzeuge gleichzeitig laden. Je nach Bedarf soll die EnBW die Anzahl der Schnellladepunkte perspektivisch allerdings auch auf bis zu 48 verdoppeln können.

Das Besondere an dem Ladepark: Die EnBW hat den Standort in einem Pilotprojekt mit einem Batteriespeicher mit einer Kapazität von 540 kWh ausgestattet. Zudem handelt es sich um einen mobilen Speicher. So soll es dem Energieunternehmen möglich sein, diesen auch an anderen Ladeparks nutzen zu können, sobald der Netzanschluss in Osnabrück entsprechend ausgebaut wurde.

„Mit dem Batteriespeicher können wir die noch fehlende Netzkapazität überbrücken und so heute schon die maximale Ladeleistung am Standort ermöglichen. Mit diesem Pilotprojekt werden wir wichtige Erkenntnisse zur weiteren Optimierung unserer Schnellladeinfrastruktur und zum benötigten Netzausbau gewinnen“, so Dirk Güsewell, Vertriebsvorstand der EnBW und verantwortlich für den Bereich E-Mobilität.

enbw ladestation charging station osnabrueck 2024 01 min
Bild: EnBW

Damit allerdings noch nicht genug der Meldungen zu neuen EnBW-Ladeparks. So hat der Energieversorger erst kürzlich mit dem Bau eines weiteren Schnellladeparks in Bayern begonnen. An der Anschlussstelle 38, Marktschorgast, sollen 16 HPC-Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils bis zu 400 kW entstehen. Die Inbetriebnahme des Schnellladeparks ist derzeit im April 2025 geplant.

Mit den neuen Ladeparks treibt die EnBW ihren Ladeinfrastruktur-Ausbau spürbar voran. Allein in diesem Monat ging beispielsweise einer der größten HPC-Ladeparks in Hamburg sowie der zweitgrößte EnBW-Ladepark in Eschborn in Betrieb. In Summe sind bereits über 6.000 ultraschnelle Ladepunkte der EnBW in Betrieb. Bis 2030 will die EnBW 20.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben.

smatrics-enbw.com (Italien), enbw.com (Osnabrück), enbw.com (Marktschorgast)

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