GAC stellt Flugtaxi-Marke Govy vor
Bereits im vergangenen Jahr hatte GAC den ersten Prototypen für ein elektrisches Fluggerät namens Gove vorgestellt. Nun werden die Pläne mit der Lancierung von Govy aber deutlich konkreter. Und schon 2025 will Govy eine Lufttüchtigkeitszertifizierung beantragen, Produktionslinien für den Govy Air Jet einrichten und seine Bestellbücher öffnen.
Bis 2027 will GAC in zwei bis drei Städten im Großraum Guangdong-Hongkong-Macao einen Demonstrationsbetrieb für seine eVTOLs starten. Dabei soll offenbar sowohl das auf dem Gove-Prototypen basierende Govy AirCar für Kurzstrecken bis zu 20 km eingesetzt werden als auch der nun neu vorgestellte Govy AirJet für Strecken bis zu 200 km.
Der Govy AirJet ist mit einem verteilten 8-Achsen-Antriebssystem, einem 100 kW starken elektrischen Direktantrieb und einem dreifach redundanten, heterogenen Kontrollsystem ausgestattet. Das E-Flugzeug verfügt über ein intelligentes Erfassungs-, Entscheidungs- und Hindernisvermeidungssystem und setzt dabei auf Radar sowie Kameras.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h. Die offizielle Reichweite liegt bei 200 km und die Schnellladezeit bei 30 Minuten. GAC plant außerdem, den Govy AirJet in Zukunft mit Festkörperbatterien auszustatten, die eine geschätzte Reichweite von 400 km ermöglichen, um Langstreckenflüge zu absolvieren.
Die Kabine verfügt über ein 1+1+X-Layout, das 3 bis 4 Passagieren Platz bietet. Die erste Reihe ist als offener Raum konzipiert, und die dritte Reihe ist ein flexibler „X“-Raum. Im vorderen Teil der Kabine thront ein langer Navigationsbildschirm. An der Seite der Kabine befindet sich ein langes „adaptives Komfortzentrum“ mit Armlehnen, Lautsprechern, Getränkehaltern, Ambientelicht und drahtlosem Aufladen von Mobiltelefonen, ähnlich wie in einem Fahrzeugcockpit.
GAC ist längst nicht der erste Autohersteller, der sich im Bereich Flugtaxis bzw. eVTOL engagiert, zumal diese in China auch als fliegende Autos bezeichnet werden. So hat der chinesische Elektroautohersteller Xpeng mit Xpeng Aeroht ein eigenes Flugauto-Business. Der chinesische Autokonzern Geely ist wie auch Mercedes-Benz Investor beim deutschen Flugtaxi-Pionier Volocopter und könnte diesen in Kürze übernehmen. Und der europäisch-amerikanische Autokonzern Stellantis ist beim kalifornischen Flugtaxi-Entwickler Archer investiert.
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